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Re: Debian/Testing: Wie aktualisieren?



Jan Kolarik schrieb:
Hallo,

ich frage mich gerade was die beste Strategie ist:

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[dist-]upgrade regelmäßig und in kurzen Intervallen (zB 1x/Woche):

Vorteile: - immer die neuesten testing-Versionen (muß ich in den meisten
            Fällen nicht haben)
          - Überschaubare Downloads

Nachteile: - manchmal die Einschleppung aktueller Bugs

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Security-Updates regelmäßig, einzelne sonstige Upgrades nur bei Bedarf (per "apt-get install"), generelles [dist-]upgrade nur alle heilige Zeit:

Nachteile: - gerade eben habe ich zB konqueror aktualisiert ("apt-get
    install"), das hat mir in Folge auch kcontrol mit
    aktualisiert. Konsequenz: In kcontrol haben die zwei
    Keyboard-Module (in Peripherals und Regional) gefehlt
    (vermutlich hätte ich einen Blick auf die "recommended"-Infos werfen
    sollen?). Erst ein folgendes Update von kdebase hat das wieder
    behoben.
    - Upgrade/Download wird mit der Zeit ziemlich groß: Derzeit bei
    mir über 600 Pakete in 400MB. Sind da irgendwann Probleme
    hinsichtlich der Abhängigkeits-Komplexität des Upgrades zu
    erwarten?

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Wie handhabt ihr das bei Debian/testing?

Jan.

PS: apt-pinning (soweit ich das verstehe) hilft ja hier nicht weiter, da das ja nur die Auswahl zwischen zwei Debian-Releases (zB stable und testing) erlaubt, nicht jedoch zwischen verschiedenen Versionen _innerhalb_ von testing (?)


Ich bin eine Weile nicht dazu gekommen die Liste zu lesen, deshalb hier etwas verspätet mein Beitrag:

Ich 'fahre' seit Jahren debian 'bleeding edge', also stable/testing/unstable. Und bislang ist eigentlich immer alles gut gegegangen.

Für Updates oder Installation von Einzelpaketen nutze ich 'apt-get install'. Vollständige Updates dagegegen mache ich via dselect. Das hat den Vorteil, daß ich gezielt die Abhängigkeiten auflösen kann, was immer dann wichtig ist, wenn mal wieder ein generelles Upgrade einer kompletten 'Paketsuite' fällig ist. Z.B. KDE, Gnome oder der gcc. In der Regel hinken dann einige Pakete hinterher und sorgen für ungelöste Abhängigkeiten, die bei einem Update per apt im Zweifelsfall für eine Deinstallation von Paketen sorgen.

Mit dselect kann ich diese Abgängikeiten auflösen, in dem ich die fraglichen Pakete auf 'hold' setze. Das mache ich so lange, bis alle Abhängigkeiten gelöst sind. Dann erfolgt das Update und anschließend versuche ich einzelne gehaltene Pakete gezielt zu aktualisieren.

Da mag etwas umständlich sein und vielleich wenig elegant, aber für mich funktioniert es. Und ich kann unabhängig von den problematischen Paketen den Rest des Systems aktuell halten. Manchmal dauert es ein paar Tage oder Wochen, manchmal muß man auch wegen einem Generationswechsel ein paar veraltete Pakete deinstallieren, aber ich kann bei dselect, wenn mir das Resultat der Paketauswahl nicht gefällt, auch per <Strg>C abbrechen, ohne daß die Änderungen in der Paketdatenbank landen.

Hin und wieder muß ich mal per Hand einzelne Pakete downgraden, wenn sich rausstellt, daß sie noch einen Bug haben. Die setze ich dann so lange auf 'Hold', bis der Bug gefixt ist. Auf dem Weg konnte ich dann auch mit dem Problem mit den ssl-Libs umgehen. Und aktuell gibt es ein Problem in ncurses, der dafür sorgt, daß UTF-8 u.a. bei dselect nicht funktioniert.


Gruß
Berthold


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