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Re: RAID5, LVM + RAID1 oder was ist das Beste?



chris@schoeppi.net (Christian Schoepplein) writes:

> wir planen die Anschaffung eines neuen Servers zum Sichern von Daten und 
> nun ist die Frage was besser ist :). LVM + RAID1 oder reines RAID5 oder 
> LVM + RAID5 (falls das überhaupt geht).
>
> - Die Daten sollen natürlich so sicher wie möglich gegen Verlust 
>   geschützt sein.
> - Es soll möglich sein, dass bei Bedarf neuer Speicherplatz hinzugefügt 
>   werden kann, was mit LVM + RAID1 ja auf jeden Fall gehen sollte. Geht 
>   das aber auch mit RAID5 ohne weiteres?
> - Der Plattenspeicher soll sol efektiv wie möglich genutzt werden. 
>   Angenommen im System sind 4 x 500 GB Platten verbaut, dann könnte ich 
>   mit RAID1 effektiv 1 TB an Speicheplatz nutzen, mit RAID5 IMHO 1,5 TB.

Die erste und die dritte Anforderung konkurrieren. Zusätzliche
Sicherheit in Form von RAID6 benötigt z.B. eine zusätzliche Platte.

> Wie würdet ihr euer System konfigurieren?

Mir ist nicht ganz klar, welche Speicherkapazität und welches Budget
du hast. "Zum sichern von Daten" klingt für mich so, daß dort ab und
an große Datenmengen hinkopiert werden, aber nicht hunderte Nutzer
gleichzeitig auf einem Fileserver arbeiten.

> Eine weitere Frage ist, ob reines Software RAID mit Hilfe der 
> entsprechenden Kernel-Module genutzt werden soll, oder ob ein 
> Hardware-RAID-Controller (irgendwas von 3Ware) zum Einsatz kommen soll. 
> Was ist denn hier vorteilhafter und warum?

Gute Frage, die ich umgehen möchte...

Ein Beispiel, das bei mir funktioniert: Ein SAS-Gehäuse mit 15
500GB-SATA-Platten, darauf RAID6 mit SoftRAID (md). Das nehme ich für
das Ablegen großer Datenmengen ohne übermäßige Zugriffe. Beim
Fileserver für viele Nutzer habe ich stattdessen schnelle SAS-Platten
und 6 RAIDs zu je 7 Platten.

Das Vergrößern ist zumindest für RAID5 im Linux-Kern, in neuesten
müßte auch RAID6 drin sein. Wenn das wichtig ist, sollte man das
vorher testen.

Die CPU für SoftRAID ist im Überfluß vorhanden, man hat eine
Open-Source-Lösung und ein im Quellcode offengelegtes On-Disk-Format.

Was im Vergleich zu Kontrollern mit
proprietärer("Hardware")-RAID-Implementierung fehlt:

- eine Backup-Batterie auf dem Kontroller (andererseits habe ich USVs).
- Die Anzeige einer defekten Platte durch LED am Speichergehäuse geht nicht.
  Man muß also anderweitig die richtige Platte rauskriegen, ich mache das
  über die Seriennummer.
- Bei Einfügen einer Ersatzplatte beginnt er nicht sofort mit Rebuild, sondern 
  man muß die Platte mittels Befehl hinzufügen.

Wenn man weiß, was man tut, kommt man damit klar; wenn nicht, hilft
auch ein Hardware-RAID nicht.

	Sven




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