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Re: Frage zu KGpg bzw. GnuPG (verschlüsselte E-Mails)



On 19.10.07 23:27:52, Thomas Wegner wrote:
> Am Freitag, den 19.10.2007, 22:27 +0200 schrieb Roland Schmid:
> > Auf welche key-server muss man den public-key exportieren, was bedeutet
> > es, das eigene Schlüsselpaar signieren zu lassen.
> Du kannst auch direkt Deinen Public Key mit einem Empfänger per email
> oder Diskette austauschen. Ein Keyserver ist halt nur eine andere
> Möglichkeit des Austauschs.
> Signieren bedeutet, dass ein Dritter bezeugt, dass der Schlüssel wirklich Dir gehört und Du der bist, als der Du Dich ausgibst. Normalerweise ist das nur vertrauenswürdig, wenn Du das durch eine anerkannte Institution ausführen lässt, die selbst wieder vertrauenswürdig ist.

Nicht wirklich, das Signieren der Public Keys dient dazu ein
Web-of-Trust aufzubauen. Dazu bedarf es nicht unbedingt einer
anerkannten Institution. Mal als Beispiel, Hinz hat einen oeffentlichen
Schluessel der von Kunz signiert wurde. Kunz oeffentlicher Schluessel
wiederum wurde von Gustav signiert. Damit weiss Gustav also das Kunz
oeffentlicher Schluessel auch wirklich Kunz gehoert. Wenn Gustav nun den
oeffentlichen Schluessel von Hinz sieht, erkennt er dass Kunz diesem
Schluessel schon vertraut (da er ihn signiert hat), demzufolge kann
Gustav dem oeffentlichen Schluessel auch ein gewisses Vertrauen
entgegenbringen. Das heisst nicht das er ihn signiert, aber wenn er eine
von Hinz signierte Mail bekommt kann er relative sicher sein dass diese
auch von Hinz ist. Er vertraut darauf das Kunz ueberprueft hat das Hinz'
oeffentlicher Schluessel auch wirklich Hinz gehoert.

Hoffe das Beispiel ist nicht zu verwirrend :)

Ueberpruefen der Identitaet sollte man sinnvollerweise mit einem echten
Ausweisdokument (z.B. Pass, Personalausweis usw.)

> Diese Institutionen betreiben dann auch einen entsprechend hohen Aufwand
> mit der Identitätsprüfung. Z. B. Trustcenter oder die c't.

c't, bzw. Heise bieten vor allem eine Moeglichkeit dem eigenen
Schluessel schnell ein hohes Mass an Vertrauenswuerdigkeit zu geben.
Weil sie einen entsprechenden Kontrollaufwand betreiben und demzufolge
die Menschen die einen von heise signierten oeffentlichen Schluessel
sehen annehmen dass dieser auch demjeniegen gehoert der im Schluessel
benannt ist.

Andreas

-- 
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