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Re: Linux Router oder Hardware



Am Dienstag, 9. Oktober 2007 schrieb B_Kloss:
> Hallo, Liste
>
>  gestattet eine private Frage.
>
> Ich habe daheim einen Debian Etch (AMD Athlon XP 2600+ mit 1 GB RAM,
> 6000 kB/s-Leitung), der im Netz als Router arbeitet. WLAN 54 MBit.
> Eine Karte bedient das DSL-Moden und die andere das Heimnetz Mein
> Sohn hat ein MacBook und einen flotten Vista-Rechner. Haupt-Volumen
> im Netzverkehr produziert er.
>
> Seiner Meinung nach ist diese Internetanbindung eine schlechte
> Lösung. Er möchte gerne statt dessen einen DSL-Router installieren,
> weil das angeblich wesentlich flotter ist.
> Seine Bedürfnisse: ICQ, Video-Chat, Spiele, Dyndys.
>
>
> Ist die bestehende Lösung wirklich langsamer, wenn ich IPTables
> richtig konfiguriere.
> Welche Ports muss ich wie forwarden, damit das richtig läuft?
>
> Danke für nachsichtige und hilfreiche Antworten.
>
> Bernd

Die Performance deines Rechners ist erstmal mehr als ausreichend (um 
nicht zu sagen overkill). 
Grundsätzlich hast du mit deiner Linux Box mehr Möglichkeiten als mit 
einem gekauften (non-linux) DSL-Router. Gerade was die DSL-Performance 
angeht (Stichworte: QoS) kannst du mit dem System viel mehr machen als 
mit dem gekauften Router. Von Zusatzdiensten mal ganz zu schweigen 
(Fileserver, ...)

Die Frage ist ob du den Aufwand da reinstecken möchtest, weil 
grundlegende QoS Merkmale beherrschen die meisten DSL Router bereits 
und wären deinem PC also überlegen solange du dort keine QoS Lösung 
einsetzt.

Ich kenne einige, die nie wieder auf einen DSL Router zurück möchten, 
seitdem sie QoS (inklusive Einberechnung aller Overheads im Stack: 
ppp,pppoe,atm,aal5,..) auf einem Linux-PC benutzen.

Die Stromkosten des DSL-Routers sind natürlich deutlich geringer. 

Ein paar URLs fürs Selbermachen:
#overhead Patch
http://www.adsl-optimizer.dk/   
#grundsätzliches zum Thema
http://www.lartc.org/howto/lartc.cookbook.fullnat.intro.html  
#HTB Doku
http://luxik.cdi.cz/~devik/qos/htb/manual/userg.htm   

Ich muss aber vorwarnen, das ist keine leichte Kost. Ich glaube es gab 
auch mal ne c't zu dem Thema. Ist iirc nichtmal lange her allerdings 
wurde dort keine Overhead Calculation besprochen?

Ich vermute im übrigen das dein Sohn die fertige Box aufgrund des 
Webfrontends bevorzugt, da kann er leichter Port-Forwards etc.pp. 
eintragen als auf dem Linux PC.

-- 
Markus Schulz

"Des is völlig wurscht, was heut beschlossen wird: I bin sowieso 
dagegn!" (SPD-Stadtrat Kurt Schindler; Regensburg) 



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