[tc] Unterschied HFSC/HTB, Rate abh. von asterisk triggern, ingress bei UDP sinnvoll?
Hallo,
um eine möglichst störungsfreie VoIP-Kommunikation zu ermöglichen, habe ich an
mein Device ppp0 (1 Mbit SDSL) einen Traffic-Shaper gehängt. Dieser verwendet
(erstmal) zwei Klassen: eine für SIP und RTP (markiert durch iptables), die
andere für den Rest.
Weil mir mal jemand gesagt hat, das sei besser für VoIP, habe ich eine
HFSC-qdisc verwendet.
Frage 1: Ist das sinnvoll? Wo genau liegen die Unterschiede zu HTB (ich finde
über HFSC relativ wenig im Netz)? Wäre dort an »oberster Stelle« vielleicht
auch eine PRIO-Klasse angebracht; schließlich soll ja eigentlich der gesamte
VoIP-Traffic durch?
Diese qdisc wirkt sich ja nur auf den ausgehenden Datenverkehr aus. Um
eingehende Übertragungen etwas zu zügeln, gibt es ja eine ingress-qdisc, die
beispielsweise ab einer bestimmten Rate beginnt, (schon angekommene) Pakete
zu verwerfen, um die Gegenstelle zu langsamerer Übertragung zu bewegen und
somit die Queue des ISP leer zu halten.
Frage 2: Funktioniert das auch denn auch mit eingehenden UDP-Strömen? Es
findet nämlich ziemlich viel Kommunikation über ein UDP-OpenVPN statt, die u.
U. die RTP-Pakete stört.
Angenommen, ich richte also eine solche ingress-qdisc ein, dann möchte ich ja
eigentlich nur Nicht-VoIP-Pakete verwerfen, und zwar genauer gesagt immer nur
soviel, daß genug Luft für RTP bleibt. Und gleich den sonstigen Download auf
180 kbit zu beschränken, nur weil es bei Lastspitzen *theoretisch* mal
vorkommen kann, daß 800 kbit für eingehenden VoIP-Verkehr benötigt werden,
wäre auch irgendwie Quatsch.
Meine Idee: Ein Skript, das regelmäßig (oder noch besser von asterisk
getriggert) die Downloadrate für Nicht-VoIP-Verkehr abhängig von der gerade
genutzten VoIP-Uploadrate (die sich ja einfach aus dem Durchfluß durch die
VoIP-qdisc ermitteln läßt) hoch- und runterregelt.
Drum Frage 3: Geht das? Gibt's das vielleicht schon? Wie geht's
richtig/besser?
Mit lieben Grüßen
Daniel
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