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Re: Warum macht man die Installation so schwer?



Richard Mittendorfer <delist@gmx.net> wrote:

>> Ich nicht (zumindest nicht als ich frisch von Windows zu Debian
>> gewechselt bin)! Ich hatte auch da schon DOS-Kenntnisse und folglich
>> keine Angst vor der Console. Aber wenn man den Aufbau des (Datei-)
>> Systems nicht kennt und sich vorher noch nie mit Hardware beschäftigen
>> musste, ist das ganz schön hart. (Woher soll _ich_ wissen, was ich für
>> eine Grafik-/Netzwerkkarte etc. drin hab - die war da beim Kauf drin
>> und hat funktioniert...) ;-)
>
> Und da findest du C:, Z: und D: besser geeignet? Das du diese kennst
> haengt nunmal auch damit zusammen, dass du dich einmal damit befasst
> hast und weisst, dass es ein Laufwerk ist. Und die richtigen Treiber
> fuer deine Grafikkarte musst du doch auch aus dem Netz laden damit du
> sie in vollem Funktionsumfang nutzen kannst.

Aber erst mal kriegt man wenigstens irgend eine grafische Oberfläche.
Obendrein ist es viel leichter, sich auf der Seite des Herstellers bis
zu seinem Grafikkartentyp durchzuklicken, als im Installer zu raten,
welchen Treiber man für eine "Matrox Superduper III" oder eine "NVidia
GX-SLT OEM" braucht.  Oder parallel auf einem anderen Rechner
rumzubrowsen, oder sich an einen Konsolenbrowser zu gewöhnen.

> Noch dazu stuertzt das Ding
> manchmal ab, wegen schlechten Treibern oder sonstwas, das muss dann auch
> gefixt werden. Ich hab ja schon eingige Jahre kein Windows mehr genutzt,
> aber wenn ich mein, in den Jahren notwendigerweise gesammeltes Wissen
> ueber dieses OS zusammennehme, kann ich mir die Kleinigkeit einen kurzen
> Linux-Crashkurs (im Internet zu finden) schon antun!

Darum geht's doch überhaupt nicht.  Und ich finde den Windows-Installer
und das Modell "Wir vertrauen darauf, dass die Hardware-Hersteller schon
Treiber für unser OS schreiben (und auch noch für die Zertifizierung
zahlen)" nicht toll.  

Aber OS X zu installieren ist wirklich ein Kinderspiel.  Vor allem aber
geht es gar nicht darum, Schwanzlängen zu vergleichen.  Mag Windows
schlecht sein oder OS X verspielt, und SuSE uncool oder wasweissich.
Jedenfalls kann man am Debian-Installer sicher noch einiges verbessern.  

Wobei ich auch hier warnen muss:  Viele haben ihre Eindrücke mit dem
woody-Installer gewonnen;  der von sarge ist schon viel besser, und für
einige Architekturen kommt vielleicht schon etch mit einem grafischen
Installer. 

> Warum diese Person dann glaubt er muesse Debian nehmen, weil irgendwer
> gesagt hat es waer' "cool" oder sowas, ist dann schon grenzdebil. Hier
> waere Ubuntu oder Suse wohl eher angesagt, wenn du auch dort nicht um
> solche "hoechst unangenehme" Fragen herumkommst.

Ich gehe mal zu deinen Gunsten davon aus, dass du mit "grenzdebil" nicht
Ulrich gemeint hast, sondern den OP.  Ich bin nämlich sein großer
Bruder, der mit den kräftigen langen Armen und dem Debian-Account ;-).

Aber "grenzdebil" finde ich generell beleidigend, und der
Ursprungsposter hat auch nicht wirklich Anlass zu solchen Vermutungen
gegeben.  Da gibt es andere Kaliber, und vielen davon ist weder mit
Ubuntu oder SuSE noch mit Windows geholfen (und auch nicht mit Mac OS),
sondern mit einem Kumpel, der ihnen den Rechner aufsetzt *und* pflegt.

Gruß, Frank
-- 
Frank Küster
Single Molecule Spectroscopy, Protein Folding @ Inst. f. Biochemie, Univ. Zürich
Debian Developer (teTeX)



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