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Re: "Normales" Debian auf Sempron 64?



Christian Frommeyer wrote:
> Am Mittwoch 17 Mai 2006 15:28 schrieb Andreas Juch:
>> Mich würde interessieren ob man auf einem System mit 64 Bit CPU ein
>> "normales" i386 Sid installieren und wie gewohnt verwenden kann.
> 
> Wenn es um die 64bit Erweiterung von AMD (aka amd64 oder em64t) geht ja. 
> Für andere 64bit Architekturen gilt das natürlich nicht.

Also fallen die gängigen Desktop CPUs die ein 64 im Namen tragen wohl
eher unter die "64 Bit Erweiterung" Kategorie. Dachte ich mir schon, da
die meistens mit Windows verkauft werden und das unterstützt IIRC auch
nur in einigen exotischen Versionen 64 Bit und das 0815 XP Home kann das
sicher nicht.

Und was gibt es dann überhaupt für "echte" 64 Bit CPUs? Sind das nur
irgendwelche Großrechner Exoten oder fallen die Intel ia64 Dinger auch
darunter? Wobei es eigentlich momentan nicht relevant für mich ist, da
mir Intel eine Spur zu teuer ist.

>> Nachdem ich relativ viele Mails von Klaus Becker über die ML 
>> bekomme, die von chroot Umgebungen und diversen 32 Bit Programmen die
>> damit nicht laufen handeln, wollte ich mich diesbezüglich mal
>> erkundigen.
> 
> 32bit im chroot ist an und für sich auch kein Problem, solange die 
> Software im chroot keine Daten von "draußen" braucht

Das ist jetzt auf "echte" 64 Bit CPUs bezogen, oder? Also für einen z.B.
Athlon XP 64/Sempron 64 würde ich jetzt kein chroot benötigen um 32 Bit
Software laufen zu lassen...

>> Mir schwebt noch im Hinterkopf, dass 64 Bit CPUs 32 Bit Programme
>> ausführen können. Bedeutet dies nun dass ich den Kernel auf i386
>> optimieren muss, damit diese Programme laufen?
> 
> Wie oben schon geschrieben gilt das nicht für 64bit CPUs im allgemeinen 
> sondern für die 64bit Architektur von AMD.
> Den Kernel kannst Du für das optimiert bauen, was läuft. Was die 
> Kompileroptimierungen angeht. Es sollte allerdings wohl ein 32bit 
> binary werden.

Ok. make menuconfig sagt dazu, dass er spezifische Optimierungen für den
Athlon64 verwendet. Der Kernel wäre dann aber wahrscheinlich noch immer
32 bittig.

>> Hintergrund ist, dass bei mir zuhause genug i386 kompatible Kisten
>> rumstehen und meine Internetverbindung nicht immer glühen soll wenn
>> bei Sid Updates rauskommen. Zu dem Zweck habe ich einen apt-cacher
>> laufen, die Clients laden also nicht alles doppelt und dreifach
>> runter. Wenn ich 64 Bit Software nützen müsste, hätte ich schon mal
>> das doppelte an Transfervolumen verbraten.
> 
> korrekt.
> 
>> Ein weiterer Grund ist, dass es natürlich (noch?) mehr 32 Bit
>> Programme gibt.
> 
> korrekt. (hier kann man sich mit einem chroot behelfen.
> 
>> Eine 64 Bit CPU sollte es vielleicht aber trotzdem sein, da es
>> möglicherweise zukunftssicherer ist (?)
> 
> das ist wohl im Moment eher noch kein schlagendes Argument es sei denn 
> Du nutzt Deine Rechner immer bis sie den Geist aufgeben.

Das eigentlich nicht, aber falls ich mal 8GB RAM für Eclipse & Tomcat
benötige, könnte ich ihn mit der CPU effizient adressieren ;-)

>> und man die momentan preislich schon fast nachgeschmissen bekommt.
> 
> Das ist allerdings ein Argument ;)
> 
> Gruß Chris

Danke schon mal für die Aufklärung! Jetzt muss ich nur noch rausfinden
warum meine Mails ca. 4 Stunden brauchen bis sie bei der ML ankommen und
ich bin rundum glücklich :-)

lg Andreas

-- 
Andreas Juch, andreas.juch@aon.at, http://andreasjuch.mywol.org



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