Re: [OT] Sprachentwicklung
Matthias Houdek <linux@houdek.de> wrote:
>> Habe mal Erkundigungen eingezogen (Dank an Ulrich Victor,
>> Altphilologe an unserm Institut)
>> ---schnipp--
>> Die diachronische Betrachtungsweise ist in der Frage des Artikels von
>> Fremdwörtern fehl am Platz. Die Betrachtungsweise muß synchron sein
>> [gemeint ist zeitlich, GD], weil die Sprecher nach Analogien suchen.
>> Es heißt z. B. die Bouillon,
>
> Wer sagt denn _die_ Bouillon? Ich jedenfalls nicht. Noch nie.
> Immer "der".
Ich. Ich habe "der Boullion" noch nie gehört.
>> weil im Deutschen die Brühe, statt
>> richtig der Bouillon / le bouillon, und es heißt (auch) der Meter,
>> weil -er eine maskuline Endung hat (Bäck-er etc.).
>
> Aber: das Chronometer (u.a.)
Oder der Parameter (u.a.). Mit anderen Worten: Es kommt drauf an - auf
verschiedenes, aber jedenfalls nicht ausschließlich oder auch nur
hauptsächlich auf das Geschlecht in der Ausgangssprache. Darauf kommt's
wohl umso weniger an, je ferner uns diese ist.
Gruß, Frank
--
Frank Küster
Single Molecule Spectroscopy, Protein Folding @ Inst. f. Biochemie, Univ. Zürich
Debian Developer (teTeX)
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