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Re: Allg. Frage zu Debian's Design-Entscheidungen



On 05.04.06 10:12:59, Detlef Niehof wrote:
> > Weiterhin begehst du hier einen fatalen Fehler: Was
> > sollen Soundpakete
> > auf einem Server? Dort ist es vollkommen unsinnig
> > und unerwuenscht. [...]

Das naechste Mal auch gerne ohne CC ;-)

> Wofür braucht man denn eigentlich ein Server-System?

Soll ich dir jetzt wirklich erklaeren was man alles mit einem Server
machen kann?

> Ist das auf das Internet oder auf Netzwerke generell
> bezogen? Beziehst du dich auf Firmen, die
> Webhosting-Dienste u.Ä. anbieten?

Nein, Ja und Nein. Ein Server ohne Netzwerk dran ist meistens ziemlich
sinnfrei, da ja keiner die angebotenen Dienste nutzen kann. Es geht
nicht nur ums Internet, auch hier bei mir zuhause steht so ein Teil rum,
der routet, backupt und stellt zwar nur ein wenig Platz zur Verfuegung
aber dennoch ist es ein Serversystem.

Weiterhin habe ich einen root-Server der mir momentan meine Website
hostet sowie ein privates SVN. 

> Zumindest bei
> letzteren würde ich nicht unbedingt erwarten, dass sie
> überhaupt Soundhardware in ihren Computern haben -
> oder überhaupt Hardware haben, die nicht zwingend
> notwendig ist.

Nicht jeder stellt sich ein 19"Rack hin oder kann das tun. Es gibt auch
kleine Firmen wo ein handelsueblicher PC (mit Onboard-Sound)
Serverdienste fuer die Firma bereitstellt. Das geht vom Mailserver,
ueber Web-Proxy hin zu Datenhaltung und DB-Server.

Mein root-Server hat auch Onboard-Sound.

> > Wieso schwieriger? Du willst Sound, also
> > installierst du die dafuer
> > notwendigen Pakete und schaust in die Doku. [...]
> 
> Nun ja, ich hätte als Linux-Neuling eher erwartet,

Siehe meinen Kommentar zu Linux-Anfaenger: Andere (gerne auch
debianbasierte) Distro nutzen. Debian ist nicht unbedingt
Einsteigerfreundlich, auch wenn es seit Woody einiges dazugelernt hat.

> dass - sofern Soundhardware vorhanden ist, erkannt
> wird und Treiber vorhanden sind - bei der
> Linux-Grundinstallation so etwas erscheint wie:
> "Soundchip Blablabla wurde erkannt - Treiber
> installieren J/N?"

Da verwechselst du aber was, die Treiber waren schon laengst installiert
und wenn du einen der grossen Desktops einsetzt auch die notwendigen
Bibliotheken. Da brauchte es nur noch ein Programm zum Mixer aufdrehen
und falls hotplug den Treiber nicht geladen hat ein laden des Treibers.
Das Paket alsa-utils ist nicht notwendig um Toene aus den Boxen zu
bekommen.

> - Das erscheint mir gradliniger als
> den Soundchip korrekt zu erkennen, keine Treiber zu
> installieren und dann darauf zu bauen, dass der
> Anwender aus der Dokumentation ersieht, dass kein
> Fehler vorliegt, und dass er herausfindet, welche
> Pakete überhaupt relevant sind.

So ist es aber bei Debian nunmal, es wird nur das installiert was der
User will. Er muss sich deswegen auch ein wenig selber darum kuemmern
was er eigentlich will. Wenn dir das nicht passt, nimm einfach eine
andere Distribution.

> Was das System automatisch tun kann, sollte es
> eigentlich auch automatisch tun.

Tut es auch, wenn hotplug deine Soundkarte erkennt laedt es automatisch
die Treiber. Zu der Stummschaltungs-Problematik habe ich schon was in
meiner vorigen Mail gesagt.

> Insofern erscheint es mir eigenartig,
> dass Distros wie (K)Ubuntu (die ja offenbar das tun,
> was ich oben angedeutet habe) nicht in Debian
> integriert sind.

Wie soll das denn gehen? Du kannst doch nicht eine Distro in eine andere
integrieren? Oder meinst du nur die Pakete? Es gibt einen Austausch von
Paketen, bzw. vielmehr der Veraenderungen, aber es passt eben nicht
alles in die Philosophie von Debian.

> Poweruser können ja jede Automatik weiterhin
> abschalten und haben volle Kontrolle darüber, welche
> Treiber und Pakete installiert werden.

Was sind Poweruser? ;-) 

Wie gesagt, wenn du mehr Automatismen haben willst nimm (K)Ubuntu oder
SuSE oder ein anderes Linux. Debian ist nicht darauf ausgelegt.

Andreas

-- 
Beware of low-flying butterflies.



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