[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Enttäuschend



On Thu, Mar 23, 2006 at 09:11:30AM +0100, Gebhard Dettmar wrote:
> On Thursday 23 March 2006 06:40, Sven Hoexter wrote:
> > On Wed, Mar 22, 2006 at 11:44:17PM +0100, Gebhard Dettmar wrote:
> > > On Wednesday 22 March 2006 13:29, Claus Malter wrote:
> > > > Fakt ist auch, dass bei vielen großen Firmen die Windows
> > > > Server-Landschaft abgebaut wird und durch Linux ersetzt wird. Leider
> > > > nicht mit Debian, sondern mit Suse und Redhat. Grund sind die SLAs.
> > >
> > > Was sind SLAs?
> >
> > Service Level Agreements
> >
> > -> Supportvertraege
> >
> Ach das, dessentwegen MS sich div. wer_weiß_wie_teure Anzeigenkampagnen 
> geleistet hat, Gartner Group oder irgendsolche Fuzzis hätten errechnet, 
> die Total Cost of Ownership sei bei Linux höher als bei Windows.
> Das hab ich noch nie begriffen - wozu braucht man sowas, wenn man einen 
> Admin hat, der weiß, wie man ein System administriert, updated etc.  
> Nehmen wir mal einen wie Andreas Kretschmer - arbeitet, aus seiner Sig zu 
> schließen, bei Scholl und ich kann mir nicht vorstellen, dass der da 
> Windows administriert. Wozu braucht der SLAs? Ist es nicht Aufgabe der 
> HR-Abteilung, Leute einzustellen, die Support nicht nötig haben?
> Gebhard
Aehm naja so SLAs garantieren dir bei Problemen das binnen von xStunden
reagiert wird, das Du fuer xJahre Security updates bekommst. Im Idealfall
hat der Anbieter die Sachen auch vorher schon getestet.
Natuerlich kann man viel mit eigenem Personal abdecken aber wenn ich zwei
Leute dafuer abstellen muss nach Bugfixes zu suchen ist es guenstiger
das auf jemand externes abzuwaelzen der Leute dafuer bezahlt. Interessant
wird sowas zB bei Kernel Bugs. Welches 100 Mann Unternehmen beschaeftigt
schon einen Kernel Entwickler fuer den Fall von ominoesen Bugs?
In dem Fall erstmal losrennen zu muessen um einen Freelancer anzuheuern
ist auch etwas abendteuerlich und kostet dich im Zweifel nur unmengen
an mehr Geld.

Bei non-free Software wie z.B. DB2 oder Oracle (nur um mal die grossen
Datenbanken zu nennen) kommt noch hinzu das Du da ziemlich in die Roehre
guckst wenn das Ding ploetzlich beschliesst nicht mehr mit dir spielen zu
wollen. Und wer will die Kosten schon selber tragen wenn die Produktivdatenbank
beschliesst fuer 3 Tage zu streiken bis der Entwickler mal einen patch
gebastelt hat. Dafuer gibt es dann das SLA wo drin steht das die nach
spaetestens 24h wieder laueft sonst zahlt jemand anders fuer die Ausfaelle.

Interessant wird es halt an der Stelle wo IBM oder Oracle dann sagt "oh
das laueft ja auf einer von uns nicht zertifizierten Plattform. Tja tut
uns leid da koennen wir leider fuer nichts garantieren, sucht den Bug
selber". An der Front hat sich allerdings in den letzten Jahren, wie vom OP
schon geschrieben, einiges getan. Allerdings halt auch nur da wo Du etwas
mehr Geld aufwenden musst. IMHO zurecht da solche Prozesse der Zertifizierung
halt auch einen Haufen an Geld verschlingen.

Es gibt da jetzt noch ein paar Sondermeinungen zum Fall Ubuntu und wie man
da haette Geld besser verwerten Koennen zum Wohle von Debian aber das
verkneife ich mir jetzt mal. ;)


Anyway ich glaube es wird off-topic und das Thema ist hier auch schon mehr
als einmal ziemlich breit debatiert worden.

Sven
-- 
If God passed a mic to me to speak
I'd say stay in bed, world
Sleep in peace
   [The Cardigans - 03:45: No sleep]



Reply to: