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Enttäuschend



hallo, liste,


auch auf die gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen, wollte ich mal einen kurzen erfahrungsbericht geben von unserem versuch, auf zwei Standterminals mit mini-itx darin Linux zu installieren bzw. zu betreiben - in einer Windows-hochburg ;-)


ich muss gestehen, dass ich null schimmer habe von grafischen oberflächen auf Linux, ich arbeite seit einigen jahren mit suse- und debian-servern, aber lediglich auf der konsole.


scheff war einverstanden, auf ein gerät linux zu installieren.


Gerät 1:

- suse 10 war installiert. erscheinungen:

- ewig langes booten

- oberfläche wirkt sehr träge

- erstes komplettes einfrieren des rechners beim doppelten klicken auf firefox

reboot ... warten, warten .... erstes zweifeln daran, dass und ob linux mittlerweile im grafischen modus den zustan der Userfreundlichkeit erreicht hat.

- zweiter versuch:

diesesmal öffnet sich der browser; nach etwa zwei minuten erneutes einfrieren des rechners.


jetzt installiert mein kollege windows xp auf dem gerät - wir werden mal sehen ...



Gerät 2:

- debian sarge installiert; nach howtos und anleitungen im netz X11 installiert und eingerichtet

- mit der on-board-grafikkarte (irgend so ein apollo-ding...?!) keine höhere auflösung als 1024x768 möglich

nach der überlegung, schlimmstensfalls viel arbeit in eine funktionierende kde- oder gnome-installation und anpassung in ein debiansystem zu stecken oder möglichst schnell effektiv mit den geräten zu arbeiten, testen wir suse auch auf dem zweiten gerät:

- suse 9 installiert (eine 10er haben wir hier nicht zur hand); alle hardware wird offensichtlich erkannt, hohe auflösung auf dem 17"-tft - prima!

- nur der trackball, der an dem terminal hängt, funktioniert nicht

- ausserdem bilden sich im betrieb ständig streifen auf dem bildschirm


ich werde morgen mal weiterberichten, wie die xp-installation lief. bisher problemlos durch.


gerechterweise muss man sagen, dass es für das windowssystem auch eine herstellersoftware-cd gibt.



jedenfalls sind wir an diesem standort hier noch viel weiter weg von einer migration auf linux, als wir es vorher vielleicht waren .... schade eigentlich!



dass wir uns nicht missverstehen: ich persönlich würde die messlatte an ein grafisches system unter linux auch anders setzen als bei einem windows-system: der ganze linuxkram ist in der regel von enthusiasten in deren freizeit entwickelt worden, und als serversystem läuft linux bei mir zufriedenstellend (aber auch wiederum nicht besser oder schlechter als ein gut eingerichtetes windows2000- oder xp-system).



aber bei der grafischen installation eines solchen rechners habe ic mal nicht die admin-, sondern die userbrille auf, und da muss ich sagen, dass ich nicht gedacht hätte, dass sowohl suse wie auch debian dermassen schlecht einzurichten sind bzw. schlecht laufen. einen dermassen komplettabsturz eines systems hatte ich bei windows schon länger nicht mehr (und auf meinem Mac unter os x das letztemal vor einem jahr).


mal zur info, etwas OT, in der mittagspause, zum nachdenken, bevor wir uns wieder höhnisch auf die schenkel klopfen, wenn unter windows probleme aufgetaucht sind ...



gruss



lars



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