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Re: System kaputt gemacht :(



On Wed, 15 Mar 2006, Sandro Frenzel wrote:

> [rsync im /usr/ Verzeichnis]
> skummy:/usr/sbin# alsaconf
> /usr/sbin/alsaconf: line 328: which: command not found
> Error, dialog or whiptail not found.
[...]

Outch - da ist mindestens die /usr/bin Hierarchie malade!


> Fragt mich bitte nicht wie ich das hinbekommen habe...

Gerade beim Testen sollte man sich den Parameter "-n" vom rsync 
etwas genauer ansehen.

Also:

rsync --delete --navze ssh host:/verzeichnis/ local/

Und anschließend die Ausgabe von -v genauestens studieren.

Wenn man "rsync" mit dem Ziel "." ausführt, sollte man vorher noch einmal 
ein "pwd" gesehen und verstanden haben. Da sind zehn Sekunden länger 
Nachdenken besser als zehn Stunden länger neu installieren.


> Ist dennoch da noch was zu retten? 

Wenn Du kein funktionierendes und als gut bekanntes Backup hast, 
dann nicht. Da wird Dir wirklich nur übrig bleiben, mit einem Backup von 
/home (und vielleicht von /etc und /usr/local/ !) eine neue Installation 
zu beginnen.

Aber deine Idee, mittels rsync ein Backup zu machen ist prinzipiell schon 
sehr gut. Insbesondere über recht schmalbandige Anbindungen kann Dir das 
im K-Fall einiges an Zeit sparen, weil Du die Zielmaschine erst mal 
minimal wieder installierst, anschließend mit "--set-selections" die 
Pakete wiederherstellst und dann mit "rsync" die geänderten Dateien 
zurücksetzt.

So sichere ich hier meinen Webserver da draussen auf die lokale Platte 
hier (System und Daten):

== cut ==
#!/bin/bash

test -d /dwl/bak/www || exit 1

rsync --delete --numeric-ids --stats --bwlimit=80 -avze ssh extern:/ /dwl/bak/www/ --exclude=/proc
== cut ==

Und ich war auch schon in der Situation, meinen Server da oben wieder 
herrichten zu müssen. 


Also System wiederherstellen lassen, --set-selections mit den 
--get-selections aus dem Backup, dselect install, Anschließend in die 
Rettungskonsole booten, Partitionen an /mnt mounten, ins /mnt chrooten und 
dann:

rsync --delete --numeric-ids --stats -avze ssh /dwl/bak/www/ extern:/mnt/

Anschließend wieder lilo aufrufen und booten.

System läuft!

Wichtig sind die --numeric-ids, wenn Du unterschiedliche Distributionen 
verwendest! Die Gruppe "mail" hat z.B. auf Debian die GID 8, auf SuSE 
hingegen die GID 12. Andere UserIDs haben auch ganz lustige Effekte zur 
Folge.


> Oder soll ich gleich mein home Ordner sichern und das System neu 
> aufsetzen?

Ich fürchte, das wird notwendig sein. Du suchst sonst in einem halben Jahr 
Fehler, die keiner hier in der Liste nachvollziehen kann, nur weil 
irgendeine Datei noch fehlt oder die falschen Permissions hat.


> Naja...vielleicht erspart mir ja schon die Sicherung des home Ordners ne 
> Menge Arbeit...

Ohne Spott: Diese Situation hat jeder Profi im Linux-Bereich schon einmal 
durchlebt und jeder kennt die Peinlichkeit und hat daraus die Parameter" 
"Dry-Run" und "pwd" und "test" schätzen gelernt.

Kopf hoch! Das wird schon wieder.


t++

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