Re: Im Novell-Netz
On Tuesday 31 January 2006 21:38, Bertram Scharpf wrote:
> in der Firma habe ich meinen Linux-Rechner aus alten Teilen
> am Laufen. Den Beweis, daß man damit mindestens besser
> arbeiten kann, bin ich immer noch schuldig.
Da gibt es Zweifel? :)
> Jetzt hängt alles davon ab, ob ich die Novell-Laufwerke
> mounten kann. Leider finde ich nicht die Beschreibung, die
> ich brauche, und Google zeigt zu viel an.
Das ist in der Tat trickreich, weil die Manpage nicht besonders toll ist
und auch der Kernel passen muss. Im Prinzip wäre dies ein Mount-Aufruf:
ncpmount -S SERVERNAME -A servername.in.meiner.domain -U
'\''cn=username.ou=abteilung.o=firma'\'' -V DAT1 /mnt/novell1 -y utf8 -p
cp850 -u username -g gruppenname
Der SERVERNAME ist der Novell-Name des Servers. Das "-A" bezieht sich auf
die IP-Adresse oder den DNS-Namen des Servers in deinem Netz. -U ist der
Anmeldekontext. "-V" ist das Volume. Mit "-y" und "-p" sagst du ihm, dass
der Server auf der Codepage 850 läuft, du aber utf8 auf deinem System
nutzt. Und schließlich hast du "-u" und "-g", um die Rechte unter Linux
festzulegen.
Sollte der Mount-Befehl nicht klappen, wirf einen Blick auf dein Syslog.
z.B. muss im Kernel der Punkt für die entsprechende Codepage eingebaut
sein.
Probleme kann es dann geben, wenn vom Server das Volume mal verschwindet.
"ncpmount" verbindet sich dann nicht neu, wie man es vom Novell-Client
kennt. (Vielleicht bietet Novell ja mal einen vernünftigen Client unter
GPL an.)
Auch Vorsicht mit iptables-Beschränkungen. Der Server schickt alle paar
Minuten einen "Heartbeat" an dein System. Wenn der nicht durchkommt, wirst
du vom Volume getrennt.
Bei mir läuft das ncpmount übrigens schneller und zuverlässiger als der
Novell-Client unter Windows.
Viel Erfolg.
Gruß,
Christoph
--
Never trust a system administrator who wears a tie and suit.
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