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Re: Frage zur Aktualität des "Stable Release, sarge"



On 10.12.05 23:37:54, Michael Bienia wrote:
> On 2005-12-10 19:12:41 +0100, Andreas Pakulat wrote:
> > On 10.12.05 18:33:20, Matthias Haegele wrote:
> > > debmailing@gmx.de schrieb:
> > > >Wenn ich als absoluter Anfänger was Debian angeht mir die Packete des
> > > >"Stable Release" anschaue, komme ich nicht um her zu denken das es alles
> > > >veraltete Versionen sind. z.B. Gnome 2.8, ist ja schon etwas her als es
> > > >released wurde. Gibt es denn bei "sarge" auch Aktuelle Packete? wie z.B. für
> > > >die Hardware erkennung und Einbindung usw...
> > > 
> > > Wenn dir "Versionen" wichtig sind wärst du vielleicht mit Ubuntu/Kubuntu
> > > besser bedient ... oder sogar Opensuse.
> > 
> > Nee, ich denke Versionsfetischisten sind mit Gentoo oder LFS gut
> > beraten, da gibts immer "the latest breakage". Ich bin z.B. recht froh
> > darueber das Debian noch kein KDE 3.5 hat, das hat naemlich einige
> > "Showstopper"-Bugs drin (u.a. crasht wohl der kicker bei jedem Logout)
> 
> Man muss nicht unbedingt die letzte Entwickler-Version eines Programms
> nutzen, aber neue Versionen ab und zu sind auf einem privaten Desktop
> nicht verkehrt.
> Momentan ist Debian mit KDE 3.3 noch relativ aktuell. Wie sieht das aber
> in einem 3/4 Jahr aus

KDE 3.5 ist dann immernoch aktuell. Auch in 1 3/4 Jahren wohl noch.

>, wo dann KDE 3.6

Wirds wahrscheinlich nicht geben, es ist jedoch im Gespraech bei
spaeteren 3.5er Releasen die "bugfixes-only in X.X.y releases" Policy
aufzuweichen...

> (oder 4.0, keine Ahnung was nach
> KDE 3.5 kommen soll) aktuell ist?

KDE 4.0 wird nach optimistischen Schaetzungen erst in 2 Jahren released
werden. Damit wird es (hoffentlich) zu spaet fuer Etch und zu frueh fuer
das nachfolgende KDE-Release kommen. Das sehe ich allerdings auch als
Vorteil, weil dann naemlich im Post-Etch-Release KDE 4.1 oder aehnliches
ist und somit ein wahrscheinlich stabileres KDE 4 (wenn ich mir anschaue
wie "kaputt" Qt4.0 ist und was bei 4.1 alles besser ist)

> Wenn man da z.B. in einer
> KDE-Mailing-Liste oder einem KDE-Forum wegen einem Problem nachfragt,
> wird wahrscheinlich erstmal empfohlen werden eine neuere Version von KDE
> zu installieren und dann zu schauen, ob das Problem immer noch besteht.

Kommt auf das Problem an. Aber ja, passieren kann das.

> Einen Anfänger dann Backports installieren zu lassen ist auch nicht die
> beste Wahl.

Insbesondere nicht KDE-Backports.

> Da ist eine Distribution wie (K)Ubuntu, die alle 6 Monate aktualisiert
> wird, für den privaten Desktop vielleicht die bessere Wahl.

FULL ACK. Wobei es eben drauf ankommt ob man sowas wie KDE braucht, bzw.
die neuesten Versionen...

> Auf dem Server-Bereich sieht das wieder ganz anderes aus, außerdem gibt
> es dort selten alle 6 Monate Major-Releases von einem Programm.

Auch KDE released nicht im 6 Monats Rythmus, KDE 3.4 ist fast ein Jahr
alt geworden, IIRC. KDE 3.5 wird im Prinzip 2 Jahre oder aelter werden.
Gnome released sehr haeufig wenn ich das richtig sehe. Es kommt immer
drauf an wie "alt" das Programm ist, neu entwickelte Programme haben
natuerlich oefter einen Major-Release als ausgereifte denen es kaum an
Features fehlt...

> > > Selbst sehe ich Debian eher "Für Server geeignet".
> > > Imho ist "Debian nicht gerade die optimale/topaktuelle Desktopdistribution für 
> > > Anfänger". Kommt darauf an was für Prioritäten man hat.
> > 
> > ACK. Grade fuer Anfaenger die nicht nach Versionen geifern und nicht auf
> > ein bestimmtes brandneues Feature _angewiesen_ sind ist Debian stable
> > durchaus geeignet, weil es eben (fast?) immer funktioniert.
> 
> Leider heißt "stable" nicht dass die Programme unbedingt fehlerfrei
> sind.

Korrekt.

> Da kann es durch aus sein, dass eine Funktion, wegen der man ein
> Programm installiert hat, einen Fehler aufweist und für einen somit
> unbenutzbar (oder eingeschränkt benutzbar) ist. Und man darf sich dann
> bis zum nächsten "stable" damit rumärgern.

An der Stelle wuerde _ich_ einen Backport bauen, oder wenn das Paket zu
komplex ist einen suchen.

> In einer Firma mag das bei Workstations von Vorteil sein, wenn man weiß,
> welche Probleme eine Software für die nächsten zwei Jahre hat, auf einem
> privaten Desktop nicht unbedingt.

Jupp, auf meinem privaten Desktop fahre ich auch nicht stable, aber das
ist eine andere Geschichte...

Andreas

-- 
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