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defrag [Zusammenfassung, natürlich aus meiner Sicht]



     Hallo, alle zusammen!

So, ich habe versucht, bei allen Beiträgen durchzublicken und die
Informationen zu verarbeiten. Dabei versteh ich so langsam, wie die FSs,
vor allem ext2,3 arbeiten. Bei mir selbst geht es ausschließlich um
vernetzte Workstations (, die vielleicht dreimal im Jahr parallel an
einer harten Nuß zu knabbern haben). Bei Servern und dort, wo man mit
einer natürlichen Fluktuation von Festplatten rechnet, sind die
Bedürfnisse recht anders.

Zu den verschiedenen FS-Typen: nach dem Anlegen führe ich
tune2fs -c 96 -i 4m /dev/<Partition>
für jedes ext2 Dateisystem aus (und noatime in /etc/fstab) -- und
irgendwelche Überprüfungen jucken mich nicht mehr. Zur Not lese ich alle
paar Monate einmal während des Bootens die Briefpost. Seit ich, noch
unter SuSE 8.0, auf KDE/Gnome verzichtet habe, gab es nie mehr
irgendwelche Plattenprobleme/Datenverluste, vielleicht auch wegen
Murphy's Gesetz, weil ich etwa zur selben Zeit unter Linux Anfänge einer
Backup-Strategie entwickelt und befolgt hatte. Deshalb brauche ich für
mich auch kein journalling. Ich muß nicht den Zustand vom 31. Februar
2006 14:69:00.002 wiederherstellen können.

In der Praxis sieht es anders aus, als es sein sollte. Ich habe mehrere
ext2 4 GByte Paritionen, die höchstens halbvoll sind. Auf denen gab es
nennenswerte Fragmentierung und die Dateien sind gleichmäßig über den
ganzen Platz verteilt. e2defrag zeigt recht schön die Arbeitsweise von
ext2.
  Nun kann auch ext2 wie alle anderen nux/nix Dateisysteme nicht zaubern
und beim Lesen kann sich bei gleicher Datenverteilung kein nennenswerter
Performanceunterschied herausstellen -- auch unter Einbeziehung von
Windows mit fat32, beim Lesen wohlgemerkt. Und an dieser Stelle merke
ich, weil fat32-Partitionen bei mir gleiche Fragmentierung und ähnlich
verteilte Daten haben, daß diese nach einer Defragmentierung allerdings
mit "garbage collection", die alle Daten nach außen (!) zusammenstaucht,
einen ganz deutlichen Performancegewinn im reinen Lesen haben.
  Nicht nur das! Wenn ich unter Windows den Platten beim Booten zuhöre,
weiß ich, daß sie länger halten werden. (ich kann mir nicht einfach so
neue Platten kaufen, bei mir gehen auch keine kaputt, sie werden
höchstens zu klein)

Das, was es offensichtlich unter Linux noch nicht gibt, würde in der
Praxis überzeugen. Die Art des Defragmentierens von Win98 SE und früher
(defrag. mit löcherloser Verlagerung nach außen) auf ext2/3 etc. ist
wünschenswert. Es kommt nämlich noch etwas Erstaunliches hinzu:  wie ich
schon angedeutet hatte, stabilisieren sich auf solche Weise regelmäßig
defragmentierte Systeme. Bei jeder neuen Defragmentierung muß weiniger
kopiert werden und neue Fragmentierung macht sich weniger bemerkbar. Es
ist auch leicht, sich vorzustellen, warum das so ist.
  Wie ich es überblicke, ist es möglich, ein Script zu schreiben, daß
das Gewünschte macht. Das müßte den Zeitpunkt des letzten und und auch
des vorletzten Laufes und das Datum der letzten Modifikation (und des
Anlegens?) jeder Datei auswerten ...

     Gerhard



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