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Re: OT Mac OS X auf x86 - das Ende von Linux? - Ergänzung



Erstmal: Amen.

> Sic. Das ist der wesentliche Unterschied. Deshalb kann uns auch der 
> Intel-"Coup" von Herrn Jobs egal sein (stand übrigens heute im
> Feuilleton der Süddeutschen. These: Apple will das DRM über den
> Prozessor mitmachen).

Und dann war da ja noch TCPA - mich wundert es immer nur, dass Leute wie
die NSA da so ruhig zu schauen (erinnere mich dunkel an die Anfangszeit
von PGP).

DRM ist ja nur Knechtung des Anwenders und verschlingt einen riesigen
Batzen Geld. CDs sind ja nun auch geschützt und eigentlich müssten die
ja nun wieder mehr verkaufen - nur ich selbst kaufe keine neuen CDs mehr
bzw. nur noch selten, weil ich hab dann das Pech und sie läuft nicht in
meinem Auto. Und wenn ich die ausgepackt hab, darf ich sie nicht einmal
mehr umtauschen und legal kopieren um sie im Auto nutzbar zumachen auch
nicht -> also höre ich Radio (und freu mich, dass die lange gezahlten
GEZ Beiträge endlich mal zu was nützlich sind).

> keine Mails mehr verschicken. Soviel zum Thema: Windows ist einfacher
> als Linux.

*g*

> Ja, die funktioniert aber ziemlich gut, die Gemeinde. Man kann sich
> ein rtfm oder 'man google' einhandeln, aber "geholfen wird man"
> immer. Das wird auf lange Sicht auch der Firmenseite nicht entgehen.

Es setzt eben etwas voraus, die Einstellung sich eben selbst um eine
Lösung zu kümmern bevor man fragt. Und natürlich, dass man selbst auch
weiterhilft. Auf der einen Seite finde ich das ist ein ermutigender
Gedanke, wenn man sich an schaut, wie die OSS-Gemeinde sich gegenseitig
hilft und was sie auf die Beine stellt - im Vergleich zu einem Blick aus
dem Fenster auf die "zivilisierte Gesellschaft".

> Die paar_hundert_Mio_Dollar-Kampagne von MS gegen Linux zeigt ja,
> wohin der Trend geht.

Tja, mit Angst kann man viel bewegen :-)

> quelloffen, aber plattformunabhängig. Dafür kommen sie in Longhorn
> massiv mit DRM - wenn sie sich damit mal nicht in's eigene Fleisch
> schneiden. Letztlich ist alles eine Frage von: was lässt sich der
> Nutzer alles gefallen? Es sieht allerdings so aus, dass in Zeiten von
> Talkshows und Big Brother die Privatsphäre ziemlich out zu werden
> scheint - dann reibt sich die Industrie die Hände, kommt mit
> Kundenkarten, DRM, RFID etc. pp. Die Datenschützer raufen sich die
> Haare, den Nutzer kümmert's nicht. Kann sich jeder selbst ausmalen,
> wo das hinführt.

Das meinte ich :-) Mir scheint, als dass die grossen es mittlerweile so
gut im Griff haben, dass die Allgemeinheit so langsam abstumpft und sie
bald alles machen können, was sie wollen. Hoffen wir nur, das noch ein
Aufwachen kommt.

Bei mir ist spätestens dann die Grenze erreicht, wenn ich nach dem
Einkaufen mit meinem Kühlschrank diskutieren muss, weil ich

a) zu kalorienhalige Nahrungsmittel
b) zwei Liter Milch zu viel - entgegen des berechneten Optimums
c) die Waren nicht in dem vom Kühlschrank-Manangment-System KMS
   vorgeschlagenen Warenhaus
d) überhaupt noch selbst

eingekauft habe. Technik und Software soll helfen und nicht das Leben
von vorne bis hinten bestimmen (auch wenn Bill Gates da andere träume
hat). Man stelle sich nur wirklich vor, Kühlschränke würden wirklich
dafür verantwortlich sein, die Vorräte selbst einzukaufen - und
Mircosoft (oder wer auch immer) hätte da so eine schicke Software für
die einen Bug wie diesen

http://www.heise.de/newsticker/meldung/60433

hat - findiger Hacker und schon verhungert eine ganze Nation, weil
vorher die Softwaretechniker verhungert sind, weil Milch für den Kaffee
fehlte, die das KMS nicht mehr kaufen konnte :-) Da braucht es keine
Atomwaffen, Selbstmordattentäter oder Milzbranderreger für Terroristen.
Fünf Zeilen HTML-Code und ein weltweit implementierter Bug. Aus.

> Ja, aber MS ist immer noch zu stark.

Eben, leider. Ich nutze auch beide Welten parallel (maile ja sogar hier
unter Windows), aber ich kenne wenigstens die anderen Welten und kenne
Vorzüge der einen und die der anderen. Es lebe die Mischkultur :-)

Cheers,
Jan

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