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Re: Debian nur noch 4 Architekturen



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Hi,

Martin Röhricht wrote:
| Hallo Jochen,
|
| Am Montag, den 28.03.2005, 00:18 +0200 schrieb Jochen Heller:
|
|>Aber trotz allem muss ich einfach nochmal die Frage stellen, ist denn
|>wirklich absolute Aktualität so unwahrscheinlich wichtig?

Absolut nicht, normalerweise, relativ zu den Techies schon.

|>( Wohlgemerkt, ich beziehe mich jetzt auf die kleine Diskusion
über KDE
|>nicht auf die Architekturenfrage.) Gut bei so typischen
Netz-Dingen wie
|>Apache oder exim oder so, wo dann wahrscheinlich wichtige
|>Sicherheitslücken gestopft werden, oder man mit neueren Standards
|>mithalten muss - keine Ahnung, da kann ich mir das vorstellen.

ACK.

|
| die Aktualität der Software ist vielen sehr wichtig. Es geht auch
nicht
| darum, ob es nun KDE 3.2 oder KDE 3.4 ist, sondern die Diskussion
| entstand ja aus der aktuellen Problematik mit dem derzeitigen stabilen
| woody. Jeder legt dabei die Latte woanders an. Einen Server-Admin wird
| KDE kaum interessieren, er will aber wohl gerne PHP 5 einsetzen können
| oder einen aktuellen exim etc. Ich will mich aber unter keinen
Umständen
| mit KDE 2.2 oder Mozilla 1.0 abquälen, wenn ich weiß, was es alles
| tolleres heutzutage gibt.

Nimm als Server OpenBSD, als Arbeitsrechner Debian und zu Hause W/XP.
Ist Dir das zu platt?
Mir auch, trotzdem ist diese Vorgehensweise meistens die Richtige.

|>Aber wovon ich etwas verstehe, das ist als normaler Anwender ein
|>Debian-Linux-System zu benutzen und dabei auch gerade Sarge. Ich
finde
|>ich komme als Privatanwender gut damit zurecht. Ich nutze es zum
|>Webseiten bauen, hab dafür erstmal lokal Apache und php eingerichtet,
|>zum Schreiben und Rechnen, dafür nutze ich hauptsächlich OpenOffice,
|>zur Graphikbearbeitung, dafür nutze ich Gimp, für den Mailverkehr und
|>für Multimedia-Anwendungen also hören, sehen und auch kreieren und
als
|>Desktop habe ich mich nach vielem Ausprobieren dann letztendlich doch
|>für KDE entschieden.
|
|
| Sicher, im Moment reicht es Dir, so wie es damals (back in the days)
| vielen gereicht hat, beispielsweise KDE 2.2 zu nutzen. Aber vielleicht

Bitte, es gab/gibt immer noch erstaunlich viele die mit fvwm2 oder
etwas vergleichbarem arbeiten.
Schau Dir mal an wieviele hier mit sowas Antiquiertem wie Mutt Ihre
Mails bearbeiten.
Und warum? Weil es einfach ist, in der Regel ausgesprochen
zuverlässig funktioniert und wenig Resourcen benötigt.

| denkst Du in drei Jahren auch anders und möchtest nicht mehr mit einem
| steinalten OpenOffice 1.x arbeiten. Software entwickelt sich immer
noch
| rasant schnell und es ist ja nicht nur die Zeit, die zwischen den
| Releases liegt, sondern zusätzlich findet ein "freeze" schon
Monate vor
| einem Release statt, so dass schon alleine die Software in Sarge nicht
| mehr "zeitgemäß" ist.
|
|
|>Und ich habe keine Probleme mit allem. Gut, manchmal packt es mich
und
|>ich denke mir - hey, mach doch mal wieder ein dist-upgrade. Es
kommt ja
|>auch vor, dass die ein oder andere Zicke dann verschwindet. Dann habe
|>ich damit bisweilen ein bisschen Ärger - aber ich komme klar. Man
|>findet immer einen Workaround. Und die Software läuft, mich
|>interessiert gar nicht ob nun das aktuellste KDE in Sarge steckt,
denn
|>die Vorgängerversion funktioniert ja -  also was soll's?
|
|
| Naja, funktionieren tut so einiges, auch Windows 3.11 funktioniert
noch
| oder Word 2.0 oder so einiges in der Konsole. Aber wer möchte den
| Komfort heutiger Software schon freiwillig missen?

Welchen Komfort meins Du?
Das mein Rechner mittlerweile mein Büro heizt, nur damit mir KDE
schöne Schatten, transparente Fenster und anderen Schnickes
darstellen kann?
Mir wäre es lieber, wenn ich eine CD in meinen Rechner stecke, [OK]
klicke und dann alles für mich so installiert wird, dass ich mich um
nichts weiter kümmern muss.
Ich komme ja auch nicht auf die Idee, bei meinem Auto erstmal die
Zündung einzustellen, wenn ich losfahren will.
Ich will 'reinsetzen, Schlüssel umdrehen, fahren'.
Statt dessen muss ich am Rechner ständig irgendwas rumchecken, es
vergeht kein Monat, an dem ich nicht irgendwas 'Gerade ziehen muss'.
Toll, da waren mir die 'Alten' doch lieber.

Ich habe mein Word 5.0 für DOS immer noch.
Ich fand Word schon damals Schei..., nur das was danach kam, war
alles noch schlimmer.
Was ich damit sagen will ist folgendes:
Wer, ausser der Gruppe der Technikgläubigen 'Hauptsache noch neuer',
braucht schon aktuelle Software?
Die allermeisten 'einfachen Anwender', eben jene die einen Computer
als das sehen was er ist, nämlich als ein Werkzeug, wären vollkommen
zufrieden, wenn Software so funktionierte wie sie soll.
Leider gibt es ausgesprochen wenig, gut funktionierende Software.
Von 30.000 Softwares; mhmm, schreibt man das so? Also, wenn davon
zwei Dutzend Softwares gut funktionieren, dann ist das viel.
IMHO

| Dazu kommt noch folgende Problematik: Die Hardware entwickelt sich
| ebenso schnell weiter und Du wirst auf einem modernen Rechner
nicht ohne
| weiteres woody installieren können. Bei meinem Notebook hatte 2003 ich
| das Problem, dass der X Server die Grafikkarte noch nicht
unterstützte,
| also gab's Terminal pur. Ich hätte mir ja gerne einen backport geholt
| oder wäre zu unstable gewechselt, aber die Netzwerkkarte wurde
auch noch
| nicht von dem alten Kernel unterstützt. Dann saß ich erstmal da ...

Ebend, wenn Du alte Software verwendest, benötigst Du auch keinen
neuen Rechner mehr.

| In ein stable release fließen nur(!) Sicherheitsupdates ein, die
| Software selbst bleibt so gesehen die gleiche. Und ständig von
backports
| zu leben ist so eine Sache, denn zuviel davon kann das System schonmal
| durcheinander bringen im Laufe der Jahre.

wohl war.

- -Joerg
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