[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Mail Protokollierung



Am Montag 06 September 2004 21:03 schrieb Joerg Rossdeutscher:
> Am Montag, den 06.09.2004, 01:44 +0200 schrieb Matthias Houdek:
> > Am Sonntag 05 September 2004 22:59 schrieb Joerg Rossdeutscher:
> > > Was die Firmennutzung angeht: Man sollte doch meinen, daß das
> > > Filtern von definitiv erkannten Viren in Ordnung geht. Ich habe das
> > > Glück, daß bei uns in der Firma keine Windows-Rechner verwendet
> > > werden und wir, wenn überhaupt, selektiv Spam filtern.
> >
> > Wie ich schon schrieb: Bei rein geschäftlicher Nutzung der
> > Mailaccounts der Firma sind alle rechtlichen Fallstricke und
> > Hindernisse außen vor. Alle Mails gehen dann in erster Linie an die
> > Firma und erst in zweiter Instanz an den betreffenden Mitarbeiter
> > bzw. die Abteilung.
>
> Genau das ist aber bei uns nicht erwünscht. Wir sind ein "kreatives"
> Unternehmen, und eine privat/geschäftliche Mischnutzung des Internets
> ist nicht nur erlaubt, sondern explizit erwünscht. Designer müssen aus
> dem Fenster gucken dürfen, davon leben wir.

Ähm, ich hatte auch mehr die klassiche Mittelstands-Handwerker-Firma vor 
Augen, wo vielleicht 10-20 Leute in Verwaltung und Vertrieb/Service einen 
PC als Kommunikations- und Arbeitsmittel nutzen oder auch eine größere 
Verwaltung oder Behörde.

> Trotzdem macht es natürlich Sinn (und ist im Interesse der geplagten
> Anwender), Spam und Würmer/Viren zu blocken (letztere sind für unsere
> Macs zwar harmlos, aber nervig - zumal ständig Mac-User zu MIR kommen
> und fragen, ob wir die ihnen zugesandte Datei auf dem einzigen Windows-
> PC ausführen könnten, "Mac könne ja kein EXE".  %-/    ).

Autsch.

> Jeder Zwang zu irgendeiner Festlegung (Internet erlauben / verbieten)
> kann dazu führen, daß sowas irgendwann mal mißbraucht wird, wenn man
> sich vielleicht wegen einer ganz anderen Sache vorm Arbeitsgericht
> wieder sieht. 

Nö, ein generelles Internetverbot oder eine entsprechende Einschränkung 
auf bestimmte Bereiche halte ich in vielen Bereichen (s.o.) für zulässig 
und rechtlich unangreifbar. Beim Erlauben und nachträglichem Missbrauch 
wird es schwieriger.

> Und zwar von beiden Seiten, Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. 
> Nicht, daß ich das irgendwem zutraue, aber man hat schon Pferde kotzen
> sehen, direkt vor der Apotheke. Für mich ist es klar, daß das Mitlesen
> von eMails, Firma hin oder her, ein absolutes Unding ist - die
> reglementierung von Spam- und Wurmfiltern aber ebenso. Da hat wer
> Langeweile, da mußte eine Regelung her.

Deswegen: Privat bleibt außen vor, dann ist es reine Firmenangelegenheit.

In den meisten Bereichen wäre das so problemlos machbar (nur es wird nicht 
gemacht). Natürlich gibt es Ausnahmen, aber dafür braucht es auch keine 
überzogenen gesetzlichen Regelungen, da stimme ich dir zu. Hier müssen 
dann eben die Spielregeln im gegenseitigen Einvernehmen vorher geklärt 
werden.

> Ich sehe es deshalb ähnlich wie du: Kein Kläger, kein Richter.
> Wie man's macht, macht man's falsch, also kann man's genau so gut
> einfach ungeregelt liegen lassen. :-)

Tja, unser Rechtssystem lebt anscheinend von seinen inneren Widersprüchen. 
Sonst wäre es ja auch zu einfach. Und was sollen wir dann noch mit den 
vielen arbeitslosen Juristen anfangen ;-)

-- 
Gruß
		MaxX
Hinweis: PMs an diese Adresse werden automatisch vernichtet (Filter 
nach /dev/null).



Reply to: