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Re: Vorteil von Debian gegenüber SUSE



Moin,

On Thursday 03 June 2004 02:26, Alexander Schmehl wrote:
> * Dieter Franzke <lists@eyenovation.de> [040602 18:41]:
> > Ihr könnt auf Redhat und SuSE und anderen "Kommerz-Distris"
> > rumhacken wie ihr wollt: Sie bieten etwas, was Debian nicht hat:
> > definierten Support, und der ist für Firmenkunden bei SuSE
> > wirklich erstklassig.
>
> Du weisst aber schon, dass es hinreichend viele, seriöse Firmen
> gibt, die Support für Debian anbieten?

Ja, aber darum geht es nicht.
Es geht darum, dass ein Hersteller "für sein Produkt geradesteht".
Das zählt bei Firmen. Lass ne Oracle mal auf BSD laufen, was geht....
Aber du bekommst dann halt von Oracle Null Support.
Lass mal ein Warenwirtschaftssystem, dass für SuSE zertifiziert ist 
auf einer anderen Distri laufen und schon verlierst du den Support.
Das sind Dinge, die für die $GESCHAEFTSLEITUNG wichtig sind.
Klar kann ich mir den Klotz ans Bein binden und uns selbst 
supporten...))
Aber das ist nicht Zweck der Übung.
Und wenn ich den Enterprise-Server von SuSE habe bekomme ich auch 
entsprechenden Support.

>
> Ein wenig weitergedacht kann man durchaus so argumentieren:
> Mandrake stand kurz vor der Pleite, SuSE ist übernommen worden,
> kann dir jemand garantieren, dass $KOMMERZ_DISTRI mitsamt Support
> noch in N Monaten existiert? Vielleicht verliert Novell die Lust,
> oder Red Hat verliert irgendeine komishe Klage und geht Pleite?

Das ist das Risiko eines jeden Unternehmens, aber wer garantiert dir, 
dass in 5 Jahren die "Debian-Community" noch genauso 
"ernergiegeladen" wie heute ist?

> Das ist ein Problem, dass man bei Debian nicht haben kann. Dass
> schlimmste was passieren kann, ist, dass die Firma, von der du
> Support beziehst, dicht macht. Na und? Dann wechselst du eben zu
> einer anderen. Viel mehr an Herstellerunabhängigkeit geht nun
> wirklich nicht.

Siehe oben, dass ist nicht Kern der Sache, man will 
Hersteller-Support, sozusagen "SuSE-Spezifisch".

Ein Beispiel aus unserer Praxis:
Eine unser wichtigsten Softwarekomponenten (das ERP und 
Warenwirtschaftssystem)  wird nur supportet, wenn es auf definierten 
und vom Hersteller zertifizierten Plattformen von SuSE oder Red-Hat 
läuft.
Das kann man bedauern (ich tue es), aber es ist nun mal so.
Soll ich nur deswegen eine andere Software nehmen, die bei weitem 
nicht so leistungsfähig ist, nur um "unabhängig" zu sein?
Das kannste dir im "Geschäftsleben" nun mal nicht leisten.
Da zählt halt die Effektivität und nicht die Sentimentalität....

Ich hätte am liebsten den ganzen Krempel auf BSD laufen (ich hab ihn 
sogar dorthin portiert und es läuft) , nur können wir es uns nicht 
leisten, auf den Support für die Software zu verzichten.

Deswegen sagte ich auch in einer anderen Mail, man muss halt 
unterscheiden: private Anwender und Firmen.

Es gibt Bereiche, da kommt mir die SuSE nicht ans Werk, zB Mailserver 
und Webserver. Da brauche ich keinen Support....
Für Datenbankserver und ähnlichem wird dann halt dass genommen, was 
der Hersteller der Software zertifiziert hat.

So ist das.....


Ich persönlich habe eine Abneigung gegen Distris, die einem ein 
Korsett überstülpen.

Ich mag halt Debian, Gentoo und *BSD, wobei bei mir damals Debian auch 
den Einstieg in BSD geebnet hat


ciao
und gute Nacht (die jetzt kurz genug ist...)

dieter



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