[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: ISP Verbindung wird alle 8 Stunden gekappt => automatisches verbinden



Am Samstag, 8. Mai 2004 15:37 schrieb Severin:
> Hallo Liste!
>
> Hab folgendes Problem:
> Ich hab eine ADSL-Internetverbindung mit dynamisch zugewiesener IP. Diese
> Verbindung wird allerdings, ob Traffic oder nicht, nach 8 Stunden gekappt -
> tolle Sache meines ISPs.

Mein ISP (oder vielleicht auch der Anschlussbetreiber) kappt die Verbindung 
nach 24 Stunden. So eine Zwangstrennung hat man wahrscheinlich fast immer.

> Nun will ich die Zeit der Einwahl aufzeichnen - wieß nicht wie ich das
> anstellen soll - und dann 8 Stunden hinzuzahlen und dann mit at oder so neu
> einwahlen. Währe das so möglich? Wenn ja wie?

Das ist nicht sehr geschickt, da dein Provider dir sicher nicht garantiert, 
dass es exakt 8 Stunden sind, nach denen er die Verbindung trennt. So kann es 
dir passieren, dass beim Versuch der Neueinwahl die alte Verbindung noch gar 
nicht beendet wurde oder dass die alte Verbindung schon einige Zeit vor der 
Wiedereinwahl getrennt wurde, sodass du eine gewisse "verbindungslose Zeit" 
hast.

> Oder wäre es sinnvoller einen cronjob laufen zu lassen der meine ppp0
> Verbindung testet und dann neu einwählt?

Ich habe zwar den Eindruck, dass man im Unix-Bereich i.A. sehr auf Cron-Jobs 
und Serverprozesse (sog. Daemons) abfährt, allerdings sind diese m.E. oftmals 
nicht das richtige Mittel. Der Cron-Job hat auch wieder das Problem, dass die 
Einwahl mit einer gewissen Verzögerung erfolgt, da nur in bestimmten 
Abständen getestet wird, ob die Verbindung noch existiert.

> Das Hauptproblem was ich habe - bin noch nicht sehr erfahren (newbie) -
> ist, dass ich nicht weiß wie ich aufzeichnen kann zu welcher Zeit genau ich
> mich zuletzt eingewählt habe. Was wäre dafür die beste Lösung? Ich denke
> ein Script welches pppd startet und gleichzeitig die Uhrzeit in ein File
> schreibt könnte die Lösung sein! Oder nicht? Danke für eure Hilfe!

Die Lösung des Wiedereinwahl-Problems liegt darin, dass du pppd die Option 
"persist" mit auf den Weg gibst. Das weist pppd an, bei einer Trennung 
automatisch eine Wiedereinwahl durchzuführen, also genau das, was du willst. 
Da pppd höchstwahrscheinlich sofort mitkriegt, wenn eine Verbindung getrennt 
wird, solltest du da auch kein Verzögerungsproblem haben.

Und wenn du mal beim Aufbau einer PPP-Verbindung eine Aktion ausführen 
möchtest (wie z.B. die Einwahlzeit aufzeichnen), dann schreibe kein Script, 
welches die Aktion durchführt und dann pppd aufruft, da dann deine Aktion 
z.B. nicht ausgeführt wird, wenn pppd automatisch beim Booten gestartet wird 
oder wenn ein bereits laufendes pppd eine Wiedereinwahl macht. Für solche 
Zwecke gibt's das Verzeichnis /etc/ppp/ip-up.d (bzw. /etc/ppp/ip-down.d für 
das Beenden einer Verbindung); dort kannst du ein Script oder sowas 
platzieren, welches deine Aktion ausführt.

> Cheers Severin

Viele Grüße
Wolfgang



Reply to: