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Re: Debian für Senioren (War: Re: screenshots)!Q



On Sun, 15 Feb 2004 22:04:06 +0100
Sascha Morr <ml@sturmkind.info> wrote:

> Ich denke das 'Heranführen' von Senioren an Linux sollte am besten
> durch die verschiedenen Linux User Groups geschehen da diese dann auch
> gleich bei weiterführenden Themen helfen können.

Das ist prinzipiell eine richtige Idee ... aber keine gute ... aus rein
menschlichen Gruenden.  Stell dir einfach mal vor, Mann, 72, kommt in
Gaststaette und trifft auf "Kinder" im Alter seiner Enkel ... wenn
ueberhaupt.  Wird ER unbefangen mit ihnen sprechen (koennen)?  Und
umgekehrt: werden SIE mit ihm reden (koennen)?  Aber lassen wir das mal
beiseite.

> Was Senioren und Debian betrifft fallen mir wieder folgende leidige
> Themen ein:
> 
> - Installation ist nicht Endanwendergerecht (ja was wir brauchen ist
>   eine funktionale grafische Installation mit automatischer
>   Hardwareerkennung etc. und das nicht nur für Senioren.)

Ok, ohne schon als Hellseher auftreten zu wollen, die Frage ist doch,
wie moegliche Senioren auf Linux treffen.  Vielleicht waere eine Art
Linux-Info-und-Installationsparty eine praktikable Loesung (so was muss
man halt einfach mal ausprobieren ... und da koennten ja wieder die
Linux User Groups ins Spiel kommen).  Damit waere zumindest die Huerde
der Installation genommen.

> - Keine Aktuelle Software

Das duerfte m.E. fuer Senioren nicht wirklich eine Rolle spielen, und
falls doch, es wurde schon auf die Backports hingewiesen.  Da sehe ich
jedenfalls auch noch keine Probleme.

Meine Tante, 74, hat sich in einem Internet Cafe inspirieren lassen.  Da
war, glaub ich, ein Seniorennachmittag, mit recht reger Beteiligung. 
Das hat sie richtig infiziert.  Folge:  Was sie hauptsachelich nutzt ist
eben das Internet.  Hie und da ein Text und vor allem natuerlich emails
mit Bilder vom letzten Geburtstag als Attachment ... das sollte es dann
im Wesentlichen auch schon gewesen sein.  Die Aktualitaet der Software
spielt nicht wirklich eine Rolle ... jedenfalls kaum in Bezug auf die
meisten ... Einzelschicksale sind hier wie immer ausgenommen.

> Keine speziell für Sehbehinderte (das findet man bei Senioren recht 
> häuftig) angepaßte Oberfläche. Das könnte man bei KDE und Gnome evtl. 
> in Form eines Themes machen.

DAS duerfte aus den von mir jetzt gemachten Erfahrungen eine zentrale
Rolle spielen.  Fontsgroessen, Oberflaeche ... genau.  Und du meinst,
dass sich das mit einem speziellen Theme regeln liesse?  Iss 'ne gute
Idee, finde ich.

>- Fehlende Dokumentation die auch für den Normalbenutzer gut 
> verständlich und an einer zentralen Stelle> verfügbar ist (das
> betrifft nicht nur die Senioren)

Und auch das scheint mir eine wirklich zentrale Sache zu sein.  Obwohl,
und das ist nicht zu verachten, man kann hier auf der Liste immer Fragen
stellen und bekommt immer gute und schnelle Antworten!  Wenn man sich
dann noch das eine oder andere (sicher berechtigte) "RTFM" schenken
koennte, waere das eine sehr gute Hilfe!

Ok, aus meiner Sicht ist es besser, sich erst mal mit denjenigen
auseinander zu setzen, die das am Ende auch benutzen sollen, mit den
Senioren also.  Welche konkreten Beduerfniss dort herrschen, und dann
daran gehen, das mit Debian zum Ausdruck zu bringen.

Gruss erst mal,

Raimund



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