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Re: selbstständige Prozess-Aktivitäten



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Jan Trippler wrote:

> Wozu dann das Feld "user"?

Naja, weil die "Standard-Jobs" zum Beispiel dort von Haus aus als
root angelegt sind. Aber ich könnte mir auch systemweite Dienste
vorstellen, die keine Root-Rechte brauchen (z.B. einige Spooler oder
ähnliche Dienste).

> Und es wird immer unübersichtlicher ;) Wenn Du als User cron-Jobs
> ausführen lassen willst, bleibt Dir nur das crontab-Kommando - und
> das schreibt nach /var/spool/cron/crontabs/<user>. Weder an
> /etc/crontab noch an /etc/cron.d kommst Du als User ran, als root
> nur mit einem Editor. Jetzt zähl mal zusammen, an wievielen Stellen

Jupp, genau. Das ist ja auch genau richtig so. Jeder einzelne Nutzer
kann sich damit seine eigene Crontab erstellen und ausführen lassen,
warum auch immer er das tun will. Aber wichtig ist halt, das sind
Crontabs von Benutzern...

> nämlich alles anzeigen würde. Siehst Du die Jobs aus /etc/cron.d
> oder /etc/crontab irgendwo? Nein. Was ist daran übersichtlicher
> oder bequemer?

Wie ich schon sagte, da kann man sich streiten wenn man will - ist
Geschmackssache. Aber als "normaler" Nutzer kann ich die dann
trotzdem nicht einsehen, ich kann nur meine eigene Crontab ändern.
Die jeweils anderen kann auch nur ein anderer Nutzer ändern oder
eben root. Zumindest bei mir gehören alle Crontabs root und sind
auch nur für ihn lesbar.

Zu bequemer und übersichtlicher:

In /etc/crontab kann ich mir alle Cronjobs reinschreiben, die das
gesamte System betreffen und von dort aus auch als ein spezieller
Benutzer ausführen lassen - zum Beispiel hier ein Skript, dass auf
neue Mails testet und dann den einzelnen (Windows-)Benutzer
benachrichtigt. Das ist ja eine Aufgabe des Systems und nicht die
von root - also dorthin. Und ich weiss dann auch, wo ich nachschauen
muss, wenn ich wissen will was im System läuft.

Und /etc/cron.d (was soweit ich weiss debianspezifisch ist) kümmert
sich um alle Cronjobs die ein bestimmtes Programm/Paket benötigt
(hier zum Beispiel PostgreSQL, mailscanner und ähnliche).

Zum Schluss finde ich dann alle Cronjobs von Benutzern in den
/var/spool/cron/crontabs - aber das sind dann alles Dinge die
Benutzer für sich tun lassen wollen.

Und warum ich das übersichtlicher finde (IMHO), liegt daran, dass
ich mal unter Solaris mich dusselig suchen musste (wegen fehlender
Dokumentation eines Programms), welches etliche Cronjobs brauchte,
die alle unter verschiedenen Nutzern liefen. Ich meine das waren so
gut an die 25-30 Cronjobs die sich auf 16 Nutzer aufteilten (davon
war kein Nutzer ein "echter Nutzer" des Systems, sondern es waren
alles Programm- oder Systemaccounts). Bis man das alles rückwärts
wieder auseinander gedröselt hat, wo welcher Job warum hingehört,
dauert es eine Weile (besonders wenn so Nutzer wie mail mit im Spiel
sind, die auch neben den betroffenen Aufgaben auch noch andere
Sachen erledigen). Da hätte ich mir gewünscht einen Blick auf
/etc/cron.d/foo gewünscht, wo in einer Liste alle Cronjobs
dringestanden hätten.

Aber wie gesagt, kann man sich drüber streiten. Jeder mag und soll
da eine andere Auffassung haben und auch die verschiedenen
Crondeamons machen das alle etwas anders :-)

Viele Grüße aus dem Schnee
Jan

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