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Re: selbstständige Prozess-Aktivitäten



Am Mittwoch, 11. Februar 2004 05:22 schrieb Sacher Khoudari:
> Hallo Christian!
>
> Christian Christmann wrote:
> > erstmals danke für Deine Antwort. Aber das Problem auf meinem
> > Rechner ist, dass die Verzeichnisse /etc/cron.X für den
> > normalen User keine Schreibrechte haben. Somit kann ich als
> > nicht-root keine Skripte in die entsprechenden Verzeichnisse
> > einfügen. D.h. theoretisch bin ich wieder an meinem
> > Ausgangspunkt und frage mich, warum die Skripte, die sich in
> > den Verzeichnissen befindent nicht einfach in der root-crontab
> > festgelegt werden.
>
> Ich glaube es geht hier um 2 verschiedene Sachen: Cronjobs für
> die Menschen und Cronjobs für den Rechner.
>
> In /etc/cron.(.*) liegen Scripte die von Programmen beim
> Installieren reingelegt werden damit sie überhaupt laufen können
> (was bringt dir beispielsweise ein Logrotate wenn es nicht
> periodisch aufgerufen wird?), der Zeitpunkt dafür ist dem Script
> jedoch egal - hauptsache es wird einmal stündlich, täglich,
> wöchentlich, etc aufgerufen. Root kann selber sagen zu welcher
> Zeit die Script-Queue abgearbeitet werden soll, ob de täglichen
> Scripte während der Mittagspause, kurz nach Feierabend oder gar
> früh morgens um 5 wenn (fast) alles schläft laufen sollen (wie
> jetzt bei mir gerade... :) ). In der /etc/crontab steht dann so
> ähnliches drin, obwohl ich auch noch nicht ganz kapiert habe was
> der Unterschied zur root-Crontab sein soll (ausser dass man hier
> einen expliziten User angeben kann - geht auch mit `su <user> ;
> <kommando>`).

Alles, was man in /etc/crontab machen kann, kann man auch in der 
crontab von root oder anderen Usern machen. Und für deren 
Bearbeitung kann man eben crontab nutzen, was für /etc/crontab 
nicht geht (ungetestet):

# neuen Job einfügen
( crontab -l; echo "0 * * * * /pfad/zum/script" ) | crontab -

# Job entfernen
crontab -l  | grep -v "/pfad/zum/script" | crontab -

> In die Crontab kann jeder User sein eigenes Zeugs reinpacken was
> aber nichts mit dem eigentlichem System zu tun hat, bei mir wird
> beispielsweise alle 5 Minuten getmail aufgerufen was meine Mails
> runterlädt, und zweimal die Woche werden Backups meiner Daten
> gemacht. Ne Zeit lang habe ich mich per `beep` auch per Cronjob
> wecken lassen - ich bin ein Geek, ich weiss :)

Diese Klassifizierung finde ich etwas - hm - an den Haaren 
herbeigezogen. Was spräche dagegen, die cron.daily, ... Jobs in die 
crontab von root zu packen? Was spricht dagegen, die cron.daily, 
... Mechanismen auch für eigene Jobs zu nutzen, die nichts mit dem 
System zu tun haben? Du kannst doch einen Job mit dem gleichen 
Mechanismus ausetzen, der in Verzeichnisse geht, die Du als 
Benutzer beschreiben kannst.

> Klar, nun kann man sagen dass Root ja der Gott des Rechners ist
> und alle Cronjobs die für den Rechner sind auch für das
> Wohlbefinden von Root ist... aber stell dir mal vor jedes
> Programm würde sich selber in die Crontab von Root eintragen,
> seinen eigenen Termin festlegen und evtl. das was Root selbst
> eingetragen hat bei der Deinstallation löschen... da würde wohl
> so mancher Admin die Kriese kriegen :(

Wenn es sauber gemacht wird, kriegt auch keiner die Krise (s. o.)

Jan



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