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Re: Debian-Versionspolitik / Debian-Desktop



Hallo,

ich weiß, dass man, wenn man eine Diskussion angefangen hat, diese ziemlich schnell abwürgen kann, indem man zu schnell antwortet.
Ich tu es trotzdem.

Kristian Rink wrote:
3. Anfängerfehler. ;-) Paketabhängigkeiten sind nie in Ordnung und
das System wird (soweit ich hier gehört hab) regelmäßig


Kann ich wiederum nicht teilen. Ich hab' hier auf mehreren Kisten
halbwegs aktuelle Unstable-Versionen (Notebook: tägliches
dist-upgrade; weniger wichtiger Fileserver: dist-upgrade, wenn die
Sache auf dem Notebook ohne Probleme über die Bühne gegangen ist und
die wesentlichen Komponenten noch funktionieren). Momentan ist ein
wenig Spielerei mit "hold" in Gnome 2.4 angesagt, wenn ich das
richtig gemerkt habe, ansonsten hab ich mit unstable die gern
zitierten Schwierigkeiten noch nie gehabt; im Gegenteil: Es ist mir
auch schonmal mit einem Security-Update auf Woody (lilo...)
passiert, daß die Kiste danach nicht mehr wollte.

Komisch ...
Bei mir kam da bei jedem zweiten Paket (leicht übertrieben) die Meldung, der Installationskandidat sei, sofern ich unstable benutze, noch in Incoming ...

Ich hoffe, meine Vorschläge sind konstruktiv verwertbar.


Ich kann mich erinnern, daß es auf der englischen Debian-User -
Liste auch schonmal so eine Diskussion gegeben hat, die dann mit
einem (etwas rüden?) Kommentar der Art "Hat irgendjemand eine Frage
der Art 'Wir haben keine neuen Ideen mehr zur Distributionsplanung
und brauchen dringend Vorschläge'?" abgewürgt wurde.

Kein Wunder, wer soll die Frage in einer User-Liste schon mit 'ja' beantworten?

Im Grunde
genommen akzeptiere ich das auch, zudem (zumindest aus meiner
Erfahrung heraus) Debian stable einen erstklassigen Server abgibt

Das meinte ich ja. Ich will ja auch auf keinen Fall, dass das aufgegeben wird! Es ist nur aufgrund der Tatsache, dass GNU/Linux dabei ist, den Desktop zu erobern, die Frage zu stellen, ob dieses Konzept auch dafür wirklich angemessen ist.

Debian als solches ist, der allgemeinen Meinung und derer des Debian-Desktop-Projektes nach, doch wohl eher eine Server-Distribution, bei der _einfache_ Installation und Konfiguration eine geringere Priorität haben als Stabilität, Funktionalität und _individuelle_ Konfigurierbarkeit (was nicht heißt, dass letztere durch erstgenanntes an Bedeutung verlieren sollen, dann könnte man gleich SuSE kaufen ...).

Und eine bunte Benutzerschnittstelle auf ein System aufzusetzen, das für den Servereinsatz geschaffen ist, kann nicht gutgehen. Man kann die verschiedenen Bedürfnisse dadurch nicht lösen, die Auswahl der benötigten Pakete ist eben viel zu verschieden. Eine Serverdistribution mit bunter Schnittstelle ist noch lange keine Desktop-Distribution!

Debian-Desktop sollte auf dem originalen Debian aufbauen, sich jedoch abspalten. Zwar wird einiges aus diesem Zweig in das originale Debian einfließen können (andersherum natürlich auch), jedoch sollte man keinen Mittelweg gehen, denn durch Kompromisse werden die verschiedenen individuellen Bedürfnisse nicht befriedigt.

(wenn's nicht gerade ein neuer Samba oder eben ein aktueller Cyrus
sein muß) und Debian unstable immer noch deutlich verläßlicher ist
als SuSE Professional. ;)

Nun, dem hab ich seit 7.2 endgültig den Rücken gekehrt ...

Sören




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