Re: Woody zu unstbale: ein paar Fragen
Dirk Schleicher schrieb:
Hallo NG,
ich spiele mit dem Gedanken von woody auf unstable umzustellen.
Was muss ich in die sources.list alles eintragen?
Reicht deb ftp://ftp.de.debian.org/debian/ unstable main?
In
http://www.debian.org/doc/manuals/reference/ch-woody.de.html#s-upgrade
-system
steht das man den Update über dselect machen soll. dselect greift ja
auch auf die source.list zu.
Wie sieht es mit aptitude aus? Von der Handhabe scheint es besser zu
sein.
stable, testing und unstable. Wie unstable ist unstable? Wenn ich das
richtig verstanden habe, ist unstable immer unstable. Die Pakete
rutschen dann in testing und wenn diese dort einige Zeit überleben, dann
geht es in stable.
Ich mache jetzt seit ca. Monaten mit Linux rum :-). Erst mit SuSE seit
ca. 4 Wochen mit Debian. Ist unstable einem ambitionierten "Anfänger" zu
empfehlen?
Bei unstable sind halt neuere Pakete enthalten!
Über ne Info würde ich mich freuen.
Nun ja, ich hab schon einige Erfahrungen mit unstable gemacht.
Instabil sind die Pakete nicht zwangsläufig, nur evtl. mit vielen
Sicherheitslücken versehen und noch nicht ganz an Debian angepasst.
Auch stimmen die Paketabhängigkeiten häufig noch nicht so ganz.
unstable ist mehr was für Entwickler, die nunmal gerne die neueste
Version hätten.
Das System komplett auf unstable zu stellen halte ich außerdem für
weniger sinnvoll.
Es gibt eine ganz gute Alternative, die nennt sich Pinning (man
apt_preferences).
In meiner /etc/apt/sources.list steht z.B. folgendes:
# lokal mit apt-build erzeugte Pakete
deb file:/var/cache/apt-build/repository apt-build main
# testing
deb http://the.earth.li/debian/ testing main contrib non-free
deb-src http://the.earth.li/debian/ testing main contrib non-free
deb http://the.earth.li/debian-non-US/ testing/non-US main contrib non-free
deb-src http://the.earth.li/debian-non-US/ testing/non-US main contrib
non-free
# unstable
deb http://the.earth.li/debian/ unstable main contrib non-free
deb-src http://the.earth.li/debian/ unstable main contrib non-free
deb http://the.earth.li/debian-non-US/ unstable/non-US main contrib non-free
deb-src http://the.earth.li/debian-non-US/ unstable/non-US main contrib
non-free
# inoffizielle Pakete
deb http://pessoal.onda.com.br/rjamorim/debian/ ./
und in meinen /etc/apt/preferences das:
Package: *
Pin: release apt-build
Pin-Priority: 989
Package: *
Pin: release unstable
Pin-Priority: 400
Somit haben die selbstkompilierten Pakete die höchste Priorität, d.h.
werden bei der Installation bevorzugt, sofern vorhanden.
Unstable-Pakete hingegen haben eine tiefere Priorität, d.h. werden nur
installiert, wenn man es explizit angibt.
So kann man die verschiedenen Releases kombinieren.
Das ganze verursacht zwar sehr verzwickte Abhängigkeiten, aber diese
lassen sich mit aptitude elegant lösen.
Sören
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