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Re: [OT] Re: Wird Debian weiter existieren?



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On Monday 01 September 2003 13:00, Hugo Wau wrote:
> Am Son, 2003-08-31 um 23.36 schrieb Wolfgang Bornath:
> > Dir, uns und den Experten, ist schon klar, was
> > Software-Patente, was SCO/IBM/M$ und was TCPA bewirken können
> > und wohin diese ganze Sache steuern kann/wird. Aber nicht der
> > Öffentlichkeit.
>
> Ein heller Kopf, etwas Phantasie, ein paar Aktivisten und eine
> Kamera sind alles, was man braucht, um Öffentlichkeit
> herzustellen und Massen zu polarisieren. Echte und ehrliche
> Aufklärung laeuft sich tot. Aber das Polarisieren der Gefuehle
> wird immer funktionieren.
>
> Im uebrigen versucher ich deutlich zu machen, dass die Firmen
> und die Konzerne, auch die genannten SCO/IBM/M$ durchaus
> unterschiedliche Interessen haben. Neben den Firmen gibt es noch
> machtorientierte Kraefte, die an einem totalitaeren
> nationenuebergreifenden Ueberwachungsapparat interessiert sind.
> Viele Firmen haben daran genausowenig Interesse wie wir. Open
> Source wird von der Mehrheit der Unternehmen begruesst. Sogar
> SAP arbeitet mit OpenSource DB unter GPL/LGPL. Trotzdem macht
> SAP gutes Geld. Nach meiner Meinung ist die kuenstlich
> geschaffene Phase der Rechtsunsicherheit ein Zeitraum, der von
> Firmen, die die Zeit verschlafen haben, genutzt wird, um sich
> OpenSource-Pfruende (z.B. als Basis fuer kuenftige
> Dienste/Dienstleistungen) zu sichern.
> Gluecklicherweise ist Debian GNU/Linux fuer solche
> wirtschaftlichen Interessen nicht greifbar.
[...]
Ich geh mal davon aus du meinst mit " solche wirtschaftlichen 
Interessen" Bestrebungen die eine Monopolisierung zum Ziel haben.
Genau daher ist Freie Software einer der Ansätze der gegenüber den 
Vertretern unserer aller Gemeinwesen vermehrt publik gemacht 
werden muss. Die gesellschaftliche Bedeutung einer Erhaltung einer 
frei verfügbaren Technologie Plattform die eines der zentralen 
Werkzeuge für die zukünftige Gesellschaft bilden wird, so wie es 
die Buchdruckkunst vor einigen Jahrhunderten war ist den meisten 
Vetretern in Politik und Gesellschaft nicht bewusst. Von den 
Volkswirtschaftlichen Vorteilen durch ein wegfall von redundanten 
parallelen Wertschöpfungsketten  und  die direkteren Wege zwischen 
Endkunde und Entwickler jetzt mal ganz abgesehen. 
Und leider sind die Entwickler Freier Software vielfach noch nicht 
so weit einzusehen, dass Lobbyarbeit für Freie Software nötig und 
wichtig ist. Von den Anwendern gar nicht erst zu reden, die sind 
oft der Meinung sie würden durch den Kauf einer SuSE Box bereits 
alles menschenmögliche getan haben um "OpenSource" zu fördern.

Dies führt dann zu Situationen wie wir sie im Moment haben, ein 
Konzern der mal eben einige zigzehntausend EUR dafür investiert um 
eine WIPRO Konferenz zu verhindern und auf der Gegenseite eine FSF 
Europa die im letzten Jahr mit 57.000EUR für das gesammte Jahr als 
einzige versucht hat auf dem politischen Parket Lobbyarbeit für 
Freie Software zu machen. 

Das wichtigste im Moment ist IMHO dafür zu sorgen, dass diejenigen 
die auf dem öffentlichen Parkett  Lobbyarbeit machen mit den 
Mitteln zu versorgen die für ein vernünftiges arbeiten nötig sind.
57.000EUR sind ein Jahresetat mit dem sicherlich ein 
Kleintierzüchterverein in Pusemuckel auskommen kann, für eine 
Finanzierung einer bundes- und europaweiten Lobbyarbeit für Freie 
Software ist das eine Katastrophe.
http://www.fsfeurope.org/help/donate-2002-de.de.html

Tschüss,
Thomas
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