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Re: Aufruf zur Toleranz und Vorschläge für Erweiterung der FAQ



Stiglbauer Andreas schrieb:
> Die untenstehende Mail brachte das Faß zum Überlaufen und veranlaßt
> mich, meinen Unmut über den Diskussionsstil in dieser Liste zu
> äußern.

Jede Mailingsliste benötigt regelmässige Metakommunikation und 
vielleicht auch mal reinigende Gewitter um funktionieren zu können. Der 
Anteil hier ist eigentlich minimal, wird aber manchmal über Gebühr 
empfunden und falsch bewertet. Auch im Verkehr mag man sich über jede 
rote Ampeln ärgern, obwohl es ohne diese kaum besser laufen würde.

Die Liste fängt an aus dem Ruder zu laufen, wenn die "Türsteher" 
auftauchen. Leute, die wenig, bis nix zur Liste beitragen, aber jeden 
darauf hinweisen, dass die Zeilen max. 72 Zeichen haben sollten. 
Inhaltlich ist das Quatsch und man kann damit höchstens zum Ausdruck 
bringen, zu den technisch Unfähigen oder Ewiggestrigen zu gehören.

Und das Maximum der Sinnlosigkeit erreichen wir mit dem Erscheinen der 
"Politiker", wie Du einer bist. Selbst noch nie produktiv zur Liste 
beigetragen, sinnlose und inhaltlich verquere Reden schwingen und sich 
als Wortführer und Listengott aufspielen wollen. Du sieht es an den 
Reaktionen, da sagen die meisten klar: Stop!

Die Liste läuft im Moment nicht völlig optimal, aber auf keinen Fall 
schlecht. Es gibt eine leichte Zunahme der Kleinquerulanten und die 
üblichen Abhängigkeiten vom Wetter. Also nichts ernstes. Der von Dir 
kritisierte Marcus Jodorf trägt erhebliches bei und das hättest Du mit 
ein wenig Recherche im Archiv leicht herausfinden können. So jemand 
kann ganz sicher einschätzen, wie es um die Liste steht und wie weit 
man im Einzelfall gehen kann und muss. Und gängiger Stil dabei ist, 
trotz Gemecker auch die eigentlichen Fragen zu beantworten. 

> Ein großer Teil des Traffics besteht darin, Leute über Dinge
> zu belehren, die zwar zugegebenerweise fast jeder wissen sollte, 

Ein absoluter Wahrnehmungsfehler! Therapie? Vielleicht alle betroffenen 
Buchstaben ausdrucken und die Menge mit den anderen Buchstaben abwägen?

Traffic spielt heutzutage doch keine Rolle. Ich habe gerade keine Zahl 
zur Hand, aber der Traffic einer Woche ist wohl kaum höher, als ein 
einziges Update der Paketlisten. Jetzt kommt sicher noch einer mit 
sinnlosen Millicent-Kummulationen. Der sollte lieber mal ausrechnen, 
wie viel Umwelt und Menschenleben für einen neuen PC geopfert werden. 
Das Tallium springt nicht von alleine aus der Erde.  

> Antworten, die nicht für die Allgemeinheit von Interesse sind
> ("Danke, das hat geholfen" und ähnliches), sollten auch nicht in der
> Liste landen, sondern persönlich gemailt werden. (Gehört auch in die

Ganz im Gegenteil. Das sollte es viel öfter geben. Jede Rückmeldung ist 
sehr wertvoll. Es ist nicht nur für Benutzer des Archivs interessant zu 
wissen, was geholfen hat. Gerade die Helfer selbst benötigen diese 
Rückmeldung zum Wissensmanagement. Und damit haben wir einen zentralen 
Begriff, warum man überhaupt hilft.

Viele Leute haben nur passives Wissen. Was man darunter versteht, merkst 
Du spätestens, wenn Du auf einer Bühne stehst und es an eine Zahl 
Zuschauer weitergeben sollst. Sie glauben es zu wissen, können es aber 
in Wirklichkeit kaum erklären und damit auch selbst schlecht nutzen. 
Aktives Wissen benötigt mehr, z.B. die regelmässige Übung und 
Anwendung. Genau das passiert hier. Wissen weiter zu geben bedeutet 
aktives Wissen bilden. Jemand mit aktivem Wissen kann in der Praxis 
anders handeln und agieren, als jemand der nur mal davon gehört hat.

Weiterer Punkt ist lebenslanges Lernen. Man kann nur Neues lernen, wenn 
man Altes entsorgt. Wer Neues lernen will, muss sich von aktuellem 
Wissen lösen. Leute, die auf Ihrem Wissen sitzen, wie die Glucke auf 
dem Ei und es als wichtiges Geheimniss verstehen, werden hoffentlich 
irgendwann erschreckt entdecken, dass die Dinge sich rasant weiter 
entwickeln, dieses Wissen längst überflüssig ist und sie nicht mehr 
aktuell sind. Mit aktivem Weitergeben wäre das nicht passiert.

> Diese Liste repräsentiert Debian im deutschsprachigen Raum!

Quatsch, zum repräsentieren werden Repräsentanten gewählt. 

-- 
rainer@ellinger.de




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