[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: [OT] Haben SCO...



Hallo Peter, 

Am Dienstag 19 August 2003 18:05 schrieb Peter Schubert:

> Frage 1:
> woher nehmen wir eigentlich die Sicherheit, dass da nicht doch irgendwo
> was abgeschrieben wurde? Als ich damalig bei Humboldts in Berlin
> studiert habe, kam es immer wiedermal vor, dass die eine oder andere
> Diplom-Arbeit oder mitunter auch mal eine Promotion in Rauch auflösten,
> weil der Prüfling mehr oder weniger Plagiat begangen hatte.

Diese Sicherheit gibt es nicht. 
Aber AFAIK hat Caldera (heute SCO) am Linux-Kernel selber mitgewirkt. 
Es ist viel wahrscheinlicher, dass von da aus etwas in Linux oder von Linux in 
SCO-Unix gelangt ist. 
Und dann wäre da eben noch die Sache mit der GPL.

> Frage 2:
> Wer will ausfiltern, was u.U. auch von SCO noch in den Kernel
> hineingeschrieben wurde, um Deckungsgleichheiten zu erzeugen ?

Eeben.
Das könnte von langer Hand geplant sein: Nämlich das Caldera damals mit 
Absicht "Line-To-Line" kopiert hat um später IBM damit zu schaden.
siehe auch oben.

> Denkt mal drüber nach und lest Euch das bei Heise oder ProLinux nochmal
> gut durch. Es geht nicht um Linux, es geht um Open source und ums Geld
> verdienen wollen. Deshalb muss Open Source weg. Steht doch im Klartext
> so drin. In einer Welt, die nur noch dem Profit nachstrebt, wird das
> früher oder später auch passieren. Wäre Linux klein und unbedeutend
> geblieben, wäre noch immer Ruhe, aber es hat sich angeschickt, den
> Platzhirsch verdrängen zu wollen. Da liegt das Problem.

Richtig. OpenSource wird als Nutznießer dargestellt, um Unsicherheit zu 
erzeugen. Und es ist klar, dass OSS vielen Kommerziellen ein Dorn im Auge 
ist.

> Ich fürchte, wir werden in ein paar Jahren nicht mehr viel Freude am
> Linux haben, entweder zahlen, oder es gar nicht mehr haben. Die

Wenn SCO gewinnt, die GPL für ungültig erklärt wird und Software-Patente in 
der EU Einzug halten, könntest du Recht haben.

> Download-Server wird man zwingen, dicht zu machen und die Regierungen,
> deren vornehmste Aufgabe es ja ist, den Rahmen für profitable
> Wirtschaftsbedingungen zu schaffen, werden Gesetze machen, die uns dann
> kriminalisieren werden und den Raubkopierern gleichsetzen.

Das glaube ich weniger. Denn die Regierungen schaffen momentan auch Grundlagen 
für den behördlichen Einsatz von GNU/Linux.
siehe München, und vor kurzem ging bei Pro-Linux auch eine Meldung durch, dass 
irgendein US-amerikanisches Institut (Dep. of Defense??) den Einsatz von 
Linux NICHT auschließt.
Teilweise werden OSS-Projekte auch gefördert, was natürlich u.a. aufgrund der 
schlechten Staatskassen immer mehr zurückgefahren wird.

>
> Ich weiß, das klingt pessimistisch, aber ich mache mir viel Sorge um
> OpenSource allgemein und Linux im Besonderen.

Diese Sorge ist natürlich u.U. gerechtfertigt, aber Kopf hoch, es wird schon 
werden. 



Sebastian

-- 
"Value your freedom, or you will lose it, teaches history" -- R.M.S.



Reply to: