Re: Welches Notebook?
Toens Bueker <toens.bueker@gmx.net> schrieb:
>> IBM ist nicht billig, das stimmt, aber man bekommt sehr
>> viel Gegenwert für sein Geld, sowohl Qualität als auch
>> Service sind wirklich gut.
>
> Ich tippe diese Mail auf einem mindestens vier Jahre alten
> TP 600E - kann Deine Aussage aber leider nur
> eingeschränkt bestätigen.
Ich tippe hier gerade an einem TP600 von 1997.
Das sind quasi die VW-Käfer der Laptopwelt.
> Denn die Robustheit und Einsetzbarkeit der verschiedenen
> IBM-Modelle differiert doch stark von Serie zu Serie.
Es gibt Unterschiede, aber der Hauptunterschied von IBM ist immer noch,
daß selbst die etwas schlechteren Modelle meist immer noch deutlich
robuster sind als vergleichbare Modelle anderer Hersteller am Markt.
Zudem gibt es einige wichtige Sachen, auf die man sich immer verlassen
kann: Die Tastaturen gehören immer mit zu den besten, Ersatzteile bekommt
man solange die Hölle noch nicht gefroren ist, der Trackpoint kommt mit
drei Maustasten wodurch X11 Nutzer ausnahmsweise nicht in den Wahnsinn
getrieben werden, man muß sich auch bei aktuellen Modellen nicht mit den
bescheuerten Windowstasten rumärgern die immer im Weg sind und man bekommt
das typische achtzigerjahre IBM Styling, das man entweder nur
abgrundtief haßt oder das man nicht mehr missen will, weil einem die
Masse der billigen Plastikteile mit Silberoptik, die jetzt sonst jeder
hat, einfach nur noch anödet.
An Detailösungen merkt man auch bei jeder Generation immer wieder, daß
IBM viel Erfahrung und gute Ingenieure hat. Kinderkrankheiten sind
verhältnismäßig selten.
Gebrochene Displayscharniere, verlorene Schnittstellenabdeckungen und
Schnittstellen an unpraktischen Positionen gibt es z.B. praktisch nicht.
Selbstverständlichkeiten, mit denen sich aber die Nutzer auch gehobener
anderer Marken regelmäßig rumärgern dürfen.
> Nahezu alle unserer damals gekauften 600E haben kurz vor
> Ende des Garantieablaufes einen Schaden in der
> Akku-Ladeelektronik gehabt. Auch die "Clit-Mouse" der
> ThinkPads hat bei mehreren Geräten zum Austausch der
> Tastatur bzw. der Systemplatine geführt.
Bekannte Fehler der Serie. Die TP600 sind bekannte Akkuvernichter.
Man kann die Akkus spätestens alle zwei Jahre wegschmeißen.
Ansonsten sind sie aber sehr solide, praktisch fehlerlos und werden
nicht umsonst heute noch von sehr vielen Leuten hochgeschätzt.
Es dürfte sonst kaum Notebookserien geben, von denen nach so vielen
Jahren noch vergleichbar viele in Betrieb und gutem Zustand sind.
Nebenbei sind die 600er eine der erfolgreichsten Notebookreihen mit
hoher Stückzahl am Markt. Verglichen damit scheint mir die Anzahl der
Leute, die wirklich ernste Probleme mit Geräten hatte, noch sehr
überschaubar.
Das war schließlich _das_ Firmengerät Ende der Neunziger, mit dem endlos
viele Mitarbeiter sicher nicht immer sehr pfleglich umgegangen sind.
> Also unbedingt das Gerät im Laden testen - wenn es einen
> "klapprigen" Eindruck macht: Finger wech.
Man kann ja viel sagen, aber wie oft hast Du schon einen klapprigen
Thinkpad gesehen? Im Vergleich mit anderen Herstellern ist mir sowas
noch nicht begegnet, lediglich wirken IMHO manche TP Baureihen noch einen
Tick gelungener und solider als andere.
> Der ThinkPad-Service hingegen ist schon sehr gut.
Jepp. Die sind IMHO ziemlich gut organisiert und verhältnismäßig kompetent.
Also man kann IMHO sagen was man will, aber im Bereich der x86 Geräte
gehören die TPs sicher immer mit zur ersten Wahl, alternativ würde ich
im Moment sonst auch nur Apple in Betracht ziehen, wenn es kein x86 sein
muß.
Gruß,
Marcus
--
Actually, Microsoft is sort of a mixture between the Borg and the Ferengi.
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