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Re: Sub-Pixel-gerenderte Fonts in Gnome unter Woody?



Hallo, Marcus...

danke für die ausführliche - wenn auch in Teilen verwirrende - Antwort.

On Wed, Apr 30, 2003 at 05:45:04AM +0200, Marcus Jodorf wrote:
> Ja, jetzt sieht manches X schon genauso unscharf aus, wie typische
> Windowsinstallationen. Wirklich (alb)traumhaft.

Geschmackssache. Wenn ich im Mozilla plötzlich was lesen kann, was
kleiner als 12pt ist, dann finde ich das persönlich einen großen
Vorteil. Und das unstable-Rendering sieht Klassen besser aus als der
Kram von M$. Generell gegen Antialiasing zu sein, halte ich für etwas
übertrieben. Du liest deine gedruckten Bücher ja auch mit 2400dpi
ausgedruckt und nicht mit Printfox und 100dpi auf einem Matrix-Drucker
ausgedruckt. Das hat schon was mit Lesbarkeit zu tun. Wenn das Rendering
gut ist, wird die Schrift auch nicht unscharf. Und jedes
Subpixel-Rendering auf einem CRT sieht für mich schärfer aus als
Nicht-Antialiasing auf CRTs.

> Du hast da was verkehrt verstanden. Antialiasing ist Antialiasing. Subpixel
> Rendering ist eine spezielle Antialiasingmethode ausschließlich für LCD
> Displays.

Da habe ich mich wohl ungünstig ausgedrückt. Gibt es denn immer noch
Leute, die CRTs benutzen? ;) "Normales" Antialising würde mir ja schon
reichen.

> Microsoft nennt das in MS-Speak nebenbei Cleartype. Mit CRTs
> funktioniert das prinzipbedingt nicht.

Das ist (mir) klar. Wäre eine Herausforderung, die Subpixel von
Lochmasken-CRTs einzeln anzusteuern. ;)

> Die älteren Fontserver können das nicht und auch alle neueren
> Implementierungen können das nicht mit Fontservern, sondern haben eigene
> Methoden entwickelt, da das normale X Fonthandling sich nicht so ohne
> weiteres auf Glyphen mit Graustufen aufbohren läßt.

Hast du da konkrete Versions-Angaben? Meine Frage zielt ja in die Richtung,
inwiefern das mit Stable oder Testing möglich ist.

> Die Netzwerktransparenz ist damit praktisch futsch und X wird
> verkrüppelt, da nur client-side Fonts halbwegs funktionieren.

Wäre natürlich schön, wenn das direkt mit im X-Protokoll verankert wäre.
Ich verstehe auch nicht, warum das die Font-Server nicht einfach selbst
machen sollten. Wenn mein X-Server über X-Protokoll mitgeteilt wird,
dass er eine Schrift auf den Bildschirm pinseln soll, dann muss doch der
Server selbst dafür sorgen, dass das lesbar ist. Ist das ein Problem mit
X generell? Liegt das am veralteten Font-Server in Stable? Oder an der
älteren Xfree-Version? Hier würde ich gerne konkreteres wissen.

> Remote geht xft theoretisch auch, aber das ist nur krank und kann man
> vergessen, weil der Overhead über's Netz gigantisch ist.

Bringt xft (alias FreeType) denn eigene Protokoll-Erweiterungen mit?
Oder wo kommt der Overhead her?

Kann man nicht eigentlich das gesamte Font-Management einfach
freetype/xft übergeben, statt das den xfs machen zu lassen?

> Kurz: Kompletter Wildwuchs auf breiter Front, noch ziemlich unausgegoren und
> chaotisch, nicht brauchbar netzwerktransparent und man muß im Einzelfall
> sehen, ob es geht oder nicht.

Das hört sich nicht gut für mein Weltbild an. Antialiasing ist ja nun
keine Erfindung dieses Jahrtausends. Wundert mich, dass es da noch
nichts Einheitliches gibt.

 Christoph

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