On 06.Apr 2003 - 10:52:28, Sebastian Steins wrote: > Hallo Liste, > > ich habe hier einen Heimserver mit RedHat laufen. Aus verschiedenen > Gründen spiele ich mit dem Gedanken, diesen auf Debian Linux umzustellen. > Der Server kann bisher: > - Samba als Datei- und Drucker-Server Kein Problem, eventuell musst du direkt von samba.org, das Debian Paket saugen, da die woody Version noch einige Bugs enthält (speziell bei der Druckeranbindung) > - Apache als Web-Server mit SSL und PHP, CGI Soweiso kein Problem. > - IMAP-Server und POP3-Server Auch nichts problematisches, > - Mailserver mit Postfix Den haben wir auch bei Debian. > - ISDN-Einwahl-Server mit IPPPD und einer TelesS0-Box Das ist ne Telefonanlage? Wenn die nicht noch sonstwas leisten muss sollte das keine Probleme machen. > - DSL mit rp-pppoe Auch das sollte kein Problem sein, musst aber AFAIK selbst bauen(man möge mich da berichtigen, weil ich hab kein DSL und das nur hier auf der ML gelesen). > - CAPI4HylaFax und Hylafax mit einer AVM B1 Also dafür brauchst du ja dann wohl die CAPI Treiber von AVM oder irre ich da? Ich weiß leider nicht ob die Kerneltreiber mit Hylafax zusammenarbeiten, denn wenn ja wären diese den proprietären vorzuziehen. > - Zeit-Server (ntp) Nix Problem. > - Forwarding und Firewalling mit iptables sind sowieso dabei, kannst das entsprechende Regelwerk von RedHat übernehmen. > - SMS senden mit YAPS Da hab ich jetzt keine Ahnung, aber ein apt-cache search yaps verrät mir das es das Programm gibt. > - CAPI2.0 im Netzwerk (mit proprietärer Software, siehe thepenguin.de) Und noch dazu mit Kernelmodulen richtig? Also doch die proprietäre, naja dann guck mal unten bei Kernel. > - DNS mit Bind9 Gibts hier auch. > - DHCPD mit ISC-DHCPD Auch sowas ist dabei. > - NFS-Server > - SSH-Server > - Webmin Auch alles dabei, wobei man bei webmin u.U. aufpassen muss. Debian hat für die Pakete auch oft ein Konfigurationsmöglichkeit mittels debconf. Diese Konfigurationen werden separat unter /var gespeichert und überschreiben beim Aktualisieren u.U. Konfigdateien unter /etc, z.B. die XFree-Konfig wird überschrieben ohne nachzufragen. Auch dafür gibts Lösungen, da debconf den Bereich markiert den es zum Konfigurieren benutzt und den Rest der Dateien unangetastet lässt. Bei PAM z.B. wird man immer gefragt ob die Konfigs mit neuen Versionen überschrieben werden sollen, inkl. der Anzeige eines Diff's. > - Proxy mit SQUID > - XINETD Gibts auch. > Zu Meiner Hardware: 3COM-905TXM-Karte, Realtek 10/100-Karte (DSL), Teles > S0Box, AVM B1 PCI, Adaptec AHA-2940, Matrox-Millennium-Graka, 1 IDE > Platte, 1 SCSI-Platte, Pentium 2 auf SiemensBoard mit Intel 440BX, 1 > IDE-CDROM, 1 SCSI-Streamer von HP Also das SCSI Zeug sollte ohne Probleme laufen, auch das Board ist "so alt" das es durch den Kernel gut unterstützt wird. GraKa kein Problem. Wenn die TelesS0 Box ne Telefonanlage ist und nicht grad irgendwelche Kernelmodule vorraussetzt damit man damit arbeiten kann sollte es da keine Probleme geben. > Natürlich soll der Heimserver diesen Funktionsumfang behalten, wenn er auf > Debian läuft. Allerdings habe ich ein paar Fragen: > > 1. Ich möchte keinen neuen Kernel kompilieren müssen. Kann ich trotzdem > einen Server mit o.g. Diensten/Hardware aufsetzen? Du kannst den 2.4.18-bf24 Kernel nehmen der bei der Installation auswählbar ist nehmen, dann ein Paket namens kernel-headers-2.4.18 installieren und dann damit zusätzliche Module für genau diesen Kernel kompilieren. Soweit ich weiss kommt Capi2.0 jawohl nicht als Binärpaket sondern man muss das vorher kompilieren. Genauso siehts für evtl. Treiber der Teles aus. Aber wenn du mit irgendwas davon nicht zurechtkommst frag hier. Ich würde für den Anfang RedHat auf dem PC noch drauflassen, denn die o.g. Konfig dürfte einiges an Zeit benötigen zum einrichten. Konfig files kann man u.U. übertragen, wenn es zwischen den Versionen von RedHat und Debian keine größeren Unterschiede gibt. > 2. Die aktuelle "stable" Version ist 3.0.1. Soll ich auf eine neue Vresion > warten? Damit würdest du dein Upgrade auf 2004 verschieben. Vorher ist die nächste Version von Debian nicht verfügbar. (BTW: Versionsnummer ist 3r1 bzw. 3.1) > 3. Wie lange wird die Distribution vom Debian-Sicherheitsteam supported? Also der Support für die Vorgängerversion der aktuell stabilen Release wird wohl im juni eingestellt. Du dürftest also bis 2005 Sicherheitsupdates kriegen. > Kann ich auch nach Erscheinen eines neuen Debian-Releases auf neue Updates > für meine (dann veraltete) Version zählen? Wie gesagt ca 1 Jahr lang gibts Sicherheitsupdates (normaler Updates wie neue Versionen einer Software gibts nicht, wegen der Stabilität). Aber du kannst sobald eine neue Version draussen ist (oder ein paar Wochen/Monate später wenn es dir sicherer erscheint) mittels apt-get direkt auf die neue Release updaten, ohne CD's kaufen zu müssen, ohne Neuinstallation und bei Debian geht das i.A. ohne Probleme, sprich diese Updatemöglichkeit wurde extensiv getestet. > > _________________________________________ > Sebastian Steins [mailto:steins@epost.de] > > > > ______________________________________ > This email was sent using SquirrelMail > > > > -- > Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): > http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/ > > Zum AUSTRAGEN schicken Sie eine Mail an debian-user-german-request@lists.debian.org > mit dem Subject "unsubscribe". Probleme? Mail an listmaster@lists.debian.org (engl) -- Frauen sind wie Krawatten: Man wählt sie meistens bei schlechter Beleuchtung, und dann hat man sie am Hals.
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