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Debian Hardware-Datenbank (was Re: Knoppix-Hacks in Debian übernehmen)



Quoting Marcus Jodorf <debian.user.de@killfile.de> 
[ 01 Sep 2002 01:37:06 +0200 ] :

>  [Hardwaredatenbank für Debian-User]
> 
> > schon und ich hab's nur noch nicht gesehen, oder, falls nicht,
> > gibt's Gründe dafür, warum's sowas noch nicht gibt?
> 
> Ich halte das vom Aufwand her einfach nicht für praktikabel.

Hmmm, ich kann's für mich selbst nicht so richtig abschätzen; nur
frag' ich mich, was da an Aufwand überhaupt anfällt, wenn man davon
ausgehen würde, daß

(a) Nutzer die Hardware, die sie in ihrer Kiste laufen haben, dort
selbst eintragen, zusammen etwa mit einer halbwegs genauen
Bezeichnung (und Link etwa zu einer Hersteller-Site), einer kurzen
Beschreibung ihrer Systemumgebung (sid? woody? potato?) und ihren
ganz spezifischen Erfahrungen, diese bewußte Hardware zum Laufen zu
kriegen und

(b) Nutzer, die dasselbe Stück Hardware und eben andere Erfahrungen
gemacht haben, diese dann dort ebenfalls ablegen können, so daß
jemand, der wahlweise dann das Gerät selbst gekauft hat oder kaufen
will, auch verschiedene Aussagen hinsichtlich dessen Nutzbarkeit
unter Debian lesen kann.


Prinzipiell gefällt mir das Konzept der lhd hier recht gut,
wenngleich mit einigen gravierenden Nachteilen, die ich auch sehe:

-alles in allem scheint's dort zu wenig Nutzer zu geben,
entsprechend ist die Menge verschiedener Hardware äußerst
überschaubar (und zudem, soweit ich das gesehen habe, auf x86 -
Architekturen beschränkt)

-die ganze Sache ist weitestgehend distributionsabhängig und nicht
immer steht ja nun die Frage, ob ein bestimmtest Gerät von Linux
(=Kernel), sondern von der jeweils verwendeten GNU/Linux -
Distribution unterstützt wird und mit deren standardmäßiger
Software-Ausstattung in Betrieb zu nehmen ist. Bei einem Drucker
nützt mir etwa unter Slack oder Debian die Aussage "yast2 starten,
Hardware -> Drucker konfigurieren, Modell wählen, ok" relativ wenig,
wenn ich eher wissen will, welcher konkrete Treiber verwendet werden
muß bzw., wohl noch wichtiger, welche Versionen bestimmter Software
(cups? lprng? apsfilter? magicfilter? ) benötigt werden. Hier
scheint mir's dann schon sinnreich, wenn der Nutzer eines Gerätes
eine Übersicht über bestmmte Möglichkeiten des Betriebs desselben
existiert, so nach dem Motto "einfache und stabile Inbetriebnahme
mit foo (Version > x.y.z); folgender Workaround für grundlegende
Funktionalität mit foo < x.y.z: ...".


> a) Über zig alsa Versionen hinweg hat der Treiber auf meinem
> ThinkPad nur
>    funktioniert, wenn man den Treiber zweimal geladen hat,
>    ansonsten ist der Kernel reproduzierbar und unrettbar
>    eingefroren. Neuerdings tut es aber.

Ähnliche Scherze hab' ich auch schon erlebt, auf verschiedenen
Systemen mit recht garstigem Onboard-Sound...

> > Prinzipiell könnte das doch auch 'ne ganze Reihe von Fragen a la
> > "Wie krieg' ich Gerät XYZ in meinem System zum Laufen" abfangen,
> > oder?
> 
> Das geht manchmal nur mit ziemlich obskurem Gebastel und
> Workarounds und das kann kein Mensch mehr nachhalten, wann sowas
> nötig ist oder schon nicht mehr und mit welchen Softwareversionen.
> In obigen Fällen ist z.B. schon die Sachlage zwischen Woody und
> Sid komplett anders und das Durcheinander komplett. Ohne Tricks


Das kennt man ja schon, leider. Gerade dafür wär's aber vielleicht
interessant, daß solche Workarounds und Basteleien, so obskur sie
auch sein mögen, festgehalten werden, auch wenn sie denn irgendwann
nicht mehr aktuell sind. Somit finden sich perspektivisch dann
vielleicht auch noch Informationen für Leute, die (aus welchen
Gründen auch immer) etwa mit älteren Kernels oder älteren Distros
arbeiten und sich nicht mehr so recht erinnern können, wie der
bewußte Trick denn nun gewesen ist... :)


> ;-) Ich möchte für sowas ganz sicher nicht Datenbank
> zusammenstellen und pflegen müssen.


Hmmm, was wär' denn an Aufwand notwendig? Soweit ich das sehe,
bräuchte es ein über eine Website erreichbares Datenbanksystem mit
ein paar Seiten / Scripts, die die grundlegende Funktionalität zur
Verfügung stellen, und eine ausreichende Netzanbindung, daß die
Leute darauf zugreifen können. Abgesehen von der administrativen
Arbeit der Bereitstellung des Servers und der Sicherstellung seine
Funktionsfähigkeit seh' ich da keine besonderen Aufwand, wenn man da
vielleicht sogar davon ausgeht, daß der Nutzer, der dort ein Gerät
einträgt, quasi "Maintainer" des entsprechenden Eintrages wird und
sich darum kümmern kann / sollte, daß Informationen zu dem Gerät
(Link auf Herstellersite, Link auf Sites mit eventuellen Treibern
usw. usf.) aktuell bleibt. Scheint mir alles in allem nicht
besonders aufwendig, mit Ausnahme der Tatsache vielleicht, daß man
die Debianer irgendwie dazu motivieren müßte, dann ihre Hardware in
der Tat dort auch einzutragen, oder seh' ich das zu optimistisch?


Cheers, schön' Sonntag alle,
Kris


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