Re: Grundsatzfrage zum Kompilieren von Sourcen
* Jochen Kächelin <jk@linux.amsjk.de> [26 08 02 22:55]:
>Das es im Bereich Webserver-Software ja ständig Updates gibt und
>man diese auch schnellstmöglich installieren sollte nun einige
>Fragen:
>
>Ich verwende z.B. zum Compilieren meines Apaches momentan folgendes:
>
>./configure \
>--with-apache=/quellen/apache/current \
>--with-mm=/usr/local/mm \
>--with-ssl=/quellen/openssl/current \
>--prefix=/usr/local/apache \
>--htdocsdir=/www \
>--sysconfdir=/etc/httpd \
>--enable-module=so \
>--enable-module=rewrite \
>--enable-module=vhost_alias \
>--enable-module=status \
>--enable-module=speling \
>--enable-module=mime_magic \
>--enable-module=ssl \
>--enable-shared=max
>
>
>Wenn ich nun mit apt-get .... die aktuellen Sourcen ziehe, wird dann
>ein mitgelifertes configure-Script ausgeführt, oder kann ich mir
>die aktuellen Sourcen nur saugen, dann manuell entpacken und mit
>dem eigenen Script Kompilieren?
Wie immer Du es willst. Es wird kein script automatisch ausgeführt.
Du kannst sagen, dass automatisch ein deb gebaut werden soll.
Option ist dann -b (--build). Du kannst es aber auch sein lassen - dann
hast du halt die sourcen und entsprechen konfigurieren und dann ein deb
bauen.
>Und bietet mir Debian eine Möglichkeit, die bereits kompilierten
>quellen mit neuen Sourcen zu aktualisieren, so dass dann für die
>neuen Sourcen das alte configure-Script angewendet wird?
Hier gehts ein bisserl durcheinander - die bereits kompilierten Quellen
mit einem alten configure-Script und gleichzeitig neue Quellen? Du
meinst wohl, ob man ein altes configure-script auch für neue Source
anwenden kann - das hängt aber nicht von debian ab, sondern von den
sourcen. Wenn es nur um die Flags geht, ist es was anderes (schreibst du
ja oben selber).
>Die Sache mit apt-get install ist mir klar, aber ich steig noch
>nicht dahinter, welche Vorteile mit Debian bringt, wenn ich
>sämtliche Software für unsere Webserver (Apache, MySQL, PHP usw.)
>mit eigenen configure-Scripts installieren möchte.
Keine - außer dass du den Kram leichter updaten kannst, wenn du ein deb
aus den Quellen baust und installierst, sieht dann in aptitude z.B. so aus:
Obsolete an Locally Created Packages
--\base
--\main
--\kernel-image-2.4.18_k7 1.1
--\kernel-image-2.4.19_k7 1.0
Beide Kernel sind als debs gebaut und lassen sich ohne weiteres
deinstallieren oder updaten. Kannst mit apache das gleiche machen
1. konfigurierst es, wie du meinst, dass es richtig ist.
2. baust ein deb aus den binaries (mit Versionsnummern).
3. installierst das deb.
4. konfigurierst eine andere/neuere Variante
5. baust wieder ein deb
6. installierst du das neue deb, wird automatisch upgedated.
Wenn du lieber "make install" hast, brauchst du in der Tat das System
nicht. Allerdings kannst mit debian folgendes machen.
Auf deinem Testrechner die debs für die einzelnen Rechner ausprobieren.
Wenn es gut läuft, speicherst du das fertig deb auf einem Server. Den
trägst du dann in die sources.list ein. Dann kannst du von jedem
Einzelrechner aus mit
zwei Befehlen
#apt-get update
#apt-get install apache
das neue Paket installieren. Das ganze lässt sich sicherlich noch
weiter automatisieren oder auch über einen cron-job abwickeln.
>Kann mir das jemand erklären, hab morgen mit meinen Chefs nochmal
>eine Sitzung wegen unserer zukünftigen Distri!
--
Eckhard Höffner
e-hoeffner@fifoost.org
D-80331 München
Tel. +49-89-21 03 18 88
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