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Re: Bootmeldungen protokollieren



Rüdiger Noack schrieb:
> Ich möchte einfach immer und zu jeder Zeit in einer Datei nachlesen
> können, was beim Bootvorgang so alles über die Console gelaufen ist.

Das kannst Du Dir für Dein eigenes System gerne zurecht basteln, aber 
als allgemeiner Entwurf ist es so nicht umsetzbar. Nur ein Beispiel:

/var wird gemountet und der Treiber für das dortige Dateisystem muss 
erst als Modul geladen werden. Wie soll syslog dieses in /var/log 
protokollieren können?

Wenn bei Dir /var in der sowieso schon direkt rw gemounteten 
Root-Partition liegt, dann könntest auf Deinem jetzigen Wissenstand auf 
die Idee kommen, nur die Runlevel umzusortieren, den syslog früher zu
starten, in /etc/init.d/modutils das modprobe mit einem -s ergänzen und 
Du hast ein Logging. Anderes liesse sich analog anpassen.

Aber jetzt muss ich mal <flame=on> frech werden:

Ich wünsche mir, dass Du bei dieser sinnlosen Operation voll auf die 
Nase fällst. Normalen Leuten reicht es völlig, auf tty1 mit UMSCHALT-
BILD zurück zu blättern. Üblicherweise reicht der Puffer weit über den 
Start von Init zurück.

Ich verstehe nicht, und ich registriere in letzter Zeit öfter solche 
Mails, warum Einsteiger, kaum ist die Installation abgeschlossen, 
direkt in die tiefsten Tiefen des Systems eingreifen wollen. Wenn ich 
ein neues Auto kaufe, gehe ich mit meinem Ikea-Imbus-Diplom auch nicht 
direkt unter die Motorhaube, um den digital gesteuerten Einspritz-
computer umzuprogrammieren.

Halte es von mir aus für arrogant, ich halte diese Einsteiger für 
arrogant, ohne jede Achtung für das Know-how hunderter Entwickler und 
die daraus resultierenden Prinzipien und Abläufe, genau ihre 
narzistische, abstruse Konfigurationsidee umsetzen zu wollen, ohne auch 
nur die Grundbegriffe zu verstehen. Selbst Blinde (Zahnpfahl in 
Eichenstärke) finden da bessere Lösungen...

-- 
rainer@ellinger.de


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