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Re: Sendmail oder Qmail ??



Hallo Andreas!

Andreas Metzler schrieb am Mittwoch, 01. Mai 2002:

> Wilhelm Wienemann <Wilhelm.Wienemann@t-online.de> wrote:
>>> |> Ich persönlich benutze Postfix, ist sicher (wie qmail) und einfach zu 
>>> |> konfigurieren.
> 
>>> ACK.
> 
>> Was heißt in diesem Sinne '...einfach zu konfigurieren...'?
>> Mit der Einrichtung eines M.T.A. sollte man sich *immer* gründlich
>> auseinandersetzen, insbesondere wenn man die besonderen Aspekte 
>> der größtmöglichen Sicherheit mit berücksichtigt wissen will. 
>  
>>> |> An der Arbeit haben wir Sendmail, nicht ganz so einfach zu
>>> |> konfigurieren aber auch zuverlässig.
> 
>>> "Nicht so einfach zu konfigurieren" ist untertrieben. ;)
>>> Das Ding ist der Horror. - 
> 
>> Könntest Du diese Aussage mal bitte etwas näher erläutern?
>> Ich wüsste nicht, was an rd. 20 Zeilen 'sendmail.mc' ein
>> Horror sein sollte.
> 
> Primaer, dass man nicht wirklich weiss was man tut.

Das ist letztlich eine Frage der Intensität der Vorbereitung.

Ich gebe ja durchaus zu, dass die Konfigurationsdatei von 'exim'
vorbildlich und recht gut verständlich kommentiert ist. In meinen
Linuxkindertagen war es aber noch üblich sich zuvor ausführlich
mit den Grundlagen eines Programmes auseinanderzusetzen und nicht
einen MTA mal eben so im Vorübergehen zu installieren und zu
konfigurieren. In dieser Zeit herrschten auch die Klassiker unter
den MTAs (smail, sendmail) vor. Man kannte vielleicht noch 'postfix',
aber 'exim' und 'qmail' waren Anfang der Neunziger Jahre eher die
Ausnahmen oder noch garnicht bekannt.

> Ich habe einst auch mal versucht, sendmail zu baendigen (unter RedHat),
> das Resultat hat zwar funktioniert, ich hatte aber eigentlich kaum
> Ahnung, was ich da tat. Ich habe mir meine sendmail.mc irgendwie
> zusammengestoppelt (iirc mit iga), aber von den 20 Zeilen sendmail.mc
> waren mir 10 ein Raetsel, dass ich mit der mitgelieferten Dikumentation
> nicht loesen konnte. 

Das sind Deine ganz persönlichen Erfahrungen. 

Zu Beginn habe ich erst mit 'smail' gearbeitet. Jedoch *war* die
Dokumentation von 'smail' im Verhältnis zu 'sendmail' eher 
abenteuerlich. Sendmail galt auch damals als große Herausforderung.
Dies setzte letztlich voraus, dass man sich mit der Dokumentation
*ausführlich* auseinanderzusetzen hatte. Und so bekam man ein 
Verständnis für die Zusammenhänge der vielfältigen 
Konfigurations- und Gestaltungsmöglichkeiten.

> 20 Zeilen sendmail.mc waren mir zu kurz, um
> verstaendlich zu sein, es war einfach eine blackbox.

Das Problem liegt sicherlich darin, dass es sozusagen keine
vielfältig nutzbare Beispiel-'sendmail.mc'-Datei gab/gibt, die 
zudem auch noch leichtverständlich erklärend die Hintergründe 
der Konfigurationsoptionen dokumentiert(e). Sowas findet man ja 
richtungweisend bei 'exim'. Bei Sendmail muss man sich das selbst
im Vorhinein (gründlich) erarbeiten, um dann bei der Konfiguration
selbst zu wissen, was man dort wie gestaltet.

> Daher mag ich natuerlich exim, denn die Konfigurationsdatei ist
> ausfuehrlich wie sendmail.cf aber trotzdem lesbar und vor allem ist
> die mitgelieferte Dokumentation *viel* besser. 

Die Dokumentation von 'exim' ist viel _ausführlicher_ und - zugegeben -
auch didaktisch gut ausgearbeitet. Die Beurteilung, ob sie nun *viel* 
besser - im Sinne einer Hilfe zur Anleitung und zum Verständnis der
Installation und Konfiguration - als jene von 'sendmail' ist, mag ich 
den Experten überlassen, die von solchen Dingen mehr verstehen, als 
ich. 

> Mit deren Hilfe kann man innerhalb einer halben Stunde grob verstehen,
> wie exim arbeitet (Director/Router/Transport), und die Konfiguration
> recht genau an die eigenen Beduerfnisse anpassen.

Ich persönlich habe bei 'Sendmail' überhaupt keine Probleme. 
Letztlich ist es sicherlich auch eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Grüße - Wilhelm

-- 
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   (Johann Wolfgang von Goethe)


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