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Re: Jobs @ Debian



On 01-04-07 Andreas Voegele wrote:
> Christian Kurz schreibt:
> > > Fakt ist, dass ich auf etwa die Haelfte meiner Fehlerberichte nie
> > > eine Antwort bekomme [...] Frueher habe ich Fehler genauer
> > > untersucht und, wenn moeglich, gleich einen Patch mitgeschickt;
> > > inzwischen ist mir das zu bloed.

> > Wieso? Nur weil der Bugreport einige Zeit ignoriert wird, ist es
> > nicht mehr sinnvoll einen Patch zu senden? Wie das Einsenden von
> > Patches mit dem Ignorieren von Bugreports korreliert, solltest du
> > hier mal erklaeren.

> http://bugs.debian.org/72215 ist ein typisches Beispiel. Es handelt
> sich um einen Fehler im Paket dante-server, der letzten September
> gemeldet worden und relativ leicht zu beheben ist. Obwohl ich mehrere
> Loesungsvorschlaege gemacht habe, hat der Maintainer den Fehler bis
> heute nicht behoben und sich zu diesem Fehler auch nicht geaeussert.

Hast du dann mal dies auf -qa oder -devel angesprochen und nach gefragt,
was mit dem Maintainer ist?

> Auch ich kuemmere mich um solche Sachen in meiner Freizeit. Aufgrund
> des haeufig fehlenden Feedbacks loese ich Probleme inzwischen aber
> lieber lokal nach der Quick-and-Dirty-Methode, als einen allgemein
> brauchbaren Patch einzuschicken.

Was fuer fehlendes Feedback? Wenn du nur dauernd Bugs reportest und dann
frustiert, weil du keine Antwort erhaelst, diese nur fuer dich lokal nur
behebst, dann ist das imho unsinnig. Woher sollen denn andere wissen,
welche Maintainer moeglicherweise MIA sind oder nicht reagieren, wenn
sie mit diesen keinen Kontakt haben, aber du? 

> > > Was mir am meisten auf den Keks geht, ist, dass die "neuen"
> > > Maintainer staendig kritisiert werden, waehrend bei "alten"
> > > Maintainern haeufig die faule Ausrede kommt, dass das altgediente
> > > Maintainer sind, die viel fuer Debian getan haben und ich
> > > akzeptieren muesste, dass diese Leute ein Privatleben haben und
> > > sich nicht immer um Debian kuemmern koennen.

> > Hm, wo hast du das bitte gehoert (Belege)?

> Angefangen hat es mit folgender Nachricht im Januar, auf die ich, wie
> ich finde, vernuenftig geantwortet habe. Es geht in diesem Thread um
> mgetty und Phil Hands:

> http://www-internal.alphanet.ch/~mhonarc/mgetty.archive/msg02712.html
> http://www-internal.alphanet.ch/~mhonarc/mgetty.archive/msg02713.html

So so und warum wurde dann eben nicht debian-qa kontaktiert oder auf
-devel nachgefragt? Damn, nur irgendwelche solcher Ankuendigungen helfen
nicht. Wenn du nicht auf den enstprechenden Listen nachfragst, dann wird
auch keiner von den Problemen wissen oder die mehr sagen koennen.

> Wir haben jetzt April und in Sachen mgetty hat sich noch immer nicht
> viel getan.

Und irgendwie konnte ich von dir in Bezug auf mgetty aber auch keinerlei
Mail auf -devel oder -qa finden, wo du nachfragst, warum das Package
Update bleibt bzw. wo Phil ist. Wenn _du_ nicht mal nachfragst, woher
sollen _andere_ wissen, dass sie dir dies beantworten sollen oder dir
die notwendigen Infos geben? 

> > Und dass Debian Maintainer nun mal sich in ihrer Freizeit um die
> > Packages kuemmern sollte dir bekannt sein. Und bedenke auch, dass es
> > leichter ist 2 Packages zu warten und darin Bugs zu fixen als bei 6
> > und mehr.

> Das ist doch genau der Punkt. Anstatt eine grosse Anzahl von Paketen
> zu verwalten, sollten sich etliche Maintainer lieber auf wenige Pakete
> beschraenken und Pakete abgeben, wenn sie merken, dass die Zeit knapp
> ist oder das Interesse nachlaesst.

Und wann merkst du genau wann deine Zeit zu knapp wird? Nur weil du
einen Monat voll mit beruflicher Arbeit ausgelastet bist, sollst du nun
von deine 10 Packages 8 abgeben, nur damit du nach einem Monat wieder
zuruecknehmen kannst? Praeziere bitte mal deine Angaben.

> Jens Scheidtmann hat mir neulich folgendes geantwortet, als ich ihn
> nach dem Status seiner Pakete gefragt habe:

>  After a long time of thinking that I would be able to do my duties
>  "next week" or "soon" -- always with a bad conscience, I now will
>  draw a line and I am now orphaning all my packages and hope that I
>  will return as an active developer in the middle of the year."

> Ich glaube, dass relativ viele Maintainer dieses Problem haben.

Glauben oder Wissen?

> Und Gergely Madarasz, der Maintainer von u.a. icewm und htdig, wollte
> von mir wissen, wie man Pakete abgibt. Offensichtlich war ihm der
> Absatz "Orphaning a package" in der Developer's Reference ueberhaupt
> nicht bekannt.

Und was moechtest du mir damit sagen? Dass einzelne Maintainer eben
nicht die Reference komplett kennen, sondern Abschnitte ueberlesen oder
uebersehen haben?

> > > Es tut mir Leid, aber wer keine Zeit mehr hat, seine Aufgaben zu
> > > erledigen, soll seine Pakete freigeben.

> > Und wie definierst du genau "keine Zeit" mehr? Was ist, wenn jemand
> > ploetzlich ueber 1 Monat lag mit beruflicher Arbeit so ausgelastet ist,
> > dass er nichts an den Packages tun kann, aber sich dass dann wieder
> > bessert? Soll er dann auch nach deinen Vorstellung zwangsweise seine
> > Packages abgeben?

> Nein, aber ich erwarte ein kurze Antwort, damit ich weiss, was los
> ist. Und erzaehlt mir bitte nicht, dass der Maintainer dann nur mit
> dem Beantworten von E-Mail beschaeftigt waere.

Wie bitte ??? Wenn ich also einen 1 Monat lang oder laenger abends nach
mehr als 8h Stunden Arbeit erschoepft nach Hause kommen und dann nur
noch etwas Zeit fuer mich bzw. Freundin bzw. Familie haben, dann
verlangst du also allen Ernstes von mir, dass ich dir noch eine schoene
Erklaerung sende, wie beschaeftigt ich aktuell bin? Warum draengt sich
mir nur der Verdacht auf, dass du irgendwie zuviel Zeit hast? Und ja,
das Beantworten von emails dauert eben nicht 3 Sekunden sondern einige
Minuten. Und bedenke auch, dass eben nicht nur du solche Mails wenn
versendest, sondern noch x Personen mehr, so dass es nachher x*y Minuten
sind fuer das Beantworten, wass dann leicht zu z Stunden fuehren kann.

> Wenn jemand keine Zeit hat, dann sollte er das rechtzeitig
> ankuendigen, NMUs zulassen und eventuell in der Datenbank eintragen,
> dass er im Urlaub ist.

Was heisst rechtzeitig ankuendigen? Kannst du dir vorstellen, dass du
kurzfristig soviel Arbeit beruflich zu tun hast, dass eben deine
Freizeit fast 0 ist und du froh bist, wenn du mal abends zu Hause bist
und etwas Schlaf bekommst? 

> Das Argument mit der Freizeit finde ich uebrigens ziemlich schwach.

Nein.

> Wer ein Paket uebernimmt, muss sich darueber im klaren sein, dass er
> gewisse Pflichten hat und sich um Fehlerberichte kuemmern muss.

Und damit ist verpflichtet alle emails zu beantworten, dir dauernd
Rechenschaft abzulegen und sofort wenn er keinerlei Zeit hat seine
Packages zu orphanen? Sorry, aber in was fuer eine Traumwelt lebst du
gerade? Es gibt genug berufstaetige Maintainer, die schon einiges an
Freizeit in Debian stecken und wo auch die Familie ihre Zeit erfordert.
Und dann wie du oben zu verlangen, dass man entweder seine Packages
abgibt oder seine Familie vernachlaessigt halte ich fuer unverschaemt.

> > > Vor kurzem habe ich zwei Monate lang benoetigt, um einen
> > > Maintainer, der sich monatelang nicht um seine Pakete gekuemmert
> > > hat, zu erreichen. [...]

> > Dir ist aber schon klar, dass es debian-qa gibt und dass es dort um
> > die Qualitaet der Distribution geht? Wenn ja, warum meldest du dann
> > solche Probleme nicht dorthin?

> Erstens habe ich schon mehrmals Probleme nach debian-qa gemeldet,

Mehrmals? Hm, warum finde ich seit ca. Anfang Januar dann nur einige
wenige Bugreprots von dir fuer debian-qa und keinerlei Mails ueber
Maintainer, die moeglicherweise MIA sind?

> ich in Kontakt bin, und drittens habe ich keine allzu grosse Lust
> mehr, mich in meiner Freizeit um Probleme dieser Art zu kuemmern, wenn
> nicht gesichert ist, dass ich damit etwas erreiche.

So so, du hast keinerlei Lust Probleme bei den richtigen Leute zu melden
und sie darauf hinzuweisen, aber diese sollen hellsehen koennen, die
Probleme loesen und damit die Distribtution trotzdem noch verbessern?
Get real, wenn du nicht selber etwas dabei mithilfst, indem du bei den
richtigen Leuten die richtigen Problem aufzeigst, dann wird sich da eben
wenig tun.

Christian
-- 
           Debian Developer (http://www.debian.org)
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