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Re: [Debian] Sachlich



On Tue, Jan 02, 2001 at 04:03:23PM +0100, Clemens M Fobian wrote:
> Jens Benecke schrieb:
> 
> > Schau mal, Microsoft hat als eindeutige Zielgruppe diejenigen, die von
> > Computern so gut wie gar keine Ahnung haben. Die erwarten sie, und von
> > denen kann man NICHT erwarten, daß sie irgendwas konfigurieren. Du
> > kannst einem Führerscheinneuling keinen Wagen vorsetzen, bei dem vom
> > Hersteller die Batterie falsch gepolt wurde und ihn dann auslachen,
> > wenn ihm alles 
> Hmmm, aber warum gibt es dann so etwas wie NT. Das hat als Zielgruppe
> nicht nur solche, sondern auch Profis. Es sei dahin gestellt wie profi
> diese Profis sind, aber sie sind Zielgruppe. Ansonsten kann ich die
> zustimmen.

NT ist für Leute, die meinen sie sind Profis, "weil sieht ja aus wie
Windows, dann ist das ja viel einfacher als Unix". Die meisten wachen
allerdings auf, spätetestens wenn das System ihnen Begriffe wie "Netmask",
"Routing" usw. vorwirft.
 
> Die Frage ist, warum möchte ein Linux/FreeBSD etc. Nutzer andere zu
> gerade diesem System überreden? Um aus ihm einen 'besseren' User zu
> machen, oder um gegen Monopole, Patente etc. zu sein. Ich glaube, dass es
> da unterschiedliche Ansätze gibt.

Mir persönlich geht es meist eher darum ihn aus einer
Abhängigkeitssituation zu befreien. Die meisten Leute erstellen unter
Windows ihre meisten Dokumente mit MS Office. Die dort verwendeten
Dateiformate sind für wichtige Dokumente so ziemlcih das schlimmste, was
man sich vorstellen kann -- und dabei habe ich noch gar nicht erwähnt, daß
Microsoft einen förmlich zwingt immer die neuste Version installiert zu
haben, weil die Formate natürlich von Version zu Version inkompatibel
werden.

Windows-User neigen leider oft dazu, ihre gesamte Umgebung so einzurichten
daß sie weiterhin Windows benutzen _MÜSSEN_ selbst wenn sie irgendwann
nicht mehr wollen, sonst können sie ihre Sachen nicht mehr lesen.  

Die erste Frage eines Umsteigers ist meist etwas in der Richtung "Gibt es
denn [lies: MS-] Office für Linux?" Nicht, weil sie unbedingt MS OFfice
haben wollen. Sondern weil sie 9999 .doc-Dokumente in /Eigene_Dateien
rumfliegen haben, die sie weiterhin lesen können wollen.

Und MS tut alles um das zu fördern. Beispiel: Windows Media Player 8. "Soll
ich ihre gesamten MP3 Dateien in das viel besser optimierte Windows Media
Player Format umwandeln?"  Ja, gibts denn dafür einen Codec für

	- Rio & Co
	- Linux
	- MacOS
	- ?

Wo denkst du hin? Die .wma Dateien kann man nur unter Windows, und nur mit
dem binary-only MS Media Player, und NUR in der aktuellen Version
abspielen. Und dieser sammelt gleich ein paar Statistiken über Deie
Hörgewohnheiten, so daß du gezielt gespammt werden kannst. (Siehe EULA bei
der Installation)

Und genau DAS ist es, was ich i.d.R. versuche zu brechen. Dokumente sollen
wo möglich in Formaten erstellt werden, die dich NICHT zur Geisel einer
einzigen Firma werden lassen.

Windows an sich ist nicht der Knackpunkt. (Ich benutze es auch, solange
XFree86 auf meinem Laptop noch nicht will.) Aber Windows in Kombination mit
dem leckeren weissen Pulver von Microsoft ist langfristig sehr, sehr
ungesund.


-- 
oeffentlich abstrakt klasse fuh erweitert Objekt durchfuehrt bar {
	vertraulich fluechtig Zeichenfolge meinText;
	oeffentlich statisch leere haupt(Zeichenfolge[] argu) { ...
}								-- Usenet
http://www.hitchhikers.de/ - Die kostenlose Mitfahrzentrale für ganz Europa

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