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Re: [Debian]:Kurze Frage



On Mon, Aug 28, 2000 at 04:36:43PM +0200, Rene Paschold [mailing@rpnetworks.de] wrote:
> Hallo Liste,
> 
> ich habe eine kleine Frage: Ich wurde letzte Woche beauftragt
> einen Webserver für unser Intranet zu basteln. Momentan hänge
> ich noch an der Distri. Viele empfehlen mir SuSe 7, aber die
> echten "Profis" alle Debian!
> 
> Könnte ihr mir ein paar Tips und Erklärungen zu Debian vs. SuSe 7
> geben??
> 

Ja, Debian ist besser :-) (was erwartest Du in einer
Debian-Mailingliste)

Also, es kommt natürlich immer drauf an. Wenn Du schon einige
Erfahrungen mit Linux hast solltest Du auf jeden Fall Debian
benutzen.

SuSE verwendet AFAIK eine gemeinsame rc.config Datei, über die alle
System-Services gesteuert werden. Dies ist zwar sehr schön für
Anfänger (besonders weil Sie mit Yast auch ein nettes
Verwaltungstool zur verfügung stellen). 
Stößt jedoch sehr schnell an die Grenzen des Machbaren, wenn Du
etwas spezielleres konfigurieren willst an Yast vorbei.

Wer jemals mühsam eine eigene sendmail.cf generiert hat, die beim
nächsten Yast-Lauf einfach übergebügelt wurde kennt das Leid. (das
man das abschalten kann hab ich danach auch erfahren)

Bei Debian läuft nach der Apache-Installation zwar auch ein
Setup-Script ab, aber nur einmalig und danach kannst Du alles in den
von den eigentlichen Programmierern vorgesehenen Config-Dateien
anpassen.

Eine SUSE läßt sich unter 350MB Plattenplatz nicht mehr
installieren.
Für die Debian-Minimalinstallation brauchst Du nur ein zehntel.
Rechne noch den Apache dazu, kommst Du theoretisch mit 45MB aus.
(Klar, ohne Content)

Ein Distributionsupdate unter SuSE war oft eine haarige
Angelegenheit, die eigentlich eher selten geklappt hat.

Unter Debian läuft dies sehr zuverlässig, fast immer ohne Probleme
(wenn Probleme, dann diese garantiert irgendwo dokumentiert)

Bug-Fix-Updates (ganz besonders bei Security-Fixes wichtig)
erscheinen meiner Erfahrung nach wesentlich früher unter Debian.


Nun ein Paar Worte zu Apache allgemein:
Ich kenne eigentlich keinen Rechner (der auch als Webserver
fungiert) auf dem ein von irgendeiner Distribution mitgelieferter
Standard-Apache läuft. Es sind immer selbstkompilierte und
dementspechend angepaßte Versionen.

Hier gefallen mir die Möglichkeiten ein eigenes Paket mit meinem
Kompilat zu erstellen unter Debian komfortabler als unter rpm.



Tip: wenn Du einen Server fürs Intranet aufsetzt, kompilier gleich
mod_php mit ein und setz auch eine mysql-Datenbank auf. Es gibt da
soviele schöne Spielzeuge zu, es lohnt sich.


Gruß
Dirk Hartmann
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