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Re: [Debian]:JumpStart o."a. f"ur Debian



On Wed, Aug 23, 2000 at 11:42:49PM +0200, Stephan Engelke wrote:
> Hallo allezusammen,
> 
> unser Fachbereicht m"ochte evtl. s"amtliche Linux Systeme auf Debian
> umstellen.  Hierzu stellen sich uns allerdings noch einige
> Fragen. Vielleicht weiss der Ein oder Andere ja eine Antwort oder eine
> Quelle zum nachlesen.

Hallo,

ich kann dir meine Hilfe anbieten. Unser Institut ist fast voellig 
debianisiert (abgesehen von Winxx Rechnern im Sekretariat, etc.). Wir haben
den ganzen Hardwarezoo hier: Intels von Pentium 166 bis Celeron 400, 
neuerdings nur noch Athlons (alle Debian/i386), Sparc10/20 (auch 
Doppenprozessor), 2 Ultra I (Debian/sparc), ein paar Alphas AS200/AS255, 
lx164 und ein Doppelprozessor dp264 (Debian/alpha). 

Wenn ueberall potato drauf ist, werden nur noch drei
Solaris Maschinen uebrig bleiben fuer legacy-Anwendungen, die noch nicht
auf GNU/Linux portiert sind. 

Bei etwa 40 Debianrechnern auf verschiedenen Plattformen waere installieren
von Hand nicht mehr drin.

> (1) Gibt es f"ur Debian ein "ahnlichen System wie Suns "JumpStart"? 
>     Ziel ist es m"oglichst ohne Benutzerintervention von einem
>     Installationsserver aus einen Default-Satz an Packages
>     einzuspielen. Am besten etwas aus der Richtung "Diskette 'rein,
>     Netzwerkkarte ausw"ahlen und dann Kaffee trinken gehen." 

Gibt's nicht. Bei Redhat gibt's Kickstart, was aehnlich zu Jumpstart ist.
Es gibt zwei (ziemlich aehnliche) Projekte zur automatischen Installation, die
auf Debian basieren:
http://www.informatik.uni-koeln.de/fai
http://www.informatik.uni-koeln.de/nais

Frag mich aber nicht, warum die sich nicht einigen koennen ;-)

>     Sicher ist es m"ogliche eine Basisinstalltion zu machen und dann
>     apt eine entsprechnede Liste von Packeten vorzuwerfen, aber
>     es geht doch bestimmt einfacher und vor allem ohne
>     Benutzereingriff. 

Meine (hausgestrickte) Loesung sieht so aehnlich aus:

* Standard Basisinstallation von Disketten oder per tftp
* nach dem reboot einspielen unseres eigenen kernels
* einspielen unserer hausgemachten software per ftp
* starten der automatischen Installation (benutzt expect zum Beantworten
der Fragen im postinst und cfengine zur abschliessenden Konfiguration der
Pakete)
* Tee trinken gehen
* noch ein letztes Xserver finetuning und der Rechner ist fertig

Die zeitraubenden Teile unserer Skripte sind Paketauswahl, cfengine 
Konfiguration und postinst-Fragen im expect-Skript eintragen. 

> (2) Ist ein Booten "uber das Netzwerk m"oglich?
> 
> (3) Kann hier schon DHCP verwendet werden?

Wie gesagt, ich benutze die Standard-Basisinstallation. FAI und NAIS basieren
aber beide auf Netzwerkboot.

> (4) Gibt es einen M"oglichkeit die Konfiguration der Packages zu
>     umgehen und Vorbereitete Config-files einzuspielen oder die eine
>     Standard Konfiguration per Script einzuspielen - ebenfalls
>     m"oglichst automatisch?

Ich benutze expect, so dass alle mir bekannten Fragen aus dem expect-Skript 
heraus beantwortet werden. Was FAI und NAIS machen, weiss ich nicht. 

> (5) Wie kann ReiserFS integriert werden, so dass nur /boot noch als
>     ext2-Filesystem existiert?  M"ussen Kernel und die entsprechneden
>     Module von Hand eingespielt werden?
>     Mu"s erst ein Rumpfsystem installiert werden, um anschlie"send
>     die ReiserFS-Tools und Kernel-Module einzuspielen um dann die
>     Dateisysteme zu erzeugen.

Wir benutzen kein reiserfs, sorry.

> (6) Gibt es Sites, die etwas derartiges machen und die bereit sind
>     ihre Erfahrungen, gute wie schlechte, mit uns zu teilen?

Ja, hier. Ansonsten siehe bei den beiden o.g. Projekten.

			

					Christian

PS.: Ich gebe meine Skripte auch gerne weiter. Sie sind nur bei weitem nicht
so aufpoliert wie FAI und NAIS und deshalb fuer die groessere Oeffentlichkeit 
uninteressant.


-- 
Christian Meder, email: meder@isr.uni-stuttgart.de
 
What's the railroad to me ?
I never go to see
Where it ends.
It fills a few hollows,
And makes banks for the swallows, 
It sets the sand a-blowing,
And the blackberries a-growing.
                      (Henry David Thoreau)
 

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