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Re: [Debian]:Mit Lilo reiserfs booten...



Hallo Alexander!

Du hast am 21 Feb 2000 07:08:20 +0100 geschrieben:

>> Ext2 halte ich für ein (Daten-)Sicherheitsrisiko.
> Was soll'n der (sorry) Schwachsinn? Das k"onnte man wohl wennschon eher
> von RFS behaupten, ich sag' nur SMP. (Aber es ist ja auch noch in
> Entwicklung ...)
kein Schwachsinn ... ich habe aber vielleicht ein bißchen übertrieben.

Ein naheliegendes Beispiel:

Einen Windows9x-Rechner kann man einfach so abschalten - Wenn ich das bei
Linux mache, halte ich vorher den Atem an... oft hat man wirklich
Glück - einmal mußte ich die binutils neu installieren.

Wenn ich unter Windows mal wieder den Reset drücken mußte, hatte ich
dabei noch nie einen Gau oder Datenverlust ... manchmal kleine Fehler
(das Raussuchen einer Diskette kann man sich sparen)

> Ext2 ist ein SEHR stabiles Dateisystem, welches -- unter bestimmten
> Umst"anden -- nicht zu den schnellsten z"ahlt; andererseits jedoch --
> wieder unter bestimmten Umst"anden -- schnell sein kann; und derzeit kein
> Transaktionsprotokoll besitzt. Es hat eben Vor- und Nachteile, wie jedes
> andere auch. Kein Dateisystem deckt IHMO uneingeschr"ankt jegliches
> Einsatzgebiet ab.
richtig. Deswegen war das FAT-Beispiel vielleicht naheliegend, aber
nicht gerade passend. Ein Dateisystem mit Journal ist gerade für ein
Unix-System enorm wichtig - weil nicht nur ein einzelner Muckel vor dem
Rechner sitzt und Briefe tippt, sondern u.U. viele Leute ihre Daten auf
dem Rechner speichern (z.B. DB oder fileserver).

>> Auch wenn man bei Abstürzen oft Glück hat ... immer wieder hört/sieht
>> man, daß danach das Dateisystem im Eimer war.
> Ein fehlendes Journal ist noch lange nicht gleichbedeutend mit
> Datenverlust bzw. der Zerst"orung des Dateisystemes bei Systemversagen.
das habe ich auch nicht behauptet. Wäre DAS Linux-Dateisystem ext2 so
kritisch, würde ich mir bestimmt zweimal überlegen irgendwelche
wichtigen Arbeiten damit zu machen. Weil Abstürze bei mir SEHR selten
vorkommen und der anschließende fsck oft nur kleine Fehler findet, ist
das Risiko akzeptabel ;)

> Durch ein Protokoll werden Ver"anderungen der Dateistruktur(en)
> festgehalten und k"onnen -- im Gegensatz zu ext2, welches an dieser Stelle
> auf jeden Fall fsck ben"otigt -- bei Bedarf *schnell* wieder in einen
> konstistenten Zustand "ubergef"uhrt werden;
es ist ein Unterschied, ob ich einen vorhandenen Fehler korrigieren muß,
oder ob ich die Aktion, die den Fehler verursacht hat, zurücknehmen
kann.

> es vereinfacht die Handhabung des Dateisystems und erh"oht die
> Verf"ugbarkeit des Systems, aber nicht die Datensicherheit mit einer
> Wahrscheinlichkeit von eins. DAS kann bisher kein bekanntes Dateisystem.
habe ich das behauptet?

>> AIX-User, z.B., lachen über sowas...
> Ach ja? Erstens hat "Uberheblichkeit noch niemandem gut getan
(bin selbst kein fan von AIX und will mein Debian nie und nimmer
hergeben) ... war nur ein Beispiel

> und zweitens gibt's dort nicht wirklich einen Grund zu lachen,
> glaub' mir ...
... woran aber nicht das Dateisystem schuld ist.

Mit Geduld, Spucke und einer Leidenschaft für Makefiles und Compiler kann
sich der AIX-User sein System GNUifizieren .. mit etwas Glück läuft sogar
Linux auf der Kiste ;-)
(IBM gibt sich auch alle Mühe - siehe Quake2 auf'm ftp ;)

>> (Linux-User werden in naher Zukunft auch darüber lachen ... auch
>> reiserfs bekommt Konkurrenz)

> Wie gesagt, ist das mit dem Lachen so 'ne Sache, aber auf jeden Fall ist
> es f"orderlich, wenn mehrere, leistungsf"ahige Dateisysteme zur Verf"ugung
> stehen, aber bisher existiert effektiv nur *ein* stabiles Dateisystem
> unter Linux, welches man (fast) uneingeschr"ankt verwenden kann -- und das
> ist nun'mal ext2!
da stimme ich Dir zu. Es existiert EIN breit akzeptiertes Dateisystem:
ext2. Es besteht allerdings kein Grund in eine Art "OS/2-lebt"-Revival
zurückzufallen.

btw : Es bleibt zu hoffen, daß H. Reiser seine Ideen und Pläne für ReiserFS
nicht komplett SuSEs Dollars opfert: (mutig) Ein ReiserFS als schnelle
BS-basierte OODB hat vielleicht das Zeug für eine Datenbank-Revolution
(oder sogar eine neue Generation von Betriebssystemen).

btw²: zusätzlich zu \usepackage{german} bitte \usepackage[latin1]{inputenc}
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   Michael                  LDKnet / LDK/LUG / Unix-AG
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