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Re: [Debian]:Mit Lilo reiserfs booten...



Hi,

On Sun, 20 Feb 2000, Michael Weitzel wrote:

> Beim Boot-Vorgang und beim News-Server merkt man es deutlich ...

Das ist ja auch kein Wunder: ReiserFS, als B-Baum-Konstrukt hat auf den
ersten Blick gegen"uber ext2 bei kleinen Dateien Vorteile (ein prim"arer
Konzeptionspunkt bei RFS).

Nun la"st man 'mal den B-Baum respektive den Newsserver richtig gro"s
werden und f"uhre 'ne Menge Dateioperationen (inklusive L"oschen) durch
und man wird sehen, da"s -- wie k"onnte es auch anders sein --
Overheadinformationen bremsend wirken. (Von diversen _derzeitigen_
Mi"sst"anden bei der Pflege ganz zu schweigen.)

Jeder der sich ein klitzekleinweinig mit B-B"aumen (in jeglicher Form)
besch"aftigt, wird schnell pro und contra f"ur diverse Implementationen
finden.

> auch Monster-Anwendungen wie Netscape 4.7 starten deutlich flotter.
> Gleicher Effekt bei der Erstellung von CD-Images...

Im RFS-Baum findet eine geschickte sortierte Speicherung statt, so da"s
bei Dateizugriff m"oglichst wenige Suchoperationen im Baum stattfinden
m"ussen ...

> Ext2 halte ich für ein (Daten-)Sicherheitsrisiko.

Was soll'n der (sorry) Schwachsinn? Das k"onnte man wohl wennschon eher
von RFS behaupten, ich sag' nur SMP. (Aber es ist ja auch noch in
Entwicklung ...)

Ext2 ist ein SEHR stabiles Dateisystem, welches -- unter bestimmten
Umst"anden -- nicht zu den schnellsten z"ahlt; andererseits jedoch --
wieder unter bestimmten Umst"anden -- schnell sein kann; und derzeit kein
Transaktionsprotokoll besitzt. Es hat eben Vor- und Nachteile, wie jedes
andere auch. Kein Dateisystem deckt IHMO uneingeschr"ankt jegliches
Einsatzgebiet ab.

> Auch wenn man bei Abstürzen oft Glück hat ... immer wieder hört/sieht
> man, daß danach das Dateisystem im Eimer war.

Ein fehlendes Journal ist noch lange nicht gleichbedeutend mit
Datenverlust bzw. der Zerst"orung des Dateisystemes bei Systemversagen.
Durch ein Protokoll werden Ver"anderungen der Dateistruktur(en)
festgehalten und k"onnen -- im Gegensatz zu ext2, welches an dieser Stelle
auf jeden Fall fsck ben"otigt -- bei Bedarf *schnell* wieder in einen
konstistenten Zustand "ubergef"uhrt werden; es vereinfacht die Handhabung
des Dateisystems und erh"oht die Verf"ugbarkeit des Systems, aber nicht
die Datensicherheit mit einer Wahrscheinlichkeit von eins. DAS kann bisher
kein bekanntes Dateisystem.

> AIX-User, z.B., lachen über sowas...

Ach ja? Erstens hat "Uberheblichkeit noch niemandem gut getan und zweitens
gibt's dort nicht wirklich einen Grund zu lachen, glaub' mir ...


> (Linux-User werden in naher Zukunft auch darüber lachen ... auch
> reiserfs bekommt Konkurrenz)

Wie gesagt, ist das mit dem Lachen so 'ne Sache, aber auf jeden Fall ist
es f"orderlich, wenn mehrere, leistungsf"ahige Dateisysteme zur Verf"ugung
stehen, aber bisher existiert effektiv nur *ein* stabiles Dateisystem
unter Linux, welches man (fast) uneingeschr"ankt verwenden kann -- und das
ist nun'mal ext2!

  aleX
-- 
Alexander Wiedeck...............alexander.wiedeck@ku-eichstaett.de
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