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Re: [Debian]:Updates fuer "slink" [was: mc 4.5.38-1 = fork-bomb?]



>>>>> In article
>>>>> <[🔎] Pine.LNX.3.96.990922090837.15727A-100000@wr-linux02.rki.de>,
>>>>> Andreas Tille <tillea@rki.de> writes:

AT> *Darum* entwickelt sich Linux so dynamisch.  Um diese breite Basis
AT> zu gewinnen, muß Linux aber akzeptiert werden und der Grund Nummer
AT> 1 ist eben, daß es sich in dem, was schlechthin als
AT> benutzerfreundlich bezeichnet wird (ich habe bewußt nicht
AT> *benutzerfreundlich ist* gesagt!!), nicht messen kann.  Was
AT> spricht eigentlich dagegen, Oberflächen wie Gnome/KDE so stabil zu
AT> machen wie den Kernel und das altbewährte X?

Ich denke, man sollte hier streng zwischen der Entwicklung/Verwaltung
der Distribution und dem, was später installiert wird, unterscheiden.

Intern sollte Debian IMHO aufgespalten werden in ein Basissystem
(vielleicht ungefähr dem, was zur Zeit zu base gehört), also dem
Kernel, libc6, init und den absolut notwendigsten Tools (find, grep,
route, bash etc.).

Niemand wird freiwillig mit einem solchen Basissystem arbeiten wollen, 
aber dies könnte ein Kern sein, der sich nur langsam aber regelmäßig
verändert. Optimal wäre es natürlich, wenn sich alle Distris auf
dasselbe Basissystem einigen könnten (inkl. einheitlichem init-System, 
welches man bei der Gelegenheit vielleicht ein wenig optimieren
könnte, z.B. durch r2d2).

Das würde auch für Anwendungsentwickler vieles vereinfaches... aber
jetzt komme ich wohl ins Träumen.

Zu diesem Basissystem kämen dann die zentralen Anwendungen wie
z.B. XFree, Gnome/KDE, Perl, Apache, PHP, SQL-Server und vieles mehr.

Dann noch eine dritte Schicht, die dann z.B. Spiele, non-free, non-US
und all die Programme, die sehr neu sind, weniger verbreitet etc.

Das alles würde an der Softwareauswahl für den Anwender nichts ändern, 
aber IMHO die Stabilität und Release-Zyklus verbessern und dabei den
Verwaltungsaufwand erträglicher machen.

Man hätte eine sich langsam ändernde Basis (z.B. neues Release alle
1,5 Jahre), aber dennoch recht aktuelle Applikationen, die
z.B. halbjährlich released werden.

Das Problem mit den ständigen Verzögerungen liegt doch vor allem an
der engen Verzahnung z.B. der Applikationen mit der libc oder perl
(deshalb sollte man ganz vielleicht in Erwägung ziehen, perl mit ins
Basissystem zu packen - für wirklich gut halte ich das aber nicht, die 
Basis sollte so klein und kompakt wie möglich sein).

AT> ich zu mindestens 50% immernoch an der Linux-Konsole arbeite.  Die
AT> Frage ist nur, ob die Masse der *potentiellen* Linuxbenutzer damit
AT> anfreunden können.

Niemand will User auf die Konsole zwingen - die interne Verwaltung und 
Entwicklung sollte reorganisiert werden. Auf keinen Fall sollte die
Auswahl an Software, die dem Anwender geboten wird, beschnitten werden 
- auch nicht indem man Gnome/KDE zum Zwang macht (aber weglassen
sollte man es genausowenig).

-- 
Until the next mail...,
Stefan.
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