[Debian]:Re: Wie dselect -Remove-Eintraege entfernen?

[Roland Rosenfeld <roland@spinnaker.de>]

Karl-Heinz Haag <k@lux.in-berlin.de> wrote:

> Wo "merkt" sich eigentlich dselect welches Paket in "Select" 
> mit welcher Markierung versehen war/ist? 

> Ein Blick in /var/lib/dpkg laesst mich vermuten, dass diese 
> Informationen aktuell aus der Datei "status" ausgelesen wird. 
> Ist das richtig?

Ja genau.

> Dann gibt es da auch noch die "status-old" und die gepackten
> "status.yesterday.0.gz" bis "....6.gz" in der Reihenfolge zeitlich
> rueckwaerts gestaffelt. Sie scheinen den timestamp der Aufrufe von
> dselect zu tragen.

Die sind wohl zur Sicherheit da, wenn Dein status aus irgend einem
Grunde kaputt gegangen ist. Ohne dieses File weiß das System nämlich
nicht mehr, was da installiert ist und dann ist Debian unbrauchbar.
Ich denke mal, die Backups sind dafür da, um ein solches Problem zu
umgehen.

> _Im Prinzip_ muesste sich mit diesen log-Dateien zur nachtraeglichen
> Saeuberung der dselect-Marken doch was anfangen/automatisieren
> lassen. Das koennte ja dazu beitragen, nicht alles zu Fuss machen zu
> muessen.

Durchaus möglich. Allerdings sehe ich im Moment nicht ganz, ob/wie man 
die Backups auswerten könnte (außer von Hand). Du solltest jedenfalls
nicht auf die Idee kommen, status durch irgendeine uralte Kopie zu
ersetzten, denn seit damals hast Du ja vermutlich das eine oder andere 
Paket zusätzlich installiert und das wäre dpkg dann natürlich nicht
mehr bekannt, wenn Du ein altes status überinstallierst.

> Zu _dselect_ allgemein noch: Die Debian-User in meinem
> Bekanntenkreis verwenden es inzwischen einzig zur Ur-Installation
> eines Systems.

dselect hat einen schlechten Ruf. Woran das liegt, weiß ich eigentlich
nicht (naja, die Tastaturbelegung ist gewöhnungsbedürftig, aber nicht
wirklich ein Problem), ich persönlich mag dselect sehr gern und
verwende das täglich.

> Danach nehmen sie nur noch "apt" bzw. "apt-get" zur
> Paketinstallation.

apt-get verwende ich auch, aber das hat gegenüber dselect (dselect
läuft hier natürlich mit apt als Backend) natürlich den Nachteil, daß
Du bei der Paketauswahl nicht so gut entscheiden kannst, wie die
Konflikte gelöst werden sollen, sondern Du mußt Dich auf die
Entscheidungen von apt-get verlassen. Das kann im schlimmsten Fall ein 
ähnliches Debakel wie bei Deinen dselect Problemen führen, nur daß Du
das natürlich nicht mit Shift-R rückgängig machen kannst (naja, Du
kannst es aber mit Ctrl-C abbrechen).

apt-find (neuer Name: console-apt) ist dann natürlich eine Alternative 
zu dselect, aber um ehrlich zu sein gefällt mir dselect da (noch)
besser. Naja, dafür ist die Vielfalt ja da, jeder kann sich aussuchen, 
was ihm am besten gefällt.

> Diese Verfahrensweise reflektiert moeglicherweise einerseits
> Probleme mit dselect, wie ich sie habe, und andererseits, dass
> dselect entwicklungsseitig bereits zu Sterben verurteilt ist, wie
> ich gehoert habe.

Ich halte das für ein Gerücht. Totgesagte leben länger...

> Damit soll es insbesondere perfekt mit den ftp-Updates klappen.

Auch mit dselect klappt das mit den ftp-Updates perfekt. Ist alles
eine Frage des Gewohnheit...

Tschoeeee

        Roland

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