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Re: C++ (war: Re: [Debian]: Partitionierung der Festplatte



Hi,

On Sun, 15 Mar 1998, Marcus Brinkmann wrote:

> > Fazit: So lange man eh nur eine Platte hat, wuerde ich nur 2 Partitionen
> > machen, eine fuer root eine fuer swap. 
> 
> Ahem. Für eine single user home machine sollte das reichen, ja. Für den
> Fileserver im Betrieb *sicherlich* nicht ratsam.

Dann wurde ich auch eher mehrere Platten nehmen. Wir hatten mal zwei 4GB
Platten im Institut die nacheinander abgeraucht sind. In beiden Faellen
war der Kontroller defekt. Bei der ersten konnten wir mit Hilfe des
Tauschens des Kontrollers von der zweiten Platte das Backup vom Band
ersparen. Bei der zweiten dann nicht mehr.

> Da habe ich eher den Compiler im Verdacht. Wenn der Source Code sinnvoll in
> einzelne Files eingeteilt ist, sollte das Compilieren eines Programs (und
> wenn es X ist), niemals 164 MB verbrauchen. Welchen Compiler benutzt du
> denn? gcc 2.7.2.3 hat viele Probleme mit C++ (nicht ANSI standard, exception
> handling is hoffnungsvoll kaputt, ...) Probier mal den egcs.
Also das groesste File hat ein Groesse von:
dirk@hobbes[~]# wc lbasin.C
    441    1074   10074 lbasin.C

Pro File habe ich eine einzige Klasse. Ich benutzte folgende zwei Templates:
vector<Basin> vbasins;
list<Gruppe> lgruppen;

Wobei Basin und Gruppe selbstdefinierte Klassen sind.

Als Compiler benutzte ich gerade den gcc 2.8.1 mit 
"-O2 -fstrength-reduce". Ich dachte auch nicht, dass ich damit an die
Speichergrenzen komme. Aber nach einer Weile heftigster Plattenkapazitaet
bekomme ich immer "virtual memory exhausted", oder so aehnlich. Ich
kompiliere seit dem nur noch mit "-O2" damit gehts dann. 

Und sprich mich bloss nicht auf die C++ Probleme vom gcc an. Was meinste
was ich mich mit dem Ding rumgeaergert habe. Als Anfaenger in Sachen C++
wollte ich mal einfach mal so mit dem Debugger meinen Fehler finden. 
Pustkuchen. Mal kann ich mir die Variablen ansehen, das naechste mal
bekomme ich nur noch "this is not of type aggregate" (mit this ist
natuerlich der "this Pointer" einer Instanz gemeint). Inzwischen kann ich
im Debugger kein Programm mehr zweimal starten. Nach dem ersten
erfolgreichen Lauf bekomme ich dann nach beim Versuch erneut zu starten
nur noch "can't access memory at ###". Ich koennte die Liste noch ein
wenig fortsetzten.

Ich habe schon fast an mir selber gezweifelt. Aber inzwischen laechel ich
nur noch und denke mir, es koennte noch schlimmer kommen.

Insgesamt glaube ich mir, die GNU Tools beduerften einer Politur des
Outfits. Sie sind zwar leistungsfaehig, aber nicht mehr unbedingt am Zahn
der Zeit.  Der {X}Emacs ist ein Monster, welches es tagtaeglich zu zaehmen
gilt. Manche glauben ja, er sei schon zu einem BS avanciert. Bin mal
gespannt, wann der Erste einen Hurd-kernel in LISP als Emacs Modul
schreibt. Der Unix-Style ist ja eigentlich "Schreibe kleine funktionale
Programme, die nur eine Sache machen, die aber richtig". Von einer
intergrierten Entwicklungsumgebung, Projektmanagement mit Hilfe vom
{X}Emacs ist zumindest ohne Einarbeitung in diverse Sprachen nicht zu
reden. Ich sage ja nicht, dass soetwas nicht geht. Aber eben nicht immer
besonders einsichtig. 

Manchesmal habe ich das Gefuehl, dass ein Generationenwechsel stattfinden
muss. Von den Hardlinern, die noch auf den Maschinen von vor 20 Jahren
hacken, die nur Schwarz-Weiss Monitore benutzten :-), zu Leuten, die sich
nicht scheuen auch mal das Wort "GUI" in den Mund zu nehmen. Ich denke
mir, dass sich Funktionaliaet und Oberflaeche nicht unbedingt
wiedersprechen muessen. Und so manches mal habe ich auch das Gefuehl, das
dieser frische Wind an meiner Nase vorbeiweht und mich hoffen laesst in
ein paar Jahren mit einem Linux System aufwarten zu koennen, dass auch
_jeden_ Vergleich zu einem Desktop Rechner anderer Bauart standhaellt. 
Bitte folgert jetzt nicht daraus, dass ich glaube W.. sei besser. Ganz im
Gengenteil. Ich wuensche mir fuer die Zukunft nur bessere Interaktion
und leichtere Bedienung der vorhandenen Tools und sei es z.B. durch ein
Developement Center. 

So, das war ein bisschen OFF-Topic, musste aber mal raus. 

In diesem Sinne, lang lebe Linux, GNU, Debian und all die Leute, die diese
Kombi zu einem begehrenswerten System machen

Dirk

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