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Re: [Debian]: Bedienung von Linux



On Mon, Mar 09, 1998 at 10:21:21AM -0800, Thilo Schultz wrote:
> 
> Hallo!
> 
> über das vergangene Wochenende habe ich mich mit dem Buch "Linux - das
> Einsteigerseminar" befaßt. Während dieser, für mich als Linuxneuling
> sehr aufschlußreichen Lektüre, machte ich erstmals Bekanntschaft mit der
> für mich ungewöhnlich hohen Vielzahl von Kommandos und Befehlen. 

Ja, die haben mich am Anfang auch erschlagen.

> Es
> erscheint mir sehr schwierig, alle diese Befehle zu behalten und
> anwenden zu können. Nun die Frage an Euch Erfahrenen: Muß man all diese
> Befehle für die tägliche Arbeit beherrschen oder gibt es eine geringe
> Zahl Standardbefehle, auf die sich alles reduzieren läßt? 

Man kann mit einem handlichen Satz anfangen, der in etwa der gesamten
Ausstattung von MS-DOS entspricht, also 'ls', 'rm', 'cd' und Co.
Hinzu kommen noch ein paar a lá 'cat' und 'grep' (Ja ich weiß unter
DOS gibt es FIND, aber dazwischen sind Welten). Die genaue Bedienung
(Parameter + Schalter) lernt man mit der Zeit und guckt so lange in
die Manpages. 

Über die zusätzlichen Befehle stolpert man dann auf die eine oder andere Art:
 - Am Ende der meisten Manpages stehen unter 'SEE ALSO' Hinweise auf
   themenverwandte Manpages und andere Dokumente.
 - Mit 'apropos keyword' kann man nach manpages zu einem Stichwort
   suchen.
 - Man liest in einem Buch davon. 
 - Man wird in einer Newsgruppe / Mailingliste darauf hingewiesen

Wenn man ein Buch sucht, das so ziemlich alle unter Unix wichtigen und
weitverbreiteten Tools vorstellt, so wird allgemein gerne 'UNIX Power
Tools, 2nd Edition' von O'Reilly vorgeschlagen. Ziemlich Dick, nicht
ganz billig, nichts für den Einstieg, aber später ein schönes Buch.

Wesentlich wichtiger ist es ein paar Konzepte unter Unix zu verstehen
bzw. sich derer bewußt zu sein, allen voran Kommandozeilenersetzung
der Shells und die Pipe (head -n 1000 datei | grep suchstring | less). 
Pipes gibt es zwar unter DOS auch, allerdings sind sie verkrüppelt und
werden kaum benutzt, da die entsprechenden Tool kaum verbreitet sind.

> Wenn man
> X-Windows mit den dazugehörigen Fenstermanager und einem Desktop
> installiert hat, kommt man dann weitestgehend um diese "Zeichensprache"
> drum rum und kann alles graphisch bedienen (wie unter Windows)?

Du bringst Dich um die Mächtigkeit von Unix, wenn Du alles unter X
graphisch bedienen willst. Bisher war das auch kaum möglich,
inzwischen hat sich mit KDE+Co. das etwas verändert.

Allerdings muß man auch etwas tun, um diese Macht zu beherrschen,
d.h. man muß gelegentlich etwas nachlesen und lernen. In der
heutigen, ach so intuitiven Computerwelt ist das manchmal etwas
verpönt.

-- 
marko  -  Nordisch by Nature

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