Re: tetex3 in debian experimental
Markus Kohm <komascript@gmx.info> schrieb:
> Am Donnerstag, 17. März 2005 11:58 hast du geschrieben:
>> updmap --enable-map klappt nicht
>
> Den Hinweis verstehe ich nicht. Meinst du, wenn man es anders machen würde,
> würde das nicht funktionieren, ode rmeinst du, dass das so wie es jetzt
> gelöst ist nicht funktioniert. Letzteres hielte ich für ein mittlere
> Katastophe.
Nein, der Befehl funktioniert schon. Er reicht nur nicht aus, um die
Anforderungen zu erfüllen, die Debian stellt.
> Wenn das bei teTeX unter Debian nicht
> funktionieren sollte, dann wäre das schlicht schlecht. Dann sollte das updmap
> von Debian-teTeX so angepasst werden, dass es wieder funktioniert, oder es
> sollte der Rest angepasst werden.
Ja, wir müssen updmap-sys noch so umschreiben, dass es sich mit diesem
setup verträgt. Aber das ist eine andere Baustelle.
> Ich halte es aber für nicht gut, wenn
> der TeX-Administrator - überspitzt gesagt - erst einen Debian-Kurs machen
> kann, damit er das eine Debian-TeX, für das er ebenfalls zuständig ist,
> administrieren kann.
Umgekehrt ist es genauso schlimm, wenn ein Debian-Administrator extra
einen TeX-Kurs machen muss, um die teTeX-Pakete administrieren zu
können. Es ist sogar noch schlimmer, denn wenn wir anfangen, aus dem
Debian-Konsens auszuscheren, warum sollten das dann nicht auch andere
Programmpakete machen? Und dann muss er auch noch einen Apache-CGI-Kurs
machen, und einen Emacs- und einen KDE-Kurs.
> Sieh es ruhig auch eng von der Debian-Seite. Wenn der
> TeX-Admin auf dem Debian-System nicht in gewohnter Weise administrieren kann,
> wird er irgendwann auf das vom Paketmanager verwaltete TeX pfeifen und doch
> stattdessen wieder das installieren, mit dem er sich auskennt. Der
> System-Admin wird dann aufschreiben und sagen: Geht nicht. Der TeX-Admin sagt
> dann: "Blödes Debian-Teil", und der System-Admin meint: "Blödes
> TeX-Gemurkse". Schön, wenn das noch Admins sind, die sich das streiten.
Wenn man einen erfahrenen TeX-ADmin hat, ist es möglicherweise wirklich
besser, teTeX direkt zu installieren (oder noch eher TeX-Live). Wenn
nicht, gibt's dazwischen auch noch einiges; z.B. Bugreports, worauf wir
die Integration problemloser machen.
Ich finde, wenn wir es richtig gemacht haben, dann sollte es auch von
einem TeX-Admin nach Lektüre von README.Debian problemlos zu
administrieren sein; wenn das noch nicht so ist, dann haben wir eben
einen Bug. Aber ich kann mich nicht von dem Ziel der Debian-Integration
verabschieden, nur weil dabei Bugs aufkommen könnten.
>> Wieso sollte er etwas ändern müssen?
>
> Hattest du schonmal einen Admin-Job?
Bis jetzt nur Samba und Windows-Boxen.
[admin-Klage]
> Du könntest aus meiner Sicht genausogut fragen: Wozu braucht man TEXMFLOCAL
> oder TEXMFHOME/HOMETEXMF? Die Debian-TeX-Installation funktioniert doch.
Ich finde, das ist eine andere Sache. Es geht doch hier darum, dass
Upstream folgende Zeile hat:
TEXMF = {!!$TEXMFCONFIG,!!$TEXMFVAR,$TEXMFHOME,!!$TEXMFSYSCONFIG,!!$TEXMFSYSVAR,!!$TEXMFMAIN,!!$TEXMFLOCAL,!!$TEXMFDIST}
und in Debian wird er stattdessen finden:
TEXMF = {!!$TEXMFCONFIG,!!$TEXMFVAR,$TEXMFHOME,!!$TEXMFSYSVAR,!!$TEXMFLOCAL,!!$TEXMFSYSCONFIG,!!$TEXMFMAIN}
Wer hier nur einfach sich erinnert, dass es anderswo anders ausschaut,
nicht in README.Debian nachsieht[1] und es dann einfach umschreibt, dem
ist IMO nicht zu helfen. Doch, dem ist schon zu helfen; nämlich indem
er kein in Debian integriertes TeX-System verwendet, mit allen Vorteilen
(Fühlt sich wie daheim) und Nachteilen (kein apt-get für Zusatzpakete).
Gruß, Frank
[1] es ist da noch nicht drin. Aber die Pakete sind auch erst in
experimental.
--
Frank Küster
Inst. f. Biochemie der Univ. Zürich
Debian Developer
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