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Re: tetex3 in debian experimental



Am Donnerstag, 17. März 2005 11:58 hast du geschrieben:
> updmap --enable-map klappt nicht

Den Hinweis verstehe ich nicht. Meinst du, wenn man es anders machen würde, 
würde das nicht funktionieren, ode rmeinst du, dass das so wie es jetzt 
gelöst ist nicht funktioniert. Letzteres hielte ich für ein mittlere 
Katastophe. Walter beschreibt in seinen ganzen Font-Pakete, wie man Fonts 
unter teTeX installiert, wobei "updmap --enable Map" verwendet wird (und es 
gibt Tools, die sich darauf verlassen). Wenn das bei teTeX unter Debian nicht 
funktionieren sollte, dann wäre das schlicht schlecht. Dann sollte das updmap 
von Debian-teTeX so angepasst werden, dass es wieder funktioniert, oder es 
sollte der Rest angepasst werden.

Auf der TeX-Live-Mailingliste kam ja gerade erst der Ruf danach, ein zu teTeX 
identisch konfigurierbares Windows-TeX zu erhalten. (MikTeX unterstützt 
beispielsweise auch kein "updmap --enable Map" oder "updmap --enable-map".) 

Frank, versteh mich nicht falsch. Ich halte sehr viel von den Bemühungen, die 
derzeit bezüglich teTeX, TeXLive und Debian laufen. Aber ich sehe die Gefahr, 
dass da viele gute Schritte in die richtige Richtung und einige auf einem 
Sonderweg laufen, der wieder von der Richtung wegführt laufen. Es ist sicher 
von enormem Vorteil, wenn Debian-User ein in gewohnter Debian-Manier einfach 
installierbares TeX geliefert bekommen. Ich halte es aber für nicht gut, wenn 
der TeX-Administrator - überspitzt gesagt - erst einen Debian-Kurs machen 
kann, damit er das eine Debian-TeX, für das er ebenfalls zuständig ist, 
administrieren kann. Sieh es ruhig auch eng von der Debian-Seite. Wenn der 
TeX-Admin auf dem Debian-System nicht in gewohnter Weise administrieren kann, 
wird er irgendwann auf das vom Paketmanager verwaltete TeX pfeifen und doch 
stattdessen wieder das installieren, mit dem er sich auskennt. Der 
System-Admin wird dann aufschreiben und sagen: Geht nicht. Der TeX-Admin sagt 
dann: "Blödes Debian-Teil", und der System-Admin meint: "Blödes 
TeX-Gemurkse". Schön, wenn das noch Admins sind, die sich das streiten. 
Schlecht, wenn das bei den Anwendern angekommt.

> Wieso sollte er etwas ändern müssen?

Hattest du schonmal einen Admin-Job?  Ich habe ständig erlabt, dass Anwender 
sich über irgendwelche Dinge beschwert haben, die angeblich nicht 
funktionierten. Oft konnte ich recht schnell ausmachen, dass in Wirklichkeit 
der Anwender irgendwas wirklich falsch gemacht hat. Manchmal habe ich mich 
aber auch auf Glatteis führen lassen und nach echten Fehlern in der 
Installation bzw. der Konfiguration gesucht. Wenn du dann unter Zeitdruck 
stehst, suchst du nicht lange. Alles, was dir verdächtig erscheint, wird 
ausgetauscht. Natürlich lernst du ziemlich schnell, die ursprünglichen 
Einstellungen möglichst irgendwo zu sichern, aber trotzdem ärgerst du dich, 
wenn gewohnte Konfigurationen dann nicht funktionieren. Das bedeutet nämlich 
dann, dass es Zeit kostet, entweder den ursprünglichen Fehler zu finden oder 
herauszufinden, wie die Standardkonfiguration angepasst werden musst, bzw. 
wie das System an die Standardkonfiguration anzupassen ist. Es ist dann auch 
aufwändiger herauszufinden, ob nun im System oder beim Anwender ein Problem 
vorliegt.

Du könntest aus meiner Sicht genausogut fragen: Wozu braucht man TEXMFLOCAL 
oder TEXMFHOME/HOMETEXMF? Die Debian-TeX-Installation funktioniert doch.

Es ist zugegeben blöd jetzt ohne Kenntnis dessen, was bisher diskutiert wurde 
und auch ohne Kenntnis der konkreten Implementierung, irgendwelche Einwände 
vorzubringen. Ich habe sicher die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen 
(und wenn doch, ist sie bereits verdaut). Also nimm meine Auslassungen 
einfach als Hinweise - auch als Hinweise aus der Praxis (ich bin derjenige, 
der trotz großer räumlicher Entfernung bei Computerproblemen in der Familie 
üblicherweise gerufen wird und oftmals am Telefon Probleme lösen muss und ich 
war auch mal beruflich u. a. einer von zwei Admins). Wenn du der Meinung 
bist, dass diese Einwände ausreichend berücksichtigt sind, dann soll mir das 
recht sein.

Gruß
Markus



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