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FAQ: Kapitel 8 - uptodate



Hallo,

Franziska hat mir gerade Kapitel 8 zukommen lassen. Anbei die von mir
korrekturgelesene Version (einige SGML-Tags müssen noch konvertiert
werden, ebenso einigen FIXME nachgegangen werden, ignoriert das
erstmal).

Danke Franziska!

Jens
<!-- CVS revision of original english document "1.21" -->
<chapt id="uptodate">Wie man sein Debian-System auf dem Laufenden hält

<p>Ein Ziel von Debian ist einen gleichbleibenden Upgrade-Pfad und ein sicheres
   Upgrade-Verfahren anzubieten. Wir geben immer unser Bestes, damit das Aufrüsten
   so leicht wie möglich abläuft. Falls noch weitere wichtige Informationen für
   das Upgrade-Verfahren notwendig sind, erhält der Benutzer Warnhinweise. Oft
   werden ihm gleichzeitig Lösungen für eventuell auftretende Probleme
   angeboten.</p>
<p>Es ist ratsam sich die Release-Informationen durchzulesen, welche die
   Einzelheiten von bestimmten Upgrades enthalten. Diese sind auf allen
   Debian-CDs zu finden und auch im WWW auf
   <url id="http://www.debian.org/releases/stable/releasenotes";> verfügbar.</p>

<sect id="libc5to6upgrade">Wie kann ich meine Debian-Distribution 1.3.1 (oder
	 älter), basierend auf libc5, auf 2.0 (oder aktueller), basierend auf
	 libc6, aufrüsten?

<p>Es gibt verschiedene Wege ein Upgrade durchzuführen:
<list>
<item>Mittels eines Shellskripts, welches <tt>autoup.sh</tt> genannt wird. Dieses
      führt ein Upgrade auf die wichtigsten Pakete aus. Nachdem <tt>autoup.sh</tt>
      seine Arbeit getan hat, kann <prgn>dselect</prgn> benutzt werden um die
      übrigen Pakete <em>en masse</em> zu installieren. Dieses Verfahren wird
      vermutlich meistens empfohlen, aber es ist nicht das einzige.
<p>Zurzeit kann das aktuellste Release von <tt>autoup.sh</tt> unter folgenden
   Links gefunden werden:
<list>
  <item><url id="http://www.debian.org/releases/2.0/autoup/";>
  <item><url id="http://www.taz.net.au/autoup/";>
  <item><url id="http://debian.vicnet.net.au/autoup/";>
<!-- FIXME: Die letzten beiden Links funktionieren nicht.-->
</list>
<item>Die wichtigsten Pakete können manuell aufgerüstet werden. Als Anleitung
      hierfür dient das <url name="Debian libc5 to libc6 Mini-HOWTO"
      id="http://debian.vicnet.net.au/autoup/HOWTO/libc5-libc6-Mini-HOWTO.html";>.
<!-- Dieser Link funktioniert leider  auch nicht mehr. Habe es selbst ausprobiert.
     Stattdessen kann evtl. folgender Link eingefügt werden:
     http://www.debian.org/releases/2.0/autoup/, denn auch hier ist das Mini-HOWTO
     zu finden -->
      <tt>autoup.sh</tt> basiert auf diesem Mini-Howto. Deshalb sollte dieses
      Verfahren mehr oder weniger so funktionieren, als ob Sie <tt>autoup.sh</tt>
      benutzen.
<item>Mittels einem libc5-basierenden <tt>APT</tt>. APT steht für Advanced
      Package Tool (deutsch: fortgeschrittenes Paketverwaltungssystem) und es könnte eines Tages
      <!-- FIXME: hat dselect bereits ersetzt -->
      <prgn>dselect</prgn> ersetzen. Gegenwärtig arbeitet es genauso wie eine
      Befehlszeilenoberfläche oder wie das Zugriffsverfahren über
      <prgn>dselect</prgn>. Eine libc5-Version ist in dem Verzeichnis
      <file>dists/slink/main/upgrade-older-i386</file> in den Debian-Archiven
      zu finden.
<item>Indem Sie nur <prgn>dselect</prgn> benutzen, ohne zuerst irgendein Paket
      manuell aufzurüsten. Es wird dringenst davon abgeraten dieses Verfahren
      zu wählen, wenn es vermieden werden kann. Denn gegenwärtig installiert
      <prgn>dselect</prgn> die Pakete nicht in der optimalen Reihenfolge. APT
      funktioniert viel besser und es ist sicherer.
    <!-- This should probably work if dpkg's max-error-before-stop internal
    variable is increased. Question: Will it be increased some day? -->
</list>

<!--
This paragraph is obsolete, but I will keep it here as a reminder in
case libc6-based dpkg happen to be some better than the one in Debian
1.3.1: Note that the version of <tt>dpkg</tt> in this directory has the
a.out binary format.  The versions of <tt>dpkg</tt> in the development and
stable trees have the ELF format.
-->

<sect id="howtocurrent">Wie kann ich mein Debian-System aktuell halten?

<p>Sie können einfach einen anonymen FTP-Abruf auf das Debian-Archiv starten,
   dann die Verzeichnisse durchgehen, bis die gewünschte Datei gefunden wird,
   diese dann abrufen, und diese schließlich mit <prgn>dpkg</prgn> installieren.
   Es ist zu beachten, dass mit <prgn>dpkg</prgn> die Upgrade-Dateien sofort
   installiert werden, selbst auf einem laufenden Programm. Manchmal ist es
   erforderlich, dass für ein geändertes Paket eine aktuelle Version eines
   anderen Paketes installiert werden muss. In diesem Falle wird die Installation
   fehlschlagen, bis/außer wenn das andere Paket installiert ist.</p>
<p>Viele Leute finden diese Vorgehensweise viel zu zeitraubend, weil Debian so
   schnell entwickelt &ndash; üblicherweise werden jede Woche ein Dutzend oder mehr
   neue Pakete hochgeladen. Kurz vor einer neuen Hauptveröffentlichung ist diese Anzahl
   noch größer. Um mit dieser Lawine umgehen zu können, bevorzugen viele Leute
   eine automatisiertere Methode. Zu diesem Zweck sind mehrere verschiedene
   Pakete verfügbar:</p>

<sect1 id="aptitude-upgrade">aptitude

<p>APT ist eine erweiterte Schnittstelle zum Zugriff auf Debian-Pakete. Es verfügt
   über komplette Installationsanweisungen, die Fähigkeit auf mehrere Quellen
   gleichzeitig zuzugreifen und verschiedene andere einzigartige Fähigkeiten,
   siehe das Benutzerhandbuch in
   <file>/usr/share/doc/apt-doc/guide.html/index.html</file> (dafür muss das
   <package>apt-doc</package>-Paket installiert sein).
<p><prgn>aptitude</prgn> ist der empfohlene Paketmanager für &debian;-Systeme. Es
   ist die textbasierte Oberfläche zu APT, welches die »curses library« benutzt,
   und hilft, den Verwaltungsprozess schnell und leicht durchzuführen.</p>
<p>Bevor <prgn>aptitude</prgn> benutzt werden kann, muss die
   <file>/etc/apt/sources.list</file>-Datei bearbeitet werden, um es einrichten
   zu können. Wenn auf die aktuellste stabile Version von Debian aufgerüstet
   werden soll, sollte wahrscheinlich eine Quelle wie folgende benutzt werden:
   <example><var>http://http.de.debian.org/debian</var> stable main contrib non-free</example>
<p><var>http.de.debian.org</var> kann durch den Namen eines schnelleren
   Debian-Spiegels in der Nähe ersetzt werden. Weitere Informationen sind auf
   <url id="http://www.debian.org/misc/README.mirrors";> zu finden.</p>
<p>Weitere Einzelheiten hierzu können unter der Handbuchseite
   <manref name="sources.list"section="8"> gefunden werden.</p>
<p>Zum Aktualisieren seines Systems ist folgender Befehl auszuführen
   <example>aptitude update</example>
   gefolgt von
   <example>aptitude dist-upgrade</example>
   Das System wird aufgerüstet, wenn jede Frage, die gestellt wird, beantwortet wird.

   Siehe auch <ref id="aptitude">.

<sect1 id="apt">apt-get, dselect and apt-cdrom

<p><prgn>apt-get</prgn> ist ein APT-basiertes Befehlszeilen-Werkzeug zum Umgang
   mit Paketen und das APT-dselect-Verfahren ist die Schnittstelle zu APT durch
   <prgn>dselect</prgn>. Beide sorgen dafür die Pakete leicht und sicher zu
   installieren und aufzurüsten.</p>
<p>Um <prgn>apt-get</prgn> benutzen zu können, muss das Paket <package>apt</package>
   installiert sein und die <file>/etc/apt/sources.list</file>-Datei muss bearbeitet
   werden, um es einrichten zu können, ebenso wie für <ref id="aptitude-upgrade">.</p>
<p>Dann muss
   <example>apt-get update</example> ausgeführt werden, gefolgt von
   <example>apt-get dist-upgrade</example>
   Das System wird aufgerüstet, wenn jede Frage, die gestellt wird, beantwortet wird.
   Weitere Informationen sind auch im Handbuch von
   <manref name="apt-get" section="8"> sowie im Kapitel <ref id="apt-get">
   zu finden.</p>
<p>Um APT mit <prgn>dselect</prgn> zu benutzen, wählen Sie das APT-Zugangsverfahren
   im Auswahlverfahren-Bildschirm von <prgn>dselect</prgn> (Option 0) und legen
   dann die Quellen fest, die benutzt werden sollten. Die Konfigurationsdatei lautet
   <file>/etc/apt/sources.list</file>. Siehe auch <ref id="dselect">.</p>
<p>Wenn mittels CDs Pakete installiert werden sollen, kann <prgn>apt-cdrom</prgn>
   benutzt werden. Weitere Einzelheiten sind in den Release Notes im Abschnitt
   »Hinzufügen von CD-ROM- oder DVD-APT-Quellen« zu finden.
<!--Hier war ich mir nicht sicher, ob »Setting up for an upgrade from a local
    mirror« wirklich übersetzt wird, oder stehen bleibt.-->
<p>Es ist zu beachten, dass, wenn Sie Pakete abrufen und installieren, diese
   trotzdem noch in der /var-Verzeichnishierarchie bleiben müssen. Um die
   Partition vor der Überfüllung zu bewahren, ist daran zu denken zusätzliche
   Dateien zu löschen, indem entweder <tt>apt-get clean</tt> und
   <tt>apt-get autoclean</tt> benutzt wird, oder indem man diese irgendwo anders hin
   verschiebt (Tipp: Benutzen Sie <package>apt-move</package>).</p>

<sect1 id="dpkg-ftp">dpkg-ftp

<p>Dies ist ein älteres Zugangsverfahren für <prgn>dselect</prgn>. Es kann
   innerhalb von <prgn>dselect</prgn> aufgerufen werden. Dies ermöglicht dem
   Benutzer Dateien in einem Schritt herunterzuladen und zu installieren.
   Hierfür wird das Zugangsverfahren <tt>ftp</tt> in <prgn>dselect</prgn>
   (Option 0) ausgewählt und der entfernte Rechnername und das Verzeichnis festgelegt.
   <prgn>dpkg-ftp</prgn> lädt dann automatisch die Dateien runter, die ausgewählt
   wurden (entweder in dieser Sitzung von <prgn>dselect</prgn> oder in einer
   früheren).</p>
<p>Es ist zu beachten, dass <prgn>dpkg-ftp</prgn> nicht wie das Programm
   <prgn>mirror</prgn> auf alles von einer Spiegelseite zugreift. Stattdessen
   lädt es nur die Dateien runter, die ausgewählt wurden (wenn zuerst
   <prgn>dpkg-ftp</prgn> gestartet wird) und die aktualisiert werden müssen.</p>
<p><prgn>dpkg-ftp</prgn> ist etwas veraltet. Stattdessen sollte das
   APT-Zugangsverfahren mit ftp://-URLs in <file>sources.list</file> benutzt
   werden.</p>

<sect1 id="mirror">mirror

<p>Dieses Perl-Skript und das dazugehörige (optionale) Verwaltungsprogramm wird
   <prgn>mirror-master</prgn> genannt. Es ist dazu geeignet, benutzerspezifische Teile
   eines Verzeichnisbaums von einem vorgegebenen Rechner <em>via</em> anonymes
   FTP abzurufen.</p>
<p><prgn>mirror</prgn> ist besonders dafür geeignet um große Mengen an Software
   herunterzuladen. Nachdem zum ersten Mal Dateien von einer Seite heruntergeladen
   wurden, wird eine Datei namens <tt>.mirrorinfo</tt> auf dem lokalen Rechner
   abgelegt. Veränderungen im entfernten Dateisystem werden automatisch durch
   <prgn>mirror</prgn> aufgespürt, welches die Datei mit einer ähnlichen Datei
   auf dem Remotesystem vergleicht und nur veränderte Dateien herunter lädt. </p>
<p>Das Programm <prgn>mirror</prgn> ist hauptsächlich dafür geeignet, lokale
   Kopien von entfernten Verzeichnisbäumen zu aktualisieren. Die abgerufenen Dateien
   müssen keine Debian-Dateien sein. (Weil <prgn>mirror</prgn> ein Perl-Skript
   ist, läut es auch auf anderen Systemen außer Unix.) Obwohl es mit dem Programm
   <prgn>mirror</prgn> möglich ist, Dateinamen auszuschließen, die mit
   benutzerspezifischen Zeichenketten übereinstimmen, ist dieses Programm am
   nützlichsten, wenn lieber komplette Verzeichnisbäume als ausgewählte Pakete
   heruntergeladen werden sollen.</p>

<!-- Should we recommend GNU wget here, too? -->

<sect1 id="dpkg-mountable">dpkg-mountable

<p><prgn>dpkg-mountable</prgn> fügt der Liste von <prgn>dselect</prgn> ein
   Zugriffsverfahren hinzu, welches »mountable« genannt wird. Dieses ermöglicht
   es, dass von jedem Dateisystem, das unter <file>/etc/fstab</file> vorgegeben
   ist, installiert werden kann. Zum Beispiel könnte das Archiv eine normale
   Festplattenpartition oder ein NFS-Server sein, die automatisch eingebunden
   oder ausgehängt werden, falls erforderlich.</p>
<p>Es verfügt auch über einige zusätzliche Fähigkeiten, die nicht in den
   Standardverfahren von <prgn>dselect</prgn> gefunden werden können, wie z.B.
   die Berücksichtigung von lokalen Dateibäumen (entweder parallel zur
   Hauptdistribution oder völlig getrennt) und nur das Erhalten von Paketen,
   die benötigt werden, anstatt das zeitintensive Scannen von Rekursivverzeichnissen,
   sowie das Protokollieren von allen dpkg-Aktivitäten in das
   Installationsverfahren.</p>

<sect id="upgradesingle">Muss ich in den Einzelbenutzermodus wechseln um Pakete
  aufzurüsten?

<p>Nein. Pakete können an Ort und Stelle aufgerüstet werden, sogar in laufenden
   Systemen. Debian verfügt über ein <prgn>start-stop-daemon</prgn>-Programm,
   das, falls es während eines Paket-Upgrades notwendig ist, aufgerufen wird um
   laufende Prozesse anzuhalten und wieder zu starten.</p>

<sect id="savedebs">Muss ich all diese .deb-Archivdateien auf meinem Rechner
  aufbewahren?

<p>Nein. Wenn die Dateien auf den Rechner heruntergeladen wurden (was nicht
   unbedingt notwendig ist, siehe oben die Beschreibung für <prgn>dpkg-ftp</prgn>)
   und nachdem die Pakete installiert sind, können diese wieder von dem Rechner
   gelöscht werden.</p>

<sect id="keepingalog">Wie kann ich protokollieren, welche Pakete ich meinem
  System hinzugefügt habe? Ich möchte gerne wissen, wann welche Pakete aufgerüstet
  oder entfernt wurden!

<p>Mit der <prgn>dpkg</prgn>-Option <tt>--log</tt>, wodurch ein Statusprotokoll
   erstellt wird, das alle Updates und Aktivitäten auflistet. Es protokolliert
   sowohl den Aufruf von <prgn>dpkg</prgn> (z.B.

<example>
2005-12-30 18:10:33 install hello 1.3.18 2.1.1-4
</example>
)
<p>als auch die Ergebnisse (z.B.

<example>
2005-12-30 18:10:35 status installed hello 2.1.1-4
</example>
)</p>
<p>Wenn jeder Aufruf von <prgn>dpkg</prgn> protokolliert werden soll (auch falls
   dieser über Oberflächen wie <prgn>aptitude</prgn> geschehen ist), könnte

<example>
log /var/log/dpkg.log
</example></p>

<p>der <file>/etc/dpkg/dpkg.cfg</file> hinzugefügt werden. Seien Sie sicher, dass
   die erstellte Protokolldatei regelmäßig rotiert wird, da die Größe der Datei
   mit jedem Eintrag zunimmt. Wenn das Programm <prgn>logrotate</prgn> benutzt wird,
   kann dies erreicht werden, indem eine Datei <file>/etc/logrotate.d/dpkg</file>
   mit folgendem Inhalt erstellt wird

<example>
/var/log/dpkg {
  missingok
  notifempty
}
</example></p>

<p>Weitere Details über Protokollieren in <prgn>dpkg</prgn> können im Handbuch
   von <manref name="dpkg"section="1"> gefunden werden.</p>
<p><prgn>aptitude</prgn> protokolliert die Installation, das Entfernen und das
   Aufrüsten von Paketen unter <file>/var/log/aptitude</file>. Es ist zu
   beachten, dass die <em>Ergebnissse</em> dieser Aktivitäten nicht in dieser
   Datei erfasst werden!</p>
<p>Eine andere Möglichkeit seine Aktivitäten aufzuzeichnen besteht darin, seine
   Paketverwaltungs-Session innerhalb des Programmes <manref name="script" section="1">
   auszuführen.</p>

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