Hallo! Ich habe mal das Kapitel der FAQ zum Kernel übersetzt. Da dies meine erste Übersetzung ist, wäre ich sehr dankbar über Kritik, Ratschläge, Verbesserungsvorschläge, usw. Eine Frage habe ich gleich: wie übersetzt man "kernel sources"? Kernelquellen oder Kernel-Quellen? Es gibt noch mehrere ähnliche Fälle -- da bin ich mir wirklich nicht sicher, was korrekt ist...? Gruss, Jonas -- Jonas Huber <jonas@hubjo.org>, Registered Linux User #343557. Encrypted/signed mails preferred. Public PGP Key ID: 0x8D3457FE, download at http://www.hubjo.org/keys/hubjo.asc.
<!-- CVS revision of original english document "1.13" --> <chapt id="kernel">Debian und der Kernel <sect id="non-debian-kernel">Kann ich einen Kernel ohne gewisse Debian- spezifische Optimierungen installieren und kompilieren? <p>Ja. <p>Es gibt nur ein häufiges Problem: Die Debian C-Bibliotheken werden mit dem neusten <em>stabilen</em> Release der <strong>Kernel</strong>-Header erstellt. Wenn Sie ein Programm mit neueren Kernel-Headern als jene aus dem stabilen Zweig kompilieren möchten sollten Sie entweder das Paket, welches die Header enthält (<package/libc6-dev/) upgraden oder die neuen Header eines entpackten Baumes des neueren Kernels verwenden. Das heißt wenn die Kernelquellen in <file>/usr/src/linux</file> liegen sollten Sie beim Kompilieren <tt>-I/usr/src/linux/include/</tt> an Ihre Befehlszeile anhängen. <sect id="customkernel">Welche Werkzeuge zum Erzeugen eines angepassten Kernels stellt Debian zur Verfügung? <p>Benutzern, die einen angepassten Kernel erstellen möchten (oder müssen) wird empfohlen, das Paket <package/kernel-package/ herunterzuladen. Dieses Paket enthält das Skript, welches benötigt wird um ein Kernelpaket zu erzeugen und es stellt die Fähigkeit zur Verfügung, ein Debian Kernel-Image-Paket zu erstellen, indem man den Befehl <example>make-kpkg kernel_image</example> im Top-Level-Verzeichnis der Kernelquellen verwendet. Hilfe dazu erhält man mit <example>make-kpkg --help</example> und auf der Handbuchseite <manref name="make-kpkg" section="1">. <p>Anwender müssen den Quelltext des neusten Kernels (oder des Kernels nach Wahl) separat von der favorisierten Linux Archiv-Seite herunterladen, außer es ist ein kernel-source-version Paket verfügbar (wobei "version" für die Version des Kernels steht). <p>Detaillierte Instruktionen zur Verwendung des <package/kernel-package/ Pakets können in der Datei <file>/usr/share/doc/kernel-package/README.gz</file> gefunden werden. Zusammengefasst sollte man folgendes tun: <list> <item>Entpacken Sie die Kernelquellen und wechseln Sie mit <tt>cd</tt> ins neu erstellte Verzeichnis. <item>Passen Sie die Kernelkonfiguration an indem Sie einen dieser Befehle verwenden: <list> <item><tt>make config</tt> (für eine tty "Eine-Zeile-auf's-Mal"-Benutzerschnittstelle). <tt>make menuconfig</tt> (für eine ncurses-basierte menüartige Oberfläche). Um diese Option benutzen zu können muss das Paket <package/libncurses5-dev/ installiert sein. <tt>make xconfig</tt> (für eine X11-Oberfläche) Um diese Option verwenden zu können müssen die betreffenden X- und Tcl/Tk-Pakete installiert sein. </list> Alle der obigen Befehle generieren eine neue <tt>.config</tt> im obersten Kernelquellverzeichnis. <item>Führen Sie den Befehl <tt>make-kpkg -rev Custom.N kernel_image</tt> aus, wobei N eine vom Benutzer gewählte Revisionsnummer ist. Das neue daraus gebildete Debian-Archiv hätte dann die Revision Custom.1, z.B. für den Linux-Kernel 2.2.14 auf einer i386-Architektur <tt>kernel-image-2.2.14_Custom.1_i386.deb</tt>. <item>Installieren Sie das erzeugte Paket. <list> <item>Lassen Sie <tt>dpkg --install /usr/src/kernel-image-VVV_Custom.N.deb</tt> laufen um den Kernel zu installieren. Das Installationsskript führt folgendes durch: <list> <item>Es lässt wenn nötig den Bootloader (grub, LILO, etc.) laufen, <item>installiert den angepassten Kernel in /boot/vmlinuz_VVV-Custom.N, und erstellt die passenden symbolischen Verweise auf die neuste Kernelversion und <item>fragt den Benutzer, ob eine Bootdiskette erstellt werden soll. Diese Bootdiskette enthält nur den rohen Kernel; siehe <ref id="custombootdisk">. </list> <item>Um sekundäre Bootloader wie zum Beispiel <tt/loadlin/ zu verwenden kopieren Sie dieses Image an einen anderen Ort (z.B. auf eine <tt>MS-DOS</tt>-Partition). </list> </list> <!-- TODO: check out a new source of details, this README isn't too useful, I'm told (joy) --> <sect id="custombootdisk">Wie kann ich eine angepasste Bootdiskette erstellen? <p>Diese Arbeit wird großartig vom Debianpaket <package/boot-floppies/ unterstützt, welches normalerweise im <tt>admin</tt>-Bereich des Debian FTP-Archivs gefunden werden kann. Shellskripte in diesem Paket erzeugen Bootdisketten im <tt>SYSLINUX</tt>-Format. Das sind <tt>MS-DOS</tt>-formatierte Disketten deren Master Boot Record so verändert wurde, dass sie direkt Linux (oder jedes andere Betriebssystem, das in der Datei syslinux.cfg auf der Diskette definiert worden ist) booten. Andere Skripte in diesem Paket erstellen root-Disketten für den Notfall und können sogar die Basisdisketten wiederherstellen. <p>Sie finden mehr Informationen dazu in der Datei <tt>/usr/share/doc/boot-floppies/README</tt> nachdem Sie das Paket <package/boot-floppies/ installiert haben. <sect id="modules">Welche speziellen Einrichtungen bietet Debian im Umgang mit Modulen? <p>Das Debian-Packet <package/modconf/ liefert ein Shellskript (<tt>/usr/sbin/modconf</tt>), welches dazu verwendet werden kann, die Konfiguration von Modulen anzupassen. Dieses Skript präsentiert eine menübasierte Benutzerschnittstelle, welche den Anwender nach Einzelheiten zu den ladbaren Gerätetreibern in seinem System fragt. Die Antworten werden dazu verwendet, die Datei <tt>/etc/modules.conf</tt> (welche Aliase auflistet und andere Argumente, die im Zusammenhang mit verschiedenen Modulen verwendet werden müssen) anzupassen, sowie Dateien in <tt>/etc/modutils/</tt>, und auch die Datei <tt>/etc/modules</tt> (welche die Module auflistet, die beim Booten geladen werden müssen). <p>Wie die (neuen) Configure.help-Dateien, die nun verfügbar sind um die Konstruktion angepasster Kernel zu unterstützen, enthält das modconf-Paket eine Serie von Hilfedateien (in <tt>/usr/lib/modules_help/</tt>), die detaillierte Informationen zu passenden Argumenten für jedes der Module bereitstellen. <sect id="removeoldkernel">Kann ich sicher ein altes Kernelpaket deinstallieren und wenn ja, wie? <p>Ja. Das <tt>kernel-image-NNN.prerm</tt>-Skript kontrolliert, ob der Kernel, den Sie gerade verwenden, der selbe ist wie jener, den sie zu entfernen versuchen. Daher können Sie nicht mehr benötigte Kernel-Image-Pakete mit diesem Befehl entfernen: <example>dpkg --purge --force-remove-essential kernel-image-NNN</example> (Natürlich müssen Sie "NNN" mit Ihrer Kernelversion und Revisionsnummer ersetzen.)
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