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Re: [debian-knoppix] German: Knoppix im Handelsblatt



On Wed, Feb 26, 2003 at 08:27:29AM +0100, Achim Unger wrote:
> > Und die lassen das dann auf ihrem Firmen-Datenbank-Rechner laufen, von
> > dem noch nie ein Backup gemacht wurde, und probieren mal eben die
> > Rescue-Tools aus und löschen sich damit die Partitionstabelle. Ist
> > ja alles "gefahrlos", steht ja so in der Zeitung...
> 
> Leider werden diese Cx0s auch zu der Meinung gelangen, das knoppix nichts taugt: "Installation ist ja einfach, aber was ich gestern geschrieben habe ist nach dem Reboot alles weg!". ROTFL

Du wirst lachen, ich bekomme tatsächlich sollche Mails ("If I save a
file with knoppix, it is gone after reboot. Please help!").

Ob die von Cx0s stammen, weiß ich aber nicht. Ich hoffe nicht.

> Das Problem sind Anwendungssoftware und Altlasten! Staroffice ist absolut inkompatibel was alte Excel Macros angeht. Hersteller bieten Kataloge auf CD's, leider nicht im HTML- oder PDF-Format mit JAVA, sondern die Berechnungs- und Auswahlprogramme sind EXEs für M$. Alte Datenbestände liegen im VISIO-Format oder einem anderen Format vor. Für M$-Project kenne ich auch keinen vollwertigen freien Ersatz. Diese Liste läßt sich noch deutlich erweitern. Einzig Wine könnte hier eine Abhilfe schaffen. Das ist aber nicht stabil genug. Außerdem weiß man nie, ob der nächste Katalog von irgendeinem Hersteller dann auch auf Wine laufen wird. 

Sehe ich unkritisch. Wer "100% Windows-Kompatibilität" haben will,
sollte Windows verwenden. Wer stattdessen Software mit gleichem oder
mehr Funktionsumfang haben möchte, und Wert auf Standard-Formate und
Investititionsschutz legt, ist mit Freier Software besser bedient,
und sollte seine bestehenden Altlasten nach und nach konvertieren
(lassen).

> Nett wäre auch ein freier X11-Server für Win, der nicht den ganzen Bildschirm einnimmt (wie der von Cygwin). Man arbeitet aber daran. Dann könnte man den Leuten ein ICON unterschieben, das eine Anwendung vom Server startet und aussieht wie eine M$ Anwendung.

Oder für Altlasten einen WTS betreiben, auf den man von Linux aus mit
rdesktop zugreift.

> > Also ne, von solchen Überschriften halte ich gar nichts. Wurde mit
> > irgendeinem Wort erwähnt, was Freie Software ist und bedeutet, und
> ...
> Der freie Quellcode beeindruckt die Verantwortlichen nach meine Erfahrung auch nicht, zumindest in kleinen und mittelständischen Unternehmen, die meist nur einen Admin haben. "Programmieren ist zu aufwändig" ist dort die Meinung. "Sicherheit? Damit hatten wir noch nie ein Problem!" ist auch noch so eine Aussage.

Der Kernpunkt ist die Kontrolle über die eigene EDV. Ob man sich
abhängig macht, und dabei ggf. seine Existenz und Arbeitsfähigkeit aufs
Spiel setzt, oder ob man die Kontrolle durch die Wahlmöglichkeit eines
Anbieters behält. Falls man mit dem bisherigen IT-Dienstleister nicht
mehr zufrieden ist, kann man wechseln. Man muss nicht "alles selbst
programmieren". Darum geht's bei Freier Software vor allem. Das
Entfallen der Nutzungsgebühr ist eigentlich nur ein kurzfristiger
Nebeneffekt.

> Also nicht das hier der Eindruck entsteht ich halte nichts von GNU/Linux/Knoppix, ich versuche das einzusetzen woimmer das geht und KNOPPIX ist großartig! Danke an Klaus und die andern, die daran mitgewirkt haben! Leider dauert es wohl noch ein Weilchen bis zur "world domination"

Das will aber auch niemand. Diversität ist gut. Und wenn's nichts gäbe, von
dem aus man nach GNU/Linux migrieren kann, wären viele IT-Unternehmen
arbeitslos. ;-)

Gruß
-Klaus
-- 
Klaus Knopper                           Technical Solutions & Finances
knopper@linuxtag.org                          http://www.linuxtag.org/
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